Die U23 von Eintracht Trier macht und hat Spaß. Durch den Sieg in Emmelshausen konnte die Elf aus dem Moselstadion auf Platz zwei klettern. Am Tabellenende kämpft Tarforst um jeden Punkt.
TSV Emmelshausen – Eintracht Trier U23 0:1 (0:1) – Vorschau
Besser könnte es derzeit bei der U23 des SVE nicht laufen. Tabellenplatz zwei, wieder zu Null gespielt und im Angriff wirbelt ein echter Torjäger. „Wir haben sehr gut gespielt, das war eine engagierte Leistung“, kommentiert SVE-Coach Herbert Herres den vierten Sieg in Folge. „Emmelshausen hat anders gespielt als noch in der Hinrunde. Sie haben gestern offensiv mehr gezeigt.“ In der 27 Minute netzte Besart Aliu zum entscheidende Tor ein, es war das sechste Tor aus den letzten fünf Spielen. Zuvor hatte sich die Eintracht mit einem Doppelpass durch das Mittelfeld kombiniert, ehe Kevin Arbeck Aliu mit seinem Zuspiel auf die Reise schickte. „Kurz danach hatte Besart noch die Chance auf 0:2 zu erhöhen“, berichtete Herres, doch der Torjäger traf den Ball nicht richtig.
In der zweiten Halbzeit machten die Hausherren dann Druck und die Eintracht bekam Räume zum Kontern. Kevin Arbeck und Besart Aliu hätte das Ergebnis noch deutlicher machen können, ein Freistoß von Tim Hartmann knallte nur an den Pfosten. „Der TSV hatte vorne ein paar schnelle Spieler, aber unsere Defensive hat sehr gut gestanden und wenig zugelassen“. Auch U19-Torwart Mike Neumann, der den beruflich verhinderten Robin Stellen vertrat, wurde gelobt. „Er hat seine Sache sehr gut gemacht“, findet Herres.
Am Sonntag reisen die Nachwuchskicker der Eintracht ins Koblenzer Obwerth. Nicht zur TuS, aber zu Rot-Weiß Koblenz, die auf dem Kunstrasen des Oberwerths ihre Heimspiele austragen. „Eine Mannschaft mit Qualität“, erwartet Herres, das Hinspiel gewann seine Elf souverän 3:0. Zuletzt konnten die Koblenzer, die mittlerweile vom Spieler Patrick Wagner-Galda trainiert werden, keine konstanten Ergebnisse vorweisen. „Wir haben nun 49 Punkte und können unbelastet nach Koblenz fahren und ohne Druck aufspielen. Das ist ein großer Vorteil“, freut sich der Trainer auf die kommende Aufgabe. Abschließend lobt er nochmals seine Truppe: „Die Jungs geben Gas und wir spielen fast immer mit dem gleichen Personal. Wir agieren mit einer hohen Laufbereitschaft, trotzdem lässt keiner nach. Das ist nicht selbstverständlich.“
SG Bad Breisig – SV Morbach (Sonntag, 14:30 Uhr)
Auch wenn der SV Morbach am vergangenen Wochenende mit einem 6:0-Sieg überzeugen konnte, mahnt Trainer Bernd Schreiber: „Wir brauchen noch Punkte, um auf Nummer sicher zu gehen.“ Dabei haben die Hunsrücker viele Ausfälle zu beklagen. Maurice Klären zog im Spiel gegen die SG Ellscheid einen Kreuzbandriss zu, nun fallen auch noch Andre Thom (Bänderriss) und Dennis Kaucher (Hüft-Operation) länger aus. „Am Wochenende werden wir wahrscheinlich 14 Spieler im Kader haben. Die Spieler, die wir dabei haben, haben aber alle Qualität“. Immerhin: Trainer Bernd Schreiber muss seine Viererkette nicht sprengen, alle Ausfälle konzentrieren sich auf das Mittelfeld.
„Der Sieg der Schweicher gegen die SG Bad Breisig hat mir nicht so geschmeckt“, Schreiber erwartet, dass die Rheinländer auf Wiedergutmachung aus sein werden. „Aber zuerst schauen wir auf uns. Wir werden versuchen, dem Spiel unseren eigenen Stempel aufzudrücken.“ Am Rhein setzt der SVM-Coach auf eine etwas defensivere Taktik, auch mit einem Punkt wäre Schreiber durchaus zufrieden. „Für ein Tor sind wir immer gut. Ich hoffe auf ein Spiel mit einem hohen spielerischem Niveau.“
SG Mülheim-Kärlich – FSV Tarfort (Samstag, 18 Uhr)
Innerhalb von sieben Tagen muss der FSV Tarforst drei Mal spielen – Drei Mal muss die Mannschaft auf den Punkt konzentriert sein. Es ist die wohl wichtigste Woche für den FSV in der gesamten Saison. Am Samstag geht es zuerst gegen Mülheim-Kärlich, danach geht es gegen die SG Malberg (Dienstag) und die SG Ellscheid (Samstag) gegen zwei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. „Das werden enorm wichtige Spiele für uns“, meint FSV-Coach Patrick Zöllner. „In Mülheim-Kärlich rechnen wir uns was aus.“ Im Training gibt es derweil ein ungewohntes Bild für Zöllner, denn bis auf Björn Matzat (Kreuzbandriss), ist der gesamte Kader wieder im auf dem Rasen. Der Langzeitverletzte Sven Haubrich hat wieder mit dem Lauftraining begonnen, auch die zuletzt fehlenden Stefan Fleck, Philipp Hermes und Tobias Spruck schnürten wieder die Fußballschuhe. „Wir müssen aber noch abwarten, wer für den Kader in Frage kommt. Sie haben noch Trainingsrückstand.“ Das einzige kleine Fragezeichen steht hinter Kapitän Stefan Castello, der Probleme mit einer entzündeten Schürfwunde hat.
Den Gegner, die SG Mülheim-Kärlich, nahm Zöllner in Tarforst unter die Lupe, als die ersten losen Gespräche zwischen ihm und dem Verein stattfanden. „Aber mittlerweile hat sich das Gesicht der Mannschaft gewandelt, viele Spieler sind verletzt.“ Zwei kennt er aber noch aus seinen aktiven Tagen: Timo Theisen und Christian Kaes sind die Spielertrainer am Rhein, beide entstammen dem gleichen Jahrgang wie Patrick Zöllner. Kaes und Theisen trugen damals das Trikot der TuS Koblenz, Patrick Zöllner das des FSV Salmrohr.
SG Malberg – Mosella Schweich (Samstag, 16 Uhr)
Obwohl Malberg im akuten Abstiegskampf steht, warnt Mosella-Coach Eric Schröder vor den Westerwäldern. „Sie konnten viele Spiele sehr eng gestalten. Das wird keine leichte Aufgabe, da müssen wir richtig Gummi geben, damit dort bestehen können.“ Dazu plagen die Mosella weiterhin Verletzungssorgen. „Ich kann noch keine Auskunft darüber geben, wer am Samstag fit ist. Das wird sich erst morgen im Abschlusstraining zeigen“, meint der Schweicher Trainer. Einer wird aber in das Team zurückkehren: Maximilian Gäbler hat seine Rotsperre abgesessen und steht wieder zur Verfügung.
Natürlich möchten die Moselstädter ihre furiose Rückrundenserie weiter aufpolieren. „ Wir sind immer noch nicht durch“, deutet Schröder auf die Tabelle und die Abstiegszone. „Aus den restlichen Spielen wollen wir aber so viele Siege wie nur möglich einfahren. Es macht Spaß und die Mannschaft hat einen Lauf.“ Mit einem Sieg könnte die Mosella den Tarforstern unter die Arme greifen, denn die SG Malberg lauert einen Punkt hinter dem FSV. „Zuerst schauen wir nur auf uns, aber wir sollten in der Region zusammenhalten“, meint Eric Schröder, der seinem Trainerkollegen und Freund Patrick Zöllner gerne den Gefallen tun würde.
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