Sambatrommeln, Trillerpfeiffen, Schnee von Millionen Papierschnipseln, aber ein trockenes Pflaster erwartet die rund 2000 Teilnehmer am Silvesternachmittag beim 27. Bitburger 0,0% Silvesterlauf in Trier.
Trier. Angesichts der Wettvorhersage (trocken, aber kalt) könnte Weltrekordler Leonard Komon sein Vorhaben wahr machen und den UraltStreckenrekord im Bitburger 0,0% Lauf der Asse über 8 km angreifen. Der liegt seit 1997 bei 22:21 Minuten. Selbst Lauflegende Haile Gebrselassie scheiterte vor sieben Jahren knapp, um eine Sekunde, an der Marke des Kenianers Isaak Kariuki.
„Wenn es trocken ist, kann ich es versuchen“, sagte Komon, der seit 2010 mit 26:44 Minuten den Weltrekord im 10-km-Straßenlauf hält. Schützenhilfe könnte dem 28- Jährigen Getaneh Tamire leisten. Oder der 5000-Meter-Afrikameister aus Äthiopien schnappt sich selbst den Sieg und die Bestzeit. Ob einer der deutschen Olympiastarter Philipp Pflieger oder Florian Orth (beide Regensburg) die lachenden Dritten sein können, wird sich ab 15.30 Uhr auf dem Trierer Hauptmarkt zeigen. „8 km sind für einen Marathonläufer ein Sprint von Anfang an und es heißt gucken, wie lange die Kraft reicht“, sagte Pflieger bei der Abschluss-Pressekonferenz im Athletenhotel Mecure Porta Nigra am Freitagmittag.
Eine deutsche Podesthoffnung gibt es aber im Sparkassen-Elitelauf der Frauen über 5 km: Konstanze Klosterhalfen. Die erst 19 Jahre Olympia-Halbfinalistin über 1500 Meter startet zum ersten Mal überhaupt bei einem Silvesterlauf. Sie freue sich auf einen schönen Jahresabschluss. Es wird um 15 Uhr ihr letztes Rennen in einem Traumjahr. An die Olympiateilnahme habe sie im Winter, als sie europäischen U20-Hallenrekord lief, noch nicht gedacht. Dann fiel nicht nur Bestzeit nach Bestzeit, sondern deutscher U20-Rekord nach U20-Rekord und auch die Olympia-Norm. „Ich habe schon viel von der tollen Stimmung in Trier gehört“, freut sich „Koko“, so ihr Spitzname auf das 5-kmRennen.
Mit Salome Nyirarukundo kommt Klosterhalfens stärkste Konkurrentinnen aus dem rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda. Die ebenfalls erst 19-Jährige lief als Vierte der Afrikameisterschaften 31:45,82 Minuten und wurde 27. des olympischen 10.000- Meter-Finales.
Außer knapp 200 Startern in den Eliteläufen der Frauen und Männer erwartet der ausrichtende Verein Silvesterlauf Trier rund 2000 Freizeitläufer und eine fünfstellige Zuschauerzahl, die von Sambratrommlern in Stimmung gebracht werden.
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