Von Stephen Weber und Florian Schlecht
Chhunly Pagenburg muss nicht wie befürchtet am Knie operiert werden. Trotzdem ist derzeit noch ungewiss, ob der 18-Tore-Angreifer jemals wieder für Eintracht Trier auflaufen wird.
Am 27. März 2013 in der 66. Minute beim Heimspiel gegen Waldhof Mannheim: Stürmer Chhunly Pagenburg wird beim Stande von 1:0 seiner Farben unter dem Applaus der Anhängerschaft gegen Fahrudin Kuduzovic ausgewechselt. War es der letzte Einsatz des Deutsch-Kambodschaners im Dress des Fußball-Regionalligisten? Den Angreifer, der mit 18 Saisontreffer maßgeblichen Anteil an dem guten Tabellenstand der Trierer hat, plagt seit dem Heimsieg gegen Mannheim ein Knochenödem am Knie, das ihn an der aktiven Teilnahme am Fußballgeschäft behindert. Ein MRT sollte am gestrigen Tag Aufschluss geben, ob sich der designierte Zweitligaspieler, der in der nächsten Spielzeit beim FSV Frankfurt auflaufen wird, einer Operation unterziehen muss.
Nun die Gewissheit: Pagenburg muss zumindest nicht auf den OP-Tisch. „Das Ödem ist zurückgegangen, aber immer noch nicht ganz verschwunden. Eine Entzündung in der Schleimhautfalte ist abgeklungen“, so der Angreifer. Aber ob er noch mal in dem Trikot mit der Porta auf der Brust auflaufen wird, ist weiterhin ungewiss. Sein Coach Roland Seitz gab sich dementsprechend bedeckt: „Chhun wird uns definitiv in den nächsten Wochen nicht helfen können. Ob er jemals wieder für uns spielen wird, weiß ich noch nicht. Das entscheidet sein Zustand und unser Abschneiden in der Tabelle.“
Auch Pagenburg glaubt, dass es „eng“ wird mit einem Einsatz in den letzten Wochen. Derzeit muss der 26-Jährige täglich in ein Reha-Zentrum, weil die Muskeln nach sechs Wochen Pause erst wieder aufgebaut werden müssen. Leichtes Joggen steht auf dem Programm, das Knie wird immer wieder mit schwereren Gewichten belastet, um die Reaktion zu testen. „Der Arzt sagt, dass ich körperlich wahrscheinlich erst Ende Juni wieder bei 100 Prozent sein kann. Er sagt aber auch, dass es aller Ehren wert sei, dass ich in dieser Saison noch mal alles versuche“, meint Pagenburg.
Beim Auswärtsspiel in Ulm am Freitag wird der Stürmer sicher fehlen. Dabei hat er an das Hinspiel gute Erinnerungen. Mit drei Treffern drehte Pagenburg damals einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg um. In der gegnerischen Presse hat der Angreifer auch in der Vorberichterstattung in diesen Tagen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. So titelt die Südwest-Presse: „177 Zentimeter Vogelscheuche reichen aus, um Spatzen in Panik zu versetzen.“ Für das Wiedersehen in Ulm muss sich Trier etwas anderes einfallen lassen.
Kommentar verfassen