Nach dem erfolgreichen vergangenen Wochenende stehen für die vier Teams der Region neue Herausforderungen bevor. Am schwierigsten hat es der SV Morbach, der beim souveränen Tabellenführer Burgbrohl antritt. Mosella Schweich hat mit dem FC Karbach ebenfalls eine harte Nuss vor sich.
Spvvg. Burgbrohl – SV Morbach (Samstag 16:30 Uhr)
An der Tabellenspitze ist die Rheinlandliga langweilig geworden. Dort, wo es in der letzten Saison noch einen Dreikampf zwischen Mehring, Koblenz und Eisbachtal gab, dreht die Spvvg. Burgbrohl einsam ihre Runden. Ganze neun Punkte Vorsprung haben die Rheinländer vor dem Zweitplatzierten FC Karbach. „Vielleicht können wir die Liga wieder etwas spannender machen“, hofft Morbachs Coach Dieter Müller. Dabei schwingt in seinen Worten Respekt mit. „Wir wissen um diese schwere Aufgabe, aber wir werden uns auch nicht verstecken.“ Nach zuletzt zwei Unentschieden wollen und müssen die Hunsrücker wieder punkten, der Abstand zu den Abstiegsrängen ist nur vier Punkte groß. Das Gedränge in der unteren Tabellenhälfte ist enorm.
„Trotzdem werden wir nicht grundlegend von unserer Spielweise abweichen“, meint Müller, dessen Mannschaft sich durch offensives und druckvolles Spiel auszeichnet. „ Durch unsere kleine Serie haben wir uns stabilisiert. Wir brauchen aber eine außergewöhnlich gute Leistung, um gegen Burgbrohl zu bestehen. Die Spieler müssen eine hohe Laufbereitschaft an den Tag legen und gut in die Zweikämpfe kommen.“ In Burgbrohl fehlen werden zwei etablierte Defensivkräfte. Karl Dagiannopolous sah in der vegangenen Woche die rote Karte, eine Sperre wurde vom Verband noch nicht festgesetzt. Erneut passen muss Thorsten Schlag. Gerade erst hatte sich der Defensivspezialist wieder zurückgemeldet, nun er wieder aussetzen.
FC Karbach – Mosella Schweich (Samstag 15 Uhr)
Durch den Sieg über die SG Malberg hat Schweich Selbstvertrauen getankt. Nach der desolaten 0:7-Schlappe gegen den SV Morbach hat sich bei den Moselstädtern viel getan. Die Elf von Trainer Eric Schröder hat den Turnarround geschafft. „In den letzten zwei Spielen haben wir sehr gute Leistungen geziegt“, unterstreicht der Schweicher Trainer. Nun soll gegen den FC Karbach gepunktet werden, denn der Abstand bis zum ersten Abstiegsplatz beträgt nur zwei Punkte. Gegen den Tabellenzweiten will Schröder etwas tiefer stehen „Karbach ist eine gute Mannschaft, aber wir können sehr unbequem spielen. Unsere Offensive hat sich in den vergangenen Spielen verbessert, wir wollen die Schnelligkeit unsere Offensivspieler gegen den FCK ausnutzen.“
In der Startformation muss Schröder eine Änderung vornehmen, der Stammtorhüter Sebastian Dahm ist am Samstag beruflich verhindert. Dazu ist ein Einsatz von Florian Beaudouin fraglich. Der Mittelfeldspieler musste schon kurz vor dem Spiel gegen Malberg aufgrund von Oberschenkelproblemen aus der Startaufstellung gestrichen werden. Wieder mit im Training ist Maurice Casel.
SG Ellscheid – FSV Trier-Tarforst (Sonntag 14:30 Uhr)
Am Dienstag schossen sich die Tarforster den Frust von der Seele. Den Oberligist SV Mehring fegten die Trierer im Rheinlandpokal eindrucksvoll mit 4:0 vom Platz. Ein deutliches Ausrufezeichen hinter der aufsteigenden Leistungsfähigkeit, was sich schon am Samstag beim Spiel gegen Mühlheim-Kärlich (2:2) andeutete. Nun will der FSV den ersten Sieg in der Rheinlandliga seit neun Spielen. „Am Sonntag müssen wir da weitermachen, wo wir gegen Mehring aufgehört haben“, gibt Interimstrainer Michael Fuchs die Marschroute vor. „Das Erfolgserlebnis hat die Stimmung natürlich gehoben.“ Auch konnte seine Truppe gegen Mehring zum ersten Mal seit neun Spielen wieder „zu Null“ spielen. Mit 34 Gegentoren haben die Trierer die schlechteste Abwehr der Liga. „Daran haben wir gearbeitet. Das betrifft aber nicht nur die Abwehr, sondern die ganze Mannschaft. Da ist jeder gefordert und jeder muss gegen den Ball arbeiten“, meint Fuchs.
Die Stärken der SG Ellscheid sieht der Interimscoach vor allem in der mannschaftlichen Geschlossenheit. „Das eine sehr homogene Truppe. Sie spielen sehr körperbetont und aggressiv.“ Wieder mitwirken kann Tobias Spruck, der Außenverteidiger fehlte in den letzten Spielen aufgrund einer Sperre. Dafür trudelte eine neue Sperre ein. Torhüter Dominik Wintersig ließ sich gegen Mühlheim-Kärlich zu einer Notbremse hinreißen, drei Spiele muss der junge Torhüter zuschauen.
TuS Mayen – Eintracht Trier II (Freitag 19 Uhr)
An die Stadt Mayen hat die Eintracht keine guten Erinnerungen. Im vergangenen Mai schied dort die Profimannschaft im Halbfinale des Rheinlandpokals sang- und klanglos aus. Mittlerweile hat sich viel getan in der Vulkaneifel. Der damalige Trainer Martin Sek ist aktuell als Jugendtrainer bei der Eintracht tätig, weitere Stammkräfte verließen den Verein Richtung Koblenz oder Burgbrohl. Dennoch haben die Mayener eine hohe fußballerische Qualität in ihren Reihen. „Die darf man nicht ins Rollen kommen lassen“, warnt Eintracht-Trainer Herbert Herres. „Sie sind unberechenbar.“ Dieser Eindruck schlug sich auch in den Ligaergebnissen wider, die stark schwankend sind. Der ehemalige Oberligist hat nur 14 Zähler auf dem Konto und kämpft gegen den Abstieg.
„Wir haben aber die fußballerischen Qualitäten um dort zu siegen“, meint Herres, diese blitzten am vergangenen Wochenende beim 3:0 über Rot-Weiß Koblenz auf. Unklar ist der Einsatz des Kapitäns David Thieser, der wegen persönlichen Gründen wahrscheinlich fehlen wird. Definitiv ausfallen wird Fabian Mohsmann, der immer noch mit Bänderproblemen aus der Partie gegen den FC Karbach laboriert.
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