Von Niklas Stilz
Die Zukunftsplanungen bei Eintracht Trier schreiten langsam voran. Nachdem schon Christoph Buchner, Michael Dingels und Christoph Anton einen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben hatten, zog mit Mittelfeldspieler Christopher Spang jetzt ein weiteres Eigengewächs des SVE nach. Der 21-Jährige verlängerte seinen am Saisonende auslaufenden Kontrakt gleich um zwei Jahre bis 2016 – und hat klare Ziele für die Zukunft.
Als die Moselstädter gestern die Vertragsverlängerung mit dem gebürtigen Trierer bekanntgaben, dürfte das Balsam für die viel geschundene Seele der Eintracht-Fans gewesen sein. Nach dem Hickhack um Ex-Coach Kiefer und der erwarteten Etatkürzung gibt es also endlich mal wieder positive Meldungen von Seiten der Blau-Schwarz-Weißen. Mit Spang hat nach Christoph Anton und Michael Dingels schon der dritte Kicker aus der eigenen Jugend unterschrieben. Ein klares Zeichen, dass das zukünftige Konzept mit hungrigen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs in die Tat umgesetzt werden soll.
Spang selbst hat eine Saison hinter sich, deren zwei Seiten unterschiedlicher kaum hätten sein können. „Die Hinrunde verlief natürlich deutlich positiver für mich. Da war ich bei Einwechslungen eigentlich immer der erste Mann. In der Rückserie hat sich das leider verändert – keine Ahnung warum“, bilanziert „Spangi“ gegenüber 5vier. Belegen lassen sich diese Eindrücke auch an seinen Einsatzzeiten. Durfte er in der Hinrunde noch insgesamt 17 mal mitwirken, kam er in der chaotischen Rückrunde nur noch fünf mal zum Zug. Alles andere als ideale Bedingungen für einen jungen Spieler.
Warum Spang sich aber letztlich doch für einen Verbleib an der Mosel entschied, erklärte der Youngster so: „Ich habe mich jetzt zwei Jahre rangetastet. In meiner ersten Saison habe ich noch nicht so viel gespielt, in dieser Spielzeit hat sich das dann schon geändert. Durch den neuen Trainer und den kleinen Umbruch, den es jetzt geben soll, sehe ich für mich die reale Chance Stammspieler zu werden.“ Das darf durchaus als Kampfansage an die etablierten Profis verstanden werden. Spang fühlt sich bereit eine tragende Rolle zu spielen – und der Verein scheint ihm das durchaus zuzutrauen.
Zweijahresvertrag auf eigenen Wunsch
Erkennbar ist das nicht nur an den Worten von Vorstandssprecher Ernst Wilhelmi, der bereits in der gestrigen Pressemitteilung verlauten ließ, Spangs Entwicklung sei noch lange nicht am Ende. Auch die Vertragslaufzeit von zwei Jahren spricht für das Vertrauen des Klubs in die Fähigkeiten des defensiven Mittelfeldakteurs. Dabei kam die Initiative für den längeren Kontrakt von Spang selbst. „Ich wollte endlich mal ein bisschen Sicherheit. Es ist schön, mal ein bisschen länger planen zu können“, freut sich Spang darüber, dass der SVE ihm diesen Wunsch erfüllen konnte. Zudem ergänzte er ganz grundsätzlich: „Ich bin bei meinem Heimatverein und freue mich wahnsinnig weiterhin für Eintracht Trier spielen zu können.“
Dabei war nach den wenigen Einsätzen Spangs in der Rückserie über eine mögliche Verlängerung zuletzt viel spekuliert worden. Auch Gerüchte über einen Abgang machten die Runde. Als einen der entscheidenden Gründe für seine Entscheidung der Eintracht die Treue zu halten, war sicher auch der Trainerwechsel. „Es hat mit Sicherheit auch was damit zu tun. Ich hätte mit Jens Kiefer wohl auch unterschrieben, aber so gibt es eben nochmal die ganz neue Chance mich zu beweisen – und die möchte ich nutzen“, sagt der 21-Jährige. Trotz der Hektik um die beiden Trainerabgänge glaubt „Spangi“, der bereits seit 2007 beim SVE kickt, nicht daran, dass sich das negativ auf die gesamte Mannschaft auswirken könnte. „Wir haben von den ganzen Spekulationen ja schon aus der Presse erfahren, weshalb wir nicht sonderlich überrascht waren. Aber wir stecken das weg.“
Man darf gespannt sein auf den weiteren Weg in der Karriere des Christopher Spang. Dass er das Zeug zu einem wirklich guten Fußballer hat, hat er bereits bewiesen. Ob er es schafft unter Peter Rubeck in der kommenden Saison den nächsten Schritt zu machen, wird sich zeigen.
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+++Eintracht in Kürze+++
Gewinnspiel – Wie bei jedem Heimspiel verlost 5vier auch diese Woche wieder zwei Karten für den Auftritt des SVE an diesem Wochenende. Am letzten Spieltag der Regionalliga Südwest ist dabei der SC Freiburg II zu Gast. Zum Gewinnspiel geht es hier.
Vorverkauf – Am kommenden Mittwoch ist es endlich soweit. Die Eintracht kämpft um den Sieg im Rheinlandpokal. Wer live dabei sein möchte, kann sich hier näher über den Vorverkauf infomieren.
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