Besser und eindrucksvoller konnte der Saisonstart in die Rückserie der RBBL und das neue Jahr für die Rollstuhlbasketballer der Immovesta Dolphins Trier vor einer Woche beim 88:48-Heimsieg gegen die Jena Caputs nicht sein! Mit einem klaren und auch in dieser Höhe verdienten Sieg konnten die erstmals mit dezimierten Kader angetretenen Trierer beweisen, dass sie auch nach der Trennung von gleich 3 Spielern vor der Weihnachtspause durchaus in der Lage sind, weiterhin in der Bundesliga zu bestehen.
Wie wichtig der Sieg im Hinblick auf die vorhandenen Play-Off-Chancen ist, wird sich am kommenden Samstagabend beim Auswärtsspiel in München zeigen. Die Münchener sind Tabellennachbarn der Trierer und verfolgen die selben Saisonziele. Spannung ist hier vorprogrammiert.
Bereits im Hinspiel in Trier war es eine Partie, die bis in die Schlusssekunden voller Spannung war. Die Münchener behielten jedoch die Oberhand und konnten die Punkte mit nach Hause nehmen (70:73). Die Niederlage im Oktober war sehr schmerzlich für die Dolphins, nur allzu verständlich, dass man beim 14-maligen Deutschen Rekordmeister den Spieß gerne umdrehen würde!
Allerdings können die Trierer diese Woche keine gute Vorbereitung auf dieses wichtige Spiel vorweisen. Die beiden kanadischen Nationalspielerinnen Janet McLachlan und Tara Feser nahmen vier Tage an einem Nationalmannschafts-Lehrgang in Winnipeg/Kanada teil. Sie werden erst Freitagmorgen in München zurück erwartet, sodass die Trainingsarbeit ohne die beiden Leistungsträgerinnen in erheblichem Maße gestört war. Fraglich ist, wie die beiden Kanadierinnen die Reisestrapazen und einhergehend das Jetlag-Problem für diese Partie in den Griff bekommen werden.
Dafür konnte Dolphins-Coach Dirk Passiwan ein neues altes Gesicht in seinem Team Willkommen heißen: Dirk Herrmann, bis vor 3 Jahren Center im Team der Trierer, wurde für die Rückrunde in der RBBL reaktiviert. Herrmann ist schon länger wieder im Training der Trierer, wenngleich er ein beabsichtigtes Engagement schon vor der Saison aus privaten und beruflichen Gründen ablehnen musste. In dieser schwierigen personellen Situation konnte er seinem Ex-Team jedoch keinen Korb mehr geben. Der 36-jährige Irreler, der im Laufe seiner bisherigen Karriere immer für Kampf- und Teamgeist stand, wird für einige Spiele in der Restsaison ab sofort zur Verfügung stehen – so auch am Samstag in München!
Wenn auch der Sieg gegen Aufsteiger Jena Caputs eindrucksvoll war, warnt Dirk Passiwan vor allzu großen Hoffnungen: „Der Gegner am Samstag wird von einem ganz anderen Kaliber sein. Die Münchener zeigen in dieser Saison, dass sie auf ein eingespieltes Team der letzten Saison bauen können. Das Hauptaugenmerk im Team des USC müssen wir dabei auf die starken Center Benjamin Rykline und Ben Döring sowie auf Flügelspieler Sebastian Magenheim legen, die für 80 % der Münchner Korbpunkte verantwortlich sind. Nach dem guten und wichtigen Rückrundenauftakt gegen Jena wäre ein weiterer Sieg für unser Selbstvertrauen von großer Bedeutung und würde uns weiter vom Play-Off-Platz vier träumen lassen! Jedenfalls freue ich mich, meinen Namensvetter und alten Weggefährten aus früheren Spielzeiten wieder im Team zu haben.“
Bei den Immovesta Dolphins sind ansonsten alle Spieler an Bord, wenngleich Dirk Schmitz die Reise nach München leicht angeschlagen antreten wird.
Das Team wird in folgender Besetzung auffahren: Florian Ewertz, Tara Feser, Dirk Herrmann, Edwin Klein, Martin Koltes, Janet McLachlan, Peter Müller, Dirk Passiwan und Dirk Schmitz
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