Die Goldmann Dolphins Trier haben die große Sensation bei ihrem diesjährigen Europa-Auftritt knapp verpasst! Erst im Finale des Endturniers der besten acht Teams um die Krone des europäischen Challenge-Cups mussten die Trierer dem Topfavoriten und Gastgeber Mideba Extremadura Badajoz den Pokalsieg nach einer 51:68-Niederlage überlassen.
Die Vorzeichen vor diesem Auftritt auf europäischem Parkett waren alles andere als günstig für die Moselaner. Waren es zum einen die Probleme der zusätzlichen Finanzierung für dieses Event (die Dolphins mussten eine über 24-stündige Busfahrt als Anreise in Kauf nehmen), aber mehr noch die personellen Probleme im Kader, die den Europapokal-Auftritt erschwerten. Denn mit nur einem Rumpfteam von insgesamt sechs Spielern konnten die Trierer das komplette Turnier im südspanischen Badajoz bestreiten.
Und dennoch vertraten sie die deutschen Farben hervorragend. Bereits in den Gruppenspielen konnte man nach Siegen gegen den Mitfavoriten Beit Halochem Tel Aviv (71:64) und das starke italienische Team ASD Polisportiva Nordest Gradesca (76:59) die Halbfinalspiele erreichen. Hier erlebte man einen wahren Krimi, als man letztendlich den britischen Meister Oldham Owls aus London nach Overtime mit einem 83:81 bezwingen und somit sogar ins Challenge-Cup-Finale einziehen konnte!
Das Finale am Sonntag entwickelte sich zunächst ein Spiel zwischen zwei völlig ausgeglichenen Mannschaften. Nachdem die Trierer den besseren Start erwischten und nach dem ersten Viertel 23:19 in Führung lagen, kam der Gastgeber und Turnierfavorit zusehends besser in das Kräftemessen (Halbzeitstand: 35:39). Im zweiten Abschnitt wollten die Dolphins nochmal alles geben, aber die Kräfte des Sechser-Kaders schwanden nunmehr mit fortlaufender Spielzeit (3. Viertel: 45:54) zusehends. Als zu allem Übel auch noch Spielertrainer Dirk Passiwan in der 34. Minute mit Foulhöchstzahl die Partie frühzeitig beenden musste, war die Finalniederlage nicht mehr zu vermeiden (51:68).
„Ein mehr als dickes Lob unserem Team! Wir sind stolz auf diese Mannschaft, die alles gegeben hat und tollen Charakter bewies“, zollte Dolphins-Manager Otmar Passiwan seinem Team höchste Anerkennung. Auch wenn die Enttäuschung nach der Finalniederlage zuerst überwog, konnten die Trierer erhobenen Hauptes die wieder 24-stündige Heimreise antreten.
Und dies mit einigen Auszeichnungen im Gepäck: So wurde Kim Robins ins All-Star-Team des Endturniers berufen, und dem wieder mit einem Punkteschnitt von 30 Punkten pro Spiel zum Topscorer des Turniers avancierten Trierer Korbjäger Dirk Passiwan wurde die Ehre des Most Valuable Player (MVP) des Turniers zuteil.
Nach der Rückkehr des Teams am morgigen Montagabend ist die erfolgreiche Saison 2012/13 für die Goldmann Dolphins Trier beendet. Alle Spieler werden dann Mitte der Woche ihre Heimreisen bzw. –flüge in ihre Heimatländer antreten. Mit Platz fünf und der leider knapp verpassten Play-Off-Teilnahme in der Meisterschaft, dem dritten Rang im nationalen Pokal-Wettbewerb sowie nun auch noch der Finalteilnahme im europäischen Challenge-Cup spielten die Dolphins die beste Saison ihrer nunmehr 17-jährigen Bundesliga-Zugehörigkeit.
Gespannt darf man sein, wie das Team in der kommenden Saison, die mit der Vorbereitung Anfang September beginnt, aufgestellt sein wird!
Goldmann Dolphins Trier (Korbpunkte Challenge-Cup insgesamt): Hugh Anderson (12), Chad Jassman (27), Dirk Passiwan (121), Kim Robins (73), Tyler Saunders (46) und Dirk Schmitz (2)
Ergebnisse
Gruppenspiele:
Trier – Beit Halochem Tel Aviv / ISR 74 : 69
Trier – Polisp. Northest Gradesca / ITA 76 : 59
Trier – Srug Silverspokes Gent / BEL 20 :0 (Gent nicht angetreten!)
Semifinale:
Trier – Oldham Owls / GB 83 : 81
Finale:
Trier – Mideba Extremadura Badajoz / ESP 51 : 68
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