Von Florian Schlecht
In der Rheinlandliga schließt der 3. Spieltag die „Englische Woche“ ab. Tarforst, Morbach und Trier II wollen weiter ungeschlagen bleiben. Wittlich will zur Säubrenner Kirmes den ersten Sieg in der neuen Staffel – und Mosella Schweich den Titelfavoriten FC Karbach ärgern. Die Vorschau von 5vier.
FSV Tarforst – TuS Mayen (Samstag, 17.30 Uhr)
0:6, 0:4: Der FSV Tarforst hat in der vergangenen Saison gegen den TuS Mayen nicht Eishockey gespielt, sondern Fußball. Die Ergebnisse fielen für den Rheinlandligisten aus Trier aber immer deftig aus. „Wir sind gut gestartet und wollen den positiven Lauf fortsetzen“, ist Trainer Patrick Zöllner immerhin zuversichtlich, dass die schwarze Serie am Samstag reißt. Denn Tarforst hat noch keine Niederlage kassiert, ist mit einem 3:1 gegen die SG Bad Breisig und einem 1:1 in Neitersen glänzend gestartet. Anders als Mayen, das erst einen Zähler auf dem Konto hat. Aber Achtung: Immer gefährlich ist Herve Louloulaga: Der TuS-Angreifer erzielte von den zehn Mayen-Toren gegen Tarforst in der Spielzeit 2012/13 ganze acht. „Auf ihn“, weiß Zöllner, „müssen wir aufpassen“.
SG Lüxem/Wittlich – SG Bad Breisig (Samstag, 18 Uhr)
Zur Säubrenner Kirmes am Wochenende wünscht die SG Wittlich den ersten Sieg in der Rheinlandliga. „Danach können die Jungs auch feiern“, lächelt Frank Meeth vor dem Heimspiel gegen die SG Bad Breisig. Beide Mannschaften stehen bereits unter Zugzwang. Aufsteiger Wittlich hat einen Kaltstart hingelegt mit einem 1:2 gegen Eintracht Trier II und einem 0:2 beim FV Engers. Nur ein Team steht in der Tabelle derzeit hinter dem Neuling – und das ist Schlusslicht Bad Breisig. „Wie man so liest, fallen dort derzeit viele Spieler aus. Es kann aber sein, dass der Trainer auch nur blufft“, rätselt Meeth, der mit dem jüngsten Auftritt in Engers zufrieden war. „Dort hätten wir mindestens einen Punkt verdient gehabt.“
SV Morbach – TSV Emmelshausen (Sonntag, 14.30 Uhr)
Vier Punkte aus zwei Spielen: Auch der SV Morbach hat keinen Grund zur Klage über den Saisonstart. Rainer Nalbach warnt aber davor, dass sich eine erste Halbzeit wie beim jüngsten 1:0-Erfolg bei der SG Mülheim-Kärlich nicht wiederholen dürfe. „Wir müssen uns immer auf die Basisarbeiten, die Grundtugenden konzentrieren. Und das gegen jeden Gegner“, fordert er vor dem Heimspiel gegen den TSV Emmelshausen, der in der Woche mit 1:3 in Schweich unterlag. „Wir stehen nicht so stark unter Druck vor dem Spiel. Aber ganz klar: Ich will gewinnen“, sagt Nalbach. Dabei wünscht er sich, dass sein Team an die zweite Halbzeit in Mülheim anknüpft. „Das war von der Leidenschaft und der Euphorie das, was ich mir erwarte.“
SG Mendig – Eintracht Trier II (Sonntag, 14.30 Uhr)
Die SG Mendig ist innerhalb weniger Jahre bis in die Rheinlandliga durchgestürmt. Einen Dämpfer gab es für den Aufsteiger in der Woche mit einem 1:4 bei der TuS Koblenz II. Dort wirkte erneut Burak Sözen mit, der in der vergangenen Saison noch bei Eintracht Trier unter Vertrag stand. Der Angreifer, der in Konz eine Ausbildung zu Friseur absolvierte, ist für U23-Trainer Herbert Herres ein wichtiger Informant. Denn die Trierer Regionalligareserve spielt immer gegen den Gegner, auf den Koblenz II im Vorfeld traf. „Burak teilt mir in Telefonaten immer die wichtigsten Informationen mit. Außer, wenn wir auf Koblenz treffen“, scherzt Herres, der auch angesichts des Saisonstarts gute Laune versprühen kann. Mit sechs Punkten aus zwei Spielen hat der neuformierte Kader überrascht – und will den Aufwärtstrend nun in Mendig fortsetzen.
TuS Mosella Schweich – FC Karbach (Sonntag, 15 Uhr)
Völlig ausgelassen wirkte Eric Schröder am Mittwoch. Nach dem 3:1-Sieg gegen den TSV Emmelshausen waren dem Trainer der TuS Mosella Schweich unzählige Steine vom Herzen gepurzelt. Das bittere 0:4 in Badem zum Saisonauftakt war abgehakt, das Vertrauen in die Moral seiner Mannschaft mehr als gestärkt. Vor dem nächsten Heimspiel gegen den FC Karbach war der Schweicher Erfolg auch Gold wert. Denn der Gegner wird in der Rheinlandliga als klarer Titelfavorit benannt.
Mit Thomas Klasen konnte ein Offensivspieler verpflichtet werden, der zuletzt bei der TuS Koblenz noch Stammspieler war – und Drittligaerfahrung bei Eintracht Trier, Kaiserslautern II und Kickers Emden mitbringt. „Karbach ist der Krösus der Liga“, weiß Schröder um eine Ausgangsposition, aus der heraus sein Team nur gewinnen kann. Das ist auch das ehrgeizige Ziel. „Wir werden uns was einfallen lassen, um ihnen das Leben schwer zu machen. Mit der Bissigkeit vom Emmelshausen-Spiel wird es auch für Karbach nicht einfach, uns zu schlagen.“ Verzichten muss der Trainer dabei auf Alexander Szabo, der aus beruflichen Gründen verhindert ist.
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