Am Sonntag gab es für die beiden Trierer Teams in der Rheinlandliga nichts zu holen. Im heimischen Moselstadion verlor die U23-Mannschaft von Eintracht Trier mit 0:2 gegen die SG Kyllburg. Der FSV Trier-Tarforst verlor sein Auswärtsspiel gegen die SG Bad Breisig mit 2:0 und musste die Tabellenführung an Burgbrohl abtreten.
Eintracht Trier II – SG Kyllburg/Badem/Gindorf 0:2 (0:1)
Nach dem Abpfiff waren die Trierer bedient. Wieder reichte es nicht zum Sieg, seit nunmehr vier Spielen wartet man auf den zweiten Saisonsieg. Gegen die Elf aus der Eifel fehlte die Aggressivität, der blutleere Auftritt der Trierer Nachwuchskicker wurde folgerichtig mit einer Niederlage bestraft. Dabei hatte Herbert Herres mit Narciso Lubasa, Christopher Spang und Philipp Basquit Unterstützung aus der ersten Mannschaft bekommen, die lange verletzten Besart Aliu und Taner Weins durften erstmals von Beginn an in der Rheinlandliga spielen.
Besart Aliu im Luftkampf – Foto: A.HeinenSchnell wurden die Hausherren von der Spielgemeinschaft überrumpelt. Die sonst für Defensivfußball bekannte Truppe aus der Eifel machte mächtig Dampf gegen zu zaghaft agierende Trierer. Schon in der vierten Minute näherte sich Yannick Müller das erste Mal gefährlich dem Tor von Philipp Basquit, der Torschuss verfehlte das Tor nur knapp. Wenige Minuten später war es wieder der auffällige Müller, der Basqiut versuchte mit einem Heber zu überlisten. Auch diesmal landete der Ball nur wenige Zentimeter neben dem Trierer Gehäuse. In der 27. Spielminute wurden die Offensivbemühungen der Gäste schließlich belohnt. Eine Flanke von Jan Schmitt fand den Weg in den Strafraum, wo Michael Mayer-Nosbüsch den Ball mustergültig mit einem Kopfball versenkte. Philipp Basquit in Trierer Tor war ohne Abwehrchance.
Warme Temperaturen ließen die Spieler schwitzen – Foto: A.HeinenIn der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Die Eifeler waren durch den Fürhrungstreffer in einer komfortablen Situation und konnten sich auf das Kontern beschränken. Trier versuchte nun dem starken Offensivverbund der Gäste zu knacken. Dabei hatte die Eintracht in der 50. Minuten die größte Gelegenheit zum Ausgleich. Erik Michels setzte sich auf der rechten Seite gut durch, in der Mitte fand er den mitgelaufenen Christopher Spang, der das Leder aber aus kurzer Distanz an den Pfosten hämmerte. Später brachte Tim Hartmann den Gästekeeper Markus Plei durch zwei stramme Freistöße in die Bredoullie. Kurz vor Schluss konnte die Spielgemeinschaft auf 0:2 erhöhen, die Trierer Hintermannschaft wurde klassisch ausgekontert (87.). Wieder war Mayer-Nosbüsch der Torschütze, der den chancenlosen Basquit umkurvte und unbedrängt einschieben konnte.
Unter dem Strich war es zu wenig, was die Nachwuchskicker der Eintracht auf den Rasen brachten. „Wir haben verdient verloren“, meinte Trainer Herbert Herres nach dem Spiel, der den Einsatz und die Laufbereitschaft bei seinem Team vermisste. Auch Narciso Lubasa aus dem Regionalligakader konnte in der Rheinlandliga nicht überzeugen, der Neuzugang von Alemannia Aachen II blieb über weite Strecken des Spiels blass und uneffektiv. Positiv zu erwähnen waren die beiden Rheinlandligapremieren von den U19-Spielern Robin Garnier (Mittelfeld) und Kevin Heinz (linker Verteidiger), die sich gut in die Partie einfügten. Schon am Mittwoch trifft die U23 auf den SV Morbach, der an diesem Wochenende spielfreit hatte.
Eintracht Trier II: Basquit – Weins (73.Heins), Thieser, Balota, Mohsmann – Lubasa, Spang, Hartmann, Michels (73.Diakite) – Arbeck (40.Garnier)- Aliu
SG Bad Breisig – FSV Trier-Tarforst 2:0 (0:0)
Während der Woche hatte Trainer Stefan noch gewarnt: Bad Breisig kassierte am letzten Wochenende eine empfindliche 0:6-Niederlage gegen die Spvvg Brugbrohl. „Die Mannschaft von Bad Breisig hat gebrannt, sie waren motiviert die Niederlage wiedergutzumachen“, sagte Stefan Fries anerkennend. „Meine Mannschaft war heute einfach nicht bissig genug. Wir kamen nicht in die Zweikämpfe, jegliche Aggressivität fehlte!“ Trotz mehrfacher guter Möglichkeiten für seine Elf sprach er von einer verdienten Niederlage. In der ersten Halbzeit nahm Florian Weirich Maß und verfehlte das Tor aus 20 Metern nur knapp. Im zweiten Spielabschnitt köpfte Patrick Kasel aus sieben Metern neben das Tor, später hatte Tobias Spruck die größte Gelegenheit, doch der Mittelfeldspieler trat unglücklich über den Ball.
Effektiver war die Elf vom Rhein. Zweifacher Torschütze war Jan Rieder, zwei Mal glich sich die Entstehung des Tores. Es wurde jeweils ein langer Ball auf Rieder gespielt, beide Male profitierte er von einem Stellungsfehler der Tarforster Hintermannschaft. Torhüter Steffen Deuster war bei beidem Treffern machtlos. Deuster bewahrte sein Team sogar vor einem noch höheren Rückstand, in höchster Not rettete der Schlussmann später mit einer Fußabwehr.
Keinen Vorwurf machte Stefan Fries seiner neuformierten Abwehr. Durch den Ausfall von Stefan Fleck und der studienbedingte Pause von Bernhard Heitkötter rutschten Laurits Meis und Martin Gorges in die Mannschaft. Am nächsten Samstag tritt der FSV gegen die SG Malberg an.
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