Lange Zeit war es ein Spiel auf Augenhöhe vor 2621 Zuschauern in der Sparkassen Arena in Göttingen. Am Ende war es eine starke Mannschaftsleistung, die den zweiten Saisonsieg beim 87:73(38:41) in Göttingen einbrachte. Bester Punktesammler der Partie war Mathis Mönninghoff mit 19 Punkten.
Göttingen/Trier. Angesichts der bevorstehenden Heimspiele gegen Bamberg und Berlin war klar, dass dem Auswärtsspiel in Göttingen eine besondere Bedeutung beizumessen war. Erfreuliche Nachrichten dann schon im Vorfeld der Partie: Anthony Canty konnte nach überstandener Bänderdehnung wieder mitwirken.
Mathis Mönninghoff wurde mit einer Sonderaufgabe betraut: Er sollte die Wirkungskreise von Göttingens Spielmacher Khalid El Amin eingrenzen. Der Start in das Spiel war äußerst nervös, zwei Minuten warteten die Zuschauer auf die ersten Punkte der Partie. Anschließend zeigten sich die Göttinger äußerst treffsicher. Vor allem der Spieler des Jahres in der Pro A, Harper Kamp, bereitete Henrik Rödl Kopfzerbrechen. Es entwickelte sich eine muntere Partie, bei der die Veilchen zwar meist in Führung lagen, Trier aber stets die richtige Antwort parat hatte. Vitalis Chikoko zeigte an alter Wirkungsstätte eine starke Leistung und war mit fünf Punkten und guter Defensivarbeit maßgeblich daran beteiligt, dass es mit einem 20:20-Gleichstand in die erste Viertelpause ging.
Im zweiten Durchgang dann wieder die Göttinger mit dem besseren Start. Vor allem El Amin nutzte die Verschnaufpause von Mathis Mönninghoff und spielte mit Canty Katz und Maus. Das Repertoire an Bewegungen des 35-jährigen Spielmachers ist beeindruckend. Mit vier Punkten in Serie brachte er Göttingen mit 22:30 in Führung. Nach einer Auszeit von Henrik Rödl fanden die Mannen aus der ältesten Stadt Deutschlands dann endlich wieder ihren Rhythmus. Bucknor brachte sein Team dann sogar wieder kurzzeitig in Führung (36:35). Dank dem perfekten Zeitmanagement von El Amin, der den Ball in buchstäblich letzter Sekunde Kamp servierte, ging es für die Trierer mit einem knappen 38:41-Rückstand in die Kabine.Rödl nutzte den Pausentee für einige Umstellungen, die sich lohnten. Seine Schützlinge übernahmen schnell die Kontrolle über das Spiel und netzten drei Mal in Folge von jenseits der Dreierlinie ein. Ganz stark in dieser Phase: Mathis Mönninghoff. Neben insgesamt drei Treffern von jenseits der 6,75-Meter-Linie ging es für den Deutschen nach einem Steal von Coast-to-Coast – der Treffer zur 61:54-Führung war nur noch Formsache. Danach bekam Mönninghoff seine wohlverdiente Pause – und El Amin nutzte diese postwendend. Zwei Dreier in Serie und Göttingen war wieder dran. Trier lag vor dem entscheidenen Viertel knapp mit 66:65 in Front.
In den letzten zehn Minuten lief es dann für Trier auch defensiv rund. Eine starke Zonenverteidigung stellte die ausgepowert wirkenden Gastgeber vor scheinbar unüberwindbare Probleme. Acht Punkte des starken Ricky Harris und ein Dreier von Jermaine Bucknor – und schon lag Trier erstmals in der Partie zweistellig in Führung (77:67). Im Stile einer Spitzenmannschaft ließ Trier nichts mehr anbrennen und El Amin hatte weiterhin Probleme gegen den Großgewachsenen Mönninghoff sein Spiel aufzuziehen. Bis auf 18 Punkte (87:69) setzte sich Trier ab . Godbold konnte das Ergebnis in den letzten 30 Sekunden noch etwas freundlicher gestalten.
Nach 40 Minuten leuchteten nicht nur die Augen von Mönninghoff und Co., sondern auch ein letztlich verdienter 87:73-Sieg von der Anzeigetafel. Einer konzentrierte und starken Teamleistung in der zweiten Spielhälfte sei Dank. Jetzt kann man entspannt in das kommende Heimspiel gegen Bamberg (Samstag, 18.10.2014, 20.30 Uhr) gehen.
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Statistik
Zuschauer: 2621
Zwischenstände: 20:20 | 41:38 | 65:66 | 73:87
BG 74 Göttingen: Clark(11), Morgan(5), El Amin (16), Spohr(7), Kamp (17), Ruoff(n.e.), Boykin (10), Godbold(7), Njei(0) Kulawick(0)
TBB Trier: Harris (18), Anderson(8), Bucknor (15), Lukovic (8), Schmidt (8), Mönninghoff (19), Chikoko (11), Vrabac(0), Canty (0)
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