Aus Schweich berichtet
Andreas Gniffke (Text und Fotos)
Schweichs Trainer Hans Schneider forderte nach dem deftigen 2:6 in der Vorwoche gegen Badem eine Reaktion seiner Mannschaft. Und die enttäuschte den Trainer nicht und fegte den TuS Mayen mit 5:1 aus dem heimischen Winzerkeller. Die Gäste aus der Eifel waren damit auch noch gut bedient, der Schweicher Sieg hätte auch deutlich höher ausfallen können.
Der TuS Mayen kam mit dem Selbstbewusstsein von fünf Pflichtspielsiegen in Folge nach Schweich, doch von Beginn an taten sich die Gäste schwer. Die Mosella spielte aggressiv und offensiv und wollte die beiden letzten Niederlagen entschlossen vergessen machen. Trainer Hans Schneider hatte etwas umgestellt und statt Stefan Schleimer als zweiter Sturmspitze neben Sebastian Schäfer Maurice Casel ins Mittelfeld beordert, um dort für Überzahl zu sorgen. Bereits in den ersten fünf Minuten erarbeitete sich die Mosella zwei Ecken, die Dritte sollte in der sechsten Minute für die Führung sorgen. Sebastian Schäfer brachte sie gefährlich vor das Tor, Tobias Rohr traf nur die Latte und Innenverteidiger Christoph Madert brachte den Nachschuss im Tor unter. Mayen war nun etwas unsortiert und nur eine Minute nach der Führung tauchte Schäfer vor Torwart Eric Neuenfeld aus, der zwar parieren konnte, aber gegen den Nachschuss von Carsten Reis machtlos war. Innerhalb von 60 Sekunden hatte die Mosella zweimal zugeschlagen und spielte weiter aggressiv nach vorne. Nach einer Viertelstunde hämmerte Patrick Quary einen 20-Meter-Schuss an die Latte, drei Minuten später scheiterten Carsten Reis und Tobias Rohr mit einer Doppelchance am hervorragend reagierenden Neuenfeldt.
Die Gastgeber zogen sich nun etwas zurück, machten die Räume eng und ließen Mayen kommen, denen aber so gut wie nichts einfiel. Viele lange Bälle segelten nach vorne, fanden die Doppelspitze Kevin Lahn und Damir Mrkalj aber so gut wie nie. Dafür schlug es in der 36. Minute wieder im Kasten der Eifler ein, dies sollte das kurioseste Tor des Tages werden. Nach einem Foul an Rohr legte sich Christoph Madert den Ball weit jenseits der Mittellinie zurecht und brachte den Ball vor den Kasten, auf der Suche nach dem Kopf von Patrick Quary. Der kam jedoch nicht an den Ball und der einmal aufgesprungene Ball segelte über den verdutzten Torwart Neuenfeldt hinweg ins Tor, der dabei natürlich keine gute Figur abgab und sich zu sehr auf die Spieler vor ihm konzentriert hatte. Christoph Madert dürfte sich dagegen an diesen Tag und seine zwei Tore noch lange erinnern. Mit diesem Ergebnis ging es schließlich auch in die Pause und Gästetrainer Martin Sek überließ die Analyse einer sehr schlechten Leistung seiner Mannschaft den Spielern, zumindest kehrte er nach wenigen Minuten wieder zurück auf den Platz.
Sek stellte in der Offensive etwas um und beorderte Lahn ins Sturmzentrum, doch am Spiel änderte sich wenig. Chancen hatte nur die Mosella und in der 58. Minute erhöhte Sebastian Schäfer auf 4:0. Ein Freistoß auf den langen Pfosten fand Patrick Quary, der den Ball vor das Tor köpfte, wo Schäfer am langen Pfosten abstauben konnte. Eine Viertelstunde vor dem Ende schraubte dieser sein persönliches Torekonto auf zwei Treffer. Bei einem mustergültigen Konter spielte der eingewechselte Christopher Roth den Ball hervorragend auf den gestarteten Schäfer, der den Ball überlegt über den herausgestürzten Torwart lupfte und auf 5:0 erhöhte. Doch einen kleinen Schönheitsfehler gab es dennoch. Hans Schneider sah ihn gewissermaßen kommen, hatte seine Mannschaft im Gefühl des sicheren Sieges doch das ein oder andere Mal die Ordnung verloren. Im direkten Gegenzug nach dem 5:0 traf Kevin Lahn ebenfalls mit einem Lupfer zum 5:1 und stellte damit den Endstand her.
Trainer Hans Schneider war nach der Partie zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben nach dem 2:6 letzte Woche eine Reaktion gezeigt und das habe ich von meiner Mannschaft auch erwartet. Wir haben heute kompakt gestanden und fast keine Torchancen für den Gegner zugelassen. Wir selbst hatten allein in der ersten Hälfte so viele Chancen, da müssen wir noch mehr draus machen. Aber meine Mannschaft lernt jede Woche weiter. Was wir noch nicht gut machen, ist die Konzentration über 90 Minuten hoch zu halten. Deshalb ärgert mich das Gegentor auch, weil wir da zu nachlässig waren und uns ein Spiel ohne Gegentor gut getan hätte.“
STATISTIK
TuS Mosella Schweich (Trainer Hans Schneider):
Mathieu Casel – Pelzer, Dominik Casel, Madert, Gäbler – Quary, Maurice Casel, Reis (ab 66. Roth) – Rohr (84. Schleimer), Beaudouin, Schäfer (81. Lieser)
TuS Mayen (Trainer Martin Sek):
Neuenfeldt – Thielen, Stulla, Eirich, Merling – Berresheim, Marx (ab 72. Mickisch), Lanser, Heusel (ab 46. Schimmelpfennig) – Lahn, Mrkalj
Tore:
1:0 Christoph Madert
2:0 Carsten Reis
3:0 Christoph Madert
4:0 Sebastian Schäfer
5:0 Sebastian Schäfer
5:1 Kevin Lahn
Schiedsrichter: Torsten Schlösser (Mürlenbach)
Edelfan meint
ChrIstoph Madert Fußballgott
Der Heile der Torjäger!!!!