Der große Traum ist ausgeträumt, im Viertelfinale des Bitburger Rheinlandpokals heißt für den FSV Tarforst die Endstation Mayen. Deutlich setzten sich der TuS mit 3:8 (2:1) durch, im Halbfinale spielen die Mayener zuhause gegen den Sieger der Partie Eintracht Trier – TuS Koblenz.
Niedergeschlagen trotteten die FSV’ler vom Platz, lautstark feierten die Gegner auf dem Trierer Kunstrasen. Die Tarforster hatten sich den Abend sicherlich anders vorgestellt, groß war der Wunsch im Halbfinale gegen den großen Stadtnachbarn Eintracht Trier antreten zu können. Doch schon nach zehn Minuten wurden die Spieler des Rheinlandligisten auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Zu nervös begann man die Partie, es spielte nur der TuS aus Mayen. Den ersten Warnschuss gab es nach zwei Minuten, der zweite saß. Damir Mrkali netzte ein, er sollte zu einem der Protagonisten des Spiels werden.
Nur drei Minuten später der nächste Streich durch den Stürmer: Einen unnötigen Ballverlust nutzte der Mayener Stephan Schikora zum Ballgewinn, der den gutplatzierten Mrkali anspielte. Noch abgefälscht landete sein Schuss unhaltbar im Tarforster Tor, alle guten Vorsätzen und taktischen Vorgaben waren hinfällig geworden. Die Mannschaft aus dem Höhenstadtteil fand einfach kein Mittel gegen die stark besetzte Offensive der Mayener, Schikora und Mrkalic bekam man nicht in den Griff. Auch im Mittelfeld krankte es. Kaum ein Ball fand seinen Adressaten, ein Fehlpass folgte dem nächsten. Erst in der 20. Minute konnte der FSV den ersten Torschuss verbuchen.
Kurz vor der Pause ließ Patrick Kasel Tarforst noch einmal hoffen. Durch eine tolle Einzelaktion verkürzte er auf 1:2 (42.), ein Anschlusstreffer zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt. Energisch setzte sich der Angreifer auf der linken Seite durch, sein satter Schuss fand den Weg in die rechte Torecke.
Nach dem Wiederanpfiff stellten sich die Trierer Zuschauer auf eine Aufholjagd ein, aber Mayen kam erneut als stärkere Mannschaft aus der Kabine. Mrkali avancierte zum Mann des Spiels, geschickt hatte sich der Angreifer durch die Tarforster Abwehr getanzt. Sein dritter Treffer im Spiel stellte den alten Abstand wieder her (46.). Doch ebenso schnell kam die Trierer Antwort. In der 53. Minuten stand zuerst Aluminium im Weg, doch den Pfostenabpraller drosch Florian Weirich trocken ins Tor. Die eben noch zerstörte Hoffnung keimte langsam wieder am Tarforster Kunstrasen auf.
Auf der anderen Seite zeigte sich der TuS aus Mayen unbeeindruckt. Zielstrebig spulten sie ihr Programm ab und kamen wieder gefährlich vor das Tor des Heimkeepers Marcus Schwind. In der 62. Minute klingelte es wieder in seinem Kasten. Zum vierten Treffer für die Elf aus der Vulkaneifel traf Louloulaga, der einen sehenswerten Schuss in die rechte Ecke setzte. Als nur eine Minute später Yannick Nils Distelrath zu 2:5 traf, war der Bann endgültig gebrochen, das Spiel war entschieden. Die Mayener erhöhte durch Tore von Marx(73.), Distelrath (85.) und Schikora (86.) zum 3:8 Endstand. Zwischenzeitlich verkürzte Philipp Hermes durch einen mustergültigen Freistoß zum 3:6 (80.).
Im Halbfinale trifft der TuS auf den Sieger aus der Partie Eintracht Trier – TuS Koblenz (25. April), dem Rheinlandligisten winkt ein volles Haus. Zuletzt gab es in der Oberligasaison 2007/08 ein Aufeinandertreffen mit Eintracht Trier, gegen Koblenz spielte man zuletzt 2003/04 im Nettetalstadion. Für den FSV Tarforst bleibt unter dem Strich der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Noch nie kam die Elf von Stefan Fries bis ins Viertelfinale des Rheinlandpokals.
FSV Tarforst – TuS Mayen 3:8 (1:2)
FSV Tarforst: Schwind – Lay, Gorges (81.Zimmermann), Fleck, Schmoelter – Castello (71. Spruck), Hermes, Jahn (83.Cartus), Meyer, Weirich – Kasel
Tore: 0:1 (4.), 0:2 (7.) Mrkalic, 1:2 (42.) Kasel, 1:3 (47.) Mrkalic, 2:3 (52.) Weirich, 2:4 (62.) Louloulaga, 2:5 (63.) Distelrath, 2:6 (72.) Marx, 3:6 (80.) Hermes, 3:7 (85.) Distelrath, 3:8 (86.) Schikora
Schiedsrichter: Christoph Zimmer
Zuschauer: 250
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Anti-Fussballer meint
Wie jubelt eigentlich der erste Tarforster Torschütze, oh mein Gott!
fussballer meint
Wenn alle Tore zu sehen wären würden wohl auch die Torschützen korrekt auftauchen 🙂 Aber gut dass der gute Schiedsrichter die Torschützen korrekt auf fussball.de bestätigt hat.
Anmerkung der Redaktion: Danke für den Hinweis, bei den Torschützen habe ich mich zu sehr auf den Stadionsprecher verlassen. Es ist immer schwer je nach Standpunkt, vor allem wenn man die Elf nicht oft spielen sieht. Trotz allem: Es waren tolle Tore!
fussballer meint
Schade dass nicht alle Tore hier gezeigt werden. Denn es waren echt alle 11 Tore sehenswert. Dafür leiber weniger Interview.