Was am Ende einer Saison erhalten bleibt sind zumeist Erfolge, glänzende Pokale und errungene Meistertitel. Würde man in der abgelaufenen Saison des FSV Salmrohr ein Augenmerk auf diese Aspekte werfen, könnte man dieses Jahr als ein enttäuschendes abstempeln. Doch manchmal sind es nicht nur die errungenen Trophäen, die Aussagekraft über den Erfolg einer Mannschaft haben. 5vier.de blickt zurück auf die Saison des FSV…
Es war alles angerichtet zur großen Aufstiegsfeier. Nach der abgelaufenen Oberligasaison belegte der FSV Salmrohr unter dem Trainergespann Uwe Schüller und Jörg Stölben den zweiten Tabellenplatz hinter dem FK Pirmasens und hatte durch zwei Relegationsspiele gegen den FC Nöttingen die Möglichkeit, den Sprung in die Regionalliga Südwest am Ende einer langen Saison doch noch perfekt zu machen. Das Hinspielergebnis war vielversprechend, zwar verhinderte der Pfosten einen Salmrohrer Treffer, das Endresultat 0:0 auf fremden Platz ließ für das Rückspiel im Salmtal-Stadion jedoch alle Möglichkeiten offen. Doch an diesem Tag konnte die Mannschaft nicht wie gewohnt ihre Leistung abrufen, sie wirkte verkrampft und musste sich nach 90 Minuten verdient dem FC Nöttingen mit 0:1 geschlagen geben. Der große Traum vom Aufstieg hatte sich ausgeträumt, der FSV tritt auch in der kommenden Saison in der Oberliga an, zudem wird es im personellen Bereich einige Veränderungen geben.
Vom Verletzungspech verfolgt
Doch die Saisonleistung des FSV nur anhand dieser beiden Aufstiegsspiele charakterisieren zu wollen, würde der Mannschaft nicht gerecht werden. Ein Blick auf das Große und Ganze zeigt, dass der FSV stolz auf eine tolle Saison zurück blicken kann, was auch Trainer Jörg Stölben bekräftigt :“Was die Mannschaft in der Rückrunde geleistet hat, war phänomenal. Wir hatten mit schweren Verletzungen zu kämpfen, Knochenbrüchen und langen Ausfällen. Dazu haben uns in der Winterpause drei erfahrene Spieler verlassen, was letzten Endes auch mit dem Rücktritt von Präsident Helmut Meeth zusammen hing. Dadurch sind Spieler in den Fokus gerückt, die vorher nicht so viel Einsatzzeit hatten. Doch in unserem kleinen Kader haben alle Spieler vorbildlich mitgezogen und einen hervorragenden Charakter gezeigt.“
In der Tat hatte manch einer in der Winterpause in Salmrohr ein Weltuntergangsszenario herauf beschworen. Mit dem sofortigen Rücktritt von Präsident Meeth und dem Sportchef Friedhelm Rach fehlte nicht nur das Geld für die kommende Saison, auch ein Großteil des Etats der laufenden Spielzeit blieb ungedeckt, das Insolvenzverfahren im April dieses Jahres war die logische Konsequenz. Nicht nur Präsident und Sportchef verließen zur Winterpause den Verein, auch den Abgang wichtiger Spieler musste der FSV verkraften, so zog es unter anderem Stürmer Murat Adigüzel zu Ligakonkurrent Elversberg II, Gustav Schulz wechselte nach Luxemburg zu F91 Dudelange.
So ging es mit dezimiertem Kader in die Rückrunde, allen Widerständen zum Trotz sollte mindestens der zweite Platz erreicht werden :“Wir hatten den Relegationsplatz weiter als Ziel vor Augen, haben hart dafür gearbeitet und es uns am Ende auch verdient, da hinzukommen. Die Mannschaft hat den FSV würdig vertreten. Leider konnten wir das letzte Highlight der Saison, das Heimspiel gegen Nöttingen nicht positiv für uns gestalten.“ Auf dem Weg zu diesen Aufstiegsspielen gab es dafür genug positive Meilensteine, an die sich Jörg Stölben gerne erinnert :“Das Spiel in Neunkirchen war ein absolutes Highlight. Neunkirchen hatte in der Winterpause noch einmal kräftig nachgerüstet und zählte damals zu den Topfavoriten, auswärts 3:1 zu gewinnen war eine tolle Leistung. Auch die Heimsiege gegen Hauenstein und Idar-Oberstein, die mit uns um den zweiten Rang kämpften, waren enorm wichtig auf dem Weg in die Relegation.“
Philosophie treu bleiben
Zeit zum Durchatmen bleibt für das Trainergespann Schüller/Stölben nach dieser langen Saison nicht, die Planungen für die kommende Spielzeit sind in vollem Gange. Wichtige Leistungsträger wie Torwart Sebastian Grub und Jung-Nationalspieler Dominik Kinscher verlassen den Verein. Der Blick wird nach Vorne gerichtet, um auch im nächsten Jahr eine Mannschaft stellen zu können, die oben mitspielen soll.
Timo Heinz (SG Badem) und Tobias Bauer (Rossbach/Verscheid) stehen bereits als Neuzugänge fest, weitere Spieler sollen in den kommenden Tagen folgen. Auf der Suche nach den passenden Spielern will der FSV seiner Philosophie treu bleiben: „Wir suchen junge Talente, die aus der Region kommen und das Potenzial haben, in der Oberliga Fuß fassen zu können. Hinzu kommenden dann noch die Langzeitverletzten wie Christian Schröder und Tim Hartmann. Wir hoffen den Kader sowohl quantitativ als auch qualitativ verstärken zu können. Bleiben wir in der nächsten Saison frei vom Verletzungspech, werden wir mit einer guten Mannschaft oben angreifen.“
FSV-Sponsor meint
@Fußballexperte, wenn Du Deinem Pseudonym Ehre machen möchtest, will ich behaupten, Du
hast Nullplan vom Gesehen um den FSV. Hier versteckt sich wieder notorischer Nörgeler
und Besserwisser. Du solltest auch einmal objektiv sein und dieser Mannschaft ein Riesen-
lob zollen für dieses wahnsinnige Energieleistung. Und glaube mir in der neuen Saison wird der
FSV wieder oben stehen und die Gehälter aller Spieler sind gesichert. Wetten daß??
Fussballexperte meint
Naja das glaube ich nicht. Die sind nachher froh wenn sie nicht sangundklanglos absteigen im nächsten Jahr. Es weiß doch nich nicht einmal jemand wie die Spieler nächste Saison bezahlt werden sollen. Das ist auch unfair den neuen gegenüber. Die Leistungsträger sind eh schon weg.
Tom meint
Tolle und wahrheitsgemäße Recherche, Kompliment. Der FSV wird mit einer klaren Philosophie und einer gezielten Kaderverstärkung auch in der neuen Saison ein gewichtiges Wort um die vorderen Plätze mitsprechen. Die Mannschaft ist gestärkt durch die vielen Nackenschläge der abgelaufenen Saison und wird die richtige Antwort geben. Allen Kritikern zum Trotz, der FSV lebt mehr denn je. Würde mich nur riesig freuen, wenn das Team öfters vor einer größeren Kulisse spielen könnte. Die Jungs haben ehrliche Arbeit geleistet und hätten es mehr als verdient.