Von Andreas Gniffke
Nach zwei Monaten Winterpause müssen nun auch die Kicker in der Rheinlandliga wieder die Schuhe schnüren. Zumindest ein paar, denn wegen Karneval einigten sich manche Vereine auf eine Verlegung der Partien. Somit greifen Morbach und Tarforst erst in der kommenden Woche in den Wettbewerb ein, aber der SV Mehring und Mosella Schweich legen die Pappnasen erst einmal beiseite. In Schweich trifft man gleich auf den Tabellenführer und könnte so dem Nachbarn aus Mehring einen riesigen Gefallen tun.
Spvgg. EGC Wirges II – SV Mehring (Freitag, 17. Februar, 20 Uhr)
Unter dem neuen Trainer Michael Schmitt, der vor Weihnachten Wolfgang Hoor ablöste, will der Tabellendritte aus Mehring wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Der Winter machte eine ordentliche Vorbereitung zwar schwierig, dennoch war Schmitt durchaus zufrieden: „Natürlich waren die Bedingungen auch für uns nicht einfach, aber wir haben das Beste draus gemacht. Wir konnten unsere Vorbereitungsspiele absolvieren und die Mannschaft freut sich, dass es nun endlich wieder losgeht.“
Personell kann der Trainer allerdings nicht aus dem Vollen schöpfen. Zwar stellte sich die Verletzung von Sven Simon, die sich der Stürmer beim Veltins-Cup zugezogen hatte, als nicht so gravierend heraus und auch Michael Fleck konnte nach einem Muskelfaserriss wieder ins Training einsteigen. Mit Christoph Eifel, Maik Emmerich und Christian Mai fehlen aber immer noch wichtige Spieler. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Rot-Weiss Koblenz, aber die Tabellenspitze ist für Michael Schmitt erst einmal nebensächlich: „Wir wollen erst einmal gute Leistungen abrufen und Erfolg haben. Erst wenn uns dann gelingt, brauchen wir wieder nach oben zu schauen.“ Alles andere als ein Erfolg gegen die zweite Mannschaft aus Wirges wäre auch eine große Überraschung. Die Westerwälder stehen mit fünf mageren Punkten abgeschlagen am Tabellenende, in 19 Spielen gelangen der Mannschaft erst zwölf Treffer bei 68 Gegentoren. Die Favoritenrolle sollte also eindeutig geklärt sein.
TuS Mosella Schweich – TuS Rot-Weiss Koblenz (Samstag, 18. Februar, 15 Uhr)
Nach der langen Winterpause kommt gleich ein Hochkaräter an den Schweicher Winzerkeller. Der Tabellenführer aus Koblenz ist nach 20 absolvierten Spielen immer noch ungeschlagen, aber in Schweich hängen die Trauben bekanntlich sehr hoch und so wird der Favorit vor allem kämpferisch von 0 auf 100 durchstarten müssen. Lediglich bei der 0:2-Niederlage gegen die U23 der TuS Koblenz gab sich die Mosella auf eigenem Platz eine Blöße und die beeindruckende Heimstärke soll auch gegen Koblenz für Punkte sorgen.
Trainer Hans Schneider muss seine Mannschaft aber vor allem in der Defensive stark umbauen. Christoph Madert und Dominik Casel müssen noch eine Sperre absitzen, Matthias Burbach ist verreist und Pascal Bickelmann leidet an einer Schambeinentzündung. In der Innenverteidigung werden diese wohl durch Patrick Quary und Maximilian Gäbler ersetzt, als Rechtsverteidiger wird Adrian Ossen sein Comeback feiern. Auch im Tor muss Schneider umbesetzen, denn nach Harald Emmrich fällt nun auch Mathieu Casel aus, sodass Dario Mock zwischen den Pfosten stehen wird. „Die Personaldecke ist im Moment extrem dünn“, bemerkt Schneider, „aber wir haben schon oft bewiesen, dass wir mit jungen Spielern, die in die Bresche springen, viel erreichen können.“ Die Vorbereitung bei der Mosella verlief witterungsbedingt schwierig, dennoch zeigt sich der Trainer insgesamt zufrieden. „Zwei bis drei Wochen konnten wir sehr wenig trainieren, aber insgesamt bin ich zuversichtlich, dass wir gut in die zweite Saisonhälfte starten werden. Unser Platz ist in einem sehr guten Zustand und auch die Ergebnisse in den Testspielen waren in Ordnung.“ Gegen Koblenz erwartet Schneider ein umkämpftes Spiel und auch im Hinspiel hatte die Mosella trotz der 1:3-Niederlage durchaus Chancen. „Leider konnten wir dort unsere Torgelegenheiten nicht nutzen, wir haben gesehen, dass Koblenz sicherlich keine Übermannschaft ist“, blickt der Trainer zurück. „Unsere Stärken liegen in der Offensive und wir werden morgen alles versuchen, um Koblenz unter Druck zu setzen, dann sind sie auch anfällig. Sebastian Schäfer ist in sehr guter Verfassung, er hat aus dem Hinspiel auch noch eine Rechnung offen, denn da wurde er über das gesamte Spiel sehr hart angegangen.“
Über die Ansetzung des Spieltags am Karnevalswochenende kann Schneider nur den Kopf schütteln, eine Verschiebung kam aber nicht in Frage. „Wir sind vom Sonntag auf den Samstag gegangen, da ist ja nicht ganz so viel los. Aber trotzdem muss der Verband sich fragen, was er mit der Ansetzung bezwecken will. Immerhin ist es ja der Fußballverband Rheinland, das schließt Fußball an Karneval ja schon vom Namen her eigentlich aus.“
WEITERE SPIELE
TuS Mayen – SG Stadtkyll (Samstag, 16 Uhr)
TuS Koblenz II – VfB Linz (Sonntag, 14.30 Uhr)
FV Engers – Sportfreunde Eisbachtal (abgesagt)
FSV Trier-Tarforst – SG 2000 Mülheim-Kärlich (28. März)
SG Bad Breisig – FC „Blau-Weiß“ Karbach (4. April)
SG Badem – SG Malberg (9. April)
Spvgg. Burgbrohl – SV Morbach (11. April)
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