Von Stephen Weber
Der Klassenunterschied war erkennbar. Die Eintracht aus Trier schlug am Samstag im Achtelfinale des Rheinlandpokals den kleinen Bruder aus Mehring souverän mit 4:0 (3:0). Dem Oberligisten gelang es jedoch, die Mannschaft um Trainer Roland Seitz 35 Minuten lang zu ärgern.
Am Ende des Tages waren sich alle einig: Die bessere Mannschaft hatte gewonnen. Allerdings benötigte es 35 Minuten, bis die Eintracht die Weichen auf die Siegerstraße stellen konnte. Bis dahin schlug sich der Gegner aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wacker und schien sogar für einen kurzes Zeitfenster die Partie in den Griff zu bekommen. Doch ein Kopfballtor von Fahrudin Kuduzovic – nach einer Unkonzentriertheit in der Defensivreihe der Mehringer – erstickte die aufkeimende Hoffnung und läutete den Torreigen für die Römerstädter ein. SVM-Verteidiger Johannes Diederich mäkelte mit sich und seinen Mitspielern aufgrund des vermeidbaren ersten Gegentreffers: „Ich glaube, dass wir die erste halbe Stunde gut dagegenhalten konnten. Zwar kam die Eintracht immer wieder zu Chancen, aber wir standen recht sicher. Als dann das erste Gegentor fiel, waren wir alle nicht wach genug. Wir haben im Mittelfeld Alon Abelski zu viele Freiräume gelassen und waren dann in der Folge bei den weiteren Gegentoren zu unaufmerksam.“
Das 2:0 und das 3:0 noch vor dem Halbzeitgong von Sylvano Comvalius war das Ergebnis der Mehringer Schlafmützigkeit, die bis dahin eine ordentliche Partie abgeliefert hatten.
SVM-Kapitän Sebastian Ting gab sich gleichwohl enttäuscht über den Spielverlauf: „Wir wollten solange wie möglich die Null hinten halten. Nach vorn hat uns auf der anderen Seite vielleicht das Quäntchen Glück gefehlt, um in der Anfangsphase mit einem Konter durchzukommen. Als wir dann die erste Drangphase der Trierer überstanden hatten, dachte ich, dass wir jetzt gut aufgestellt sind. Doch dann fielen die dummen Toren, die wie ein Genickschlag für uns waren.“
Trier spielte in der Folge die zweite Halbzeit abgeklärt zu Ende:
Mit gekonnten Passstafetten und überlegtem Aufbauspiel hielt man den Oberligisten in Schach und sparte obendrein wichtige Kraftreserven für den anstrengenden Jahresendspurt. Ein feiner Treffer von Fabian Zittlau blieb deshalb der einzige Zungenschnalzer im zweiten Durchgang. SVE-Capitano Fouad Brighache war sichtlich erleichtert nach 90 Minuten, dass er mit seinem Team von einer Pokalüberraschung verschont blieb: „Wir wussten, dass das sicher eine harte Aufgabe wird. Allerdings war uns auch klar, dass wir, wenn wir 100 Prozent geben, Mehring schlagen werden. Das ist uns auch zum Glück gelungen.“
Die Eintracht überwintert durch den Sieg im Rheinlandpokal, in dem neben der TuS Koblenz keine Mannschaften mehr aus Ober- und Regionalliga vertreten sind. Das Viertelfinale wird aller Voraussicht nach Ende März ausgetragen.
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+++Eintracht in Kürze+++
Leichte Entwarnung bei Cuntz – Matthias Cuntz fehlte Eintracht Trier beim 4:0-Pokalsieg in Mehring. Der Mittelfeldspieler hat sich in der vergangenen Woche eine Teilruptur des Außenbandes sowie einen Kapselriss im Knöchel zugezogen. Immerhin: „Dem Syndesmoseband ist nichts passiert.“ Im Heimspiel gegen Neckarelz in zwei Wochen will der 23-Jährige wieder auf dem Platz stehen. Beim Spitzenspiel in Freiburg (Samstag, 14 Uhr) ist er ohnehin noch gesperrt.
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Exilschaengel meint
Moin Storno!
Die Viertelfinals sind auf den 25. und 26. März 2014 terminiert. Die entsprechende Auslosung wird voraussichtlich Ende Februar erfolgen. Zur Abwechslung könnten wir ja auch mal in KO spielen 😉
Storno meint
Wann wird eigentlich die kommende Runde ausgelost? ich hoffe auf ein Heimspiel gegen KO!