Einen Rückschlag im Kampf um die diesjährige Play-Off-Teilnahme erlitten am Samstagabend die GOLDMANN Dolphins Trier im Spitzenspiel des 12. Spieltages der RBBL. Mit einem nie gefährdeten 77:58-Sieg entführte der Gast aus Thüringen, das Oettinger RSB Team, völlig verdient beide Punkte und wurde seiner Favoritenrolle gerecht.
Vor einer Rekordkulisse von 450 Zuschauern in der Sporthalle am Mäusheckerweg, unter ihnen das SWR-Fernsehen sowie Bundestrainer Nicolai Zeltinger, erwischte der Gast den besseren Start. Die Dolphins fanden nur schwer in die Partie, vor allen Dingen das zuletzt so gute Setplay-Spiel der Trierer sollte an diesem Tag nicht so funktionieren, wie gewünscht.
Glänzend von Beginn an die starke Verteidigungsarbeit der Gäste, die vor allen Dingen die Offensivkräfte der Trierer gut kontrollierten. Sowohl Dirk Passiwan, Diana Dadzite und auch Janet McLachlan, die erst am Nachmittag von einem einwöchigen Trip zur kanadischen Nationalmannschaft zur Mannschaft zurückkehren konnten, wurden des Öfteren zu schwierigen Würfen gezwungen. Die Thüringer hatten weiterhin eine hervorragende Trefferquote, mit dem Erfolg, dass bereits zum Ende des ersten Spielviertels (10:19) die Gastgeber stark unter Druck gerieten. Spielmacherin Diana Dadzite handelte sich im Spiel gegen ihr ehemaliges Team bereits nach elf Spielminuten ihr drittes Persönliches Foul ein, wodurch die Trierer früh zu anderen Aufstellungsvarianten gezwungen waren.
Auch im weiteren Spielverlauf sollte sich hierbei nicht viel ändern, wenngleich die Dolphins die Partie zusehends ausgeglichener gestalten konnten. Letztendlich konnte ein 14-Punkte-Rückstand zur Halbzeit (27:42) nicht vermieden werden.
In der Halbzeitpause schwor Dolphins-Spielertrainer Dirk Passiwan sein Team neu ein. Mit neuem Tatendrang gelang es in Halbzeit zwei den favorisierten Gästen ein offeneres und ausgeglicheneres Spiel abzuverlangen. Der Rückstand konnte jedoch nicht mehr aufgeholt werden. Zu clever spielten die Thüringer in dieser Partie, angetrieben von einem überragenden US-Amerikaner Taz Capasso als Spielmacher. Auf die Bemühungen der Goldmann Dolphins wusste die Mannschaft stets die richtige Antwort. Anders als bei der knappen Niederlage noch vor einer Woche in Wetzlar, als man einen sicher geglaubten Sieg beim Spitzenreiter noch verschenkte, hielt das RSB-Team das eigene Leistungsniveau heute in Trier auch in der zweiten Halbzeit hoch.
War es in Halbzeit eins hauptsächlich der schwedische Nationalspieler Joakim Linden, der allein in dieser Phase 13 seiner insgesamt 19 Punkte markierte, so drehte im Schlussviertel der bis dahin von den Dolphins gut verteidigte weißrussische Center Aliaksandr Halouski nochmals mächtig auf. Er markierte allein 14 von 18 Punkten der Thüringer. Mit insgesamt 32 Punkten avancierte er zum Topscorer der Partie. Über ein 42:59 (nach dem dritten Spielviertel) mussten die Trierer eine letztendlich deutliche 58:77-Niederlage hinnehmen. Auch wenn das Team nie aufgab, war es doch an diesem Tag dem besseren Team unterlegen.
„Wir haben zuletzt sechs Siege in Folge errungen und mir war klar, dass wir auch oder gerade jetzt gegen die Top-Teams der Liga, Oettinger und folgend nächste Woche in Wetzlar, es schwer haben werden weiter erfolgreich zu sein. Wir haben einen Rückschlag im Kampf um die Play-Offs erlitten, nicht mehr und nicht weniger. Allerdings müsste ich lügen, wenn ich dies nicht auch für den weiteren Saisonverlauf mit einkalkuliert hätte. Den Thüringern gilt mein Glückwunsch zum Sieg, sie waren heute einfach in vielen Belangen das bessere Team“, so die nüchterne Bilanz von Spielertrainer Passiwan nach dem Spiel, „wir selbst waren heute in vielem zu verkrampft und fanden nie richtig zu unserem Spiel. Wir werden weiter hart an uns arbeiten und den Kampf um den begehrten Play-Off-Platz weiterhin mit aller Vehemenz angehen!“
[statistik]Goldmann Dolphins Trier (Korbpunkte): Dadzite (8), Ewertz (n.e.), Finger, Jassman (4), Koltes (n.e.), McLachlan (8), Passiwan (26), Podnieks, Saunders (12), Schmitz (n.e.) und Won
Die besten Schützen beim Gast: Halouski (32), Linden (19) und Capasso (11). [/statistik]
Ausschnitte vom gestrigen Spiel sind heute Abend im SWR in der Landesschau ab 19:45 Uhr zu sehen.
Text: Goldmann Dolphins Trier, Fotos: Sandra Wagner
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