Am heutige Donnerstag wurden alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst von zwei Gewerkschaften zum Warn-Streik aufgerufen. In Trier streiken neben der Müllabfuhr auch die Beschäftigten von Kindertagesstätten und die Busfahrer der Stadtwerke.
Trier/ Potsdam. Die heimlichen Hoffnungen vieler Schülerinnen und Schüler in der Region wurden jedoch von den Stadtwerken vereitelt. Während in einigen Schülergruppen in den Bussen der SWT am Mittwoch eifrig über den angekündigten Warnstreik gesprochen und auf einen Totalausfall des Busverkehrs gehofft wurde, gab es an den Haltestellen am Donnerstagmorgen vereinzelt lange Gesichter. Die Stadtwerke konnten den Busverkehr im Samstagsfahrplan mit einigen Zusatzfahren sicherstellen und die Schüler damit meist pünktlich zum Unterrichtsbeginn bei ihren Schulen bringen. Der herbeigesehnte unterrichtsfreie Tag fand also nicht statt. In den Stoßzeiten ab 13 Uhr wird es auch einige Zusatzfahrten mit den regulären Linienbussen des Wochenfahrplans geben, der genaue Fahrplan kann auf der Webseite der Stadtwerke eingesehen werden.
Die Gewerkschaft ver.di fordert im Rahmen der bundesweiten Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst eine Gehaltserhöhung von sechs Prozent und eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro pro Monat. Bei der zweiten Tarifverhandlungsrunde für die 2,14 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen, zu denen auch die 150 Busfahrer der SWT gehören, wurde jahresbezogen für 2016 eine Lohnerhöhung von 0,6% und 1,2% für das kommende Jahr geboten. Dieses Angebot sei unter Berücksichtigung der beispiellos guten Kassenlage der öffentlichen Arbeitgeber unzureichend und realitätsfremd, so Thomas Müller, Geschäftsführer im ver.di Bezirk Region Saar Trier. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 28. und 29. April in Potsdam angesetzt.
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