Letztes Heimspiel der regulären Saison Samstag um 20:00 Uhr in der Arena Trier – Trier braucht einen Sieg und Schützenhilfe anderer Teams zum Playoff-Einzug – Rödl verspricht großen Kampf
Das Heimspiel am Samstag ab 20:00 Uhr gegen die Artland Dragons in der Arena Trier wird aus viele Gründen eine ganz besondere Partie. Zum einen ist es das letzte Spiel der regulären Saison. Alle Fans haben die Gelegenheit, ihre Lieblingsspieler noch einmal zu unterstützen, sich zu verabschieden und den Abschluss einer langen Spielzeit zu feiern. Die Spieler haben ein letztes Mal die Chance, sich ihrem Publikum zu präsentieren und sich danach die eine oder andere Ruhepause zu gönnen. Vor allen Dingen aber bietet dieses Spiel die Möglichkeit, sich in einer Kombination aus eigenem sportlichen Erfolg und glücklicher Fügungen in anderen Hallen doch noch für die Playoffs zu qualifizieren.
Denn sollte es der TBB Trier gelingen, die Gäste aus Quakenbrück zu schlagen, ist das Erreichen der Playoffs zum Greifen nahe – allerdings nur, wenn andere Partien direkter Konkurrenten (die allesamt zeitgleich ablaufen) zu Trierer Gunsten entschieden werden: So würde es Trier – einen eigenen Sieg vorausgesetzt – nur dann als Achter in die Playoffs schaffen, wenn folgende Ergebnisse eintreten: Frankfurt gewinnt in Ludwigsburg, Göttingen gewinnt in Weißenfels gegen den Mitteldeutschen BC und die Eisbären Bremerhaven verlieren in Ulm. Es muss an diesem Samstagabend also eine ganze Menge passieren, damit es mit der „Saisonverlängerung“ für die TBB funktioniert.
„Mit den Artland Dragons erwartet uns eine richtige Playoff-Mannschaft, die konstant gespielt und sich sicher für die Meisterschaftsrunde qualifiziert hat. Das Hinspiel in Quakenbrück war eines der wenigen Saisonspiele, in dem wir wirklich chancenlos waren. Sie haben eine sehr gut besetzte Bank und viel investiert, um dieses Jahr Erfolg zu haben. Das hat sich bisher ausgezahlt“, weiß Henrik Rödl um die erste und wohl schwerste Hürde, die aus eigener Kraft an diesem Abend genommen werden muss, um den achten Platz noch zu erobern.
Denn die Artland Dragons werden in der Hauptrunde 2010/2011 wieder ihren Erwartungen gerecht: Nachdem das Team aus der 13.000-Einwohner-Stadt zwei Jahre in Folge die Meisterschaftsrunde verpasst hat, steht es in diesem Jahr auch dank des neuen Headcoach Stefan Koch bereits vor dem Spiel gegen Trier sicher auf dem vierten Tabellenplatz. Den Meister aus Bamberg brachten die Drachen im Pokal-Halbfinale vor drei Wochen stark in Bedrängnis, der spätere Pokalsieger konnte erst nach Verlängerung ins Finale einziehen. Im Spiel um Platz drei ließ Kochs Mannschaft den Skyliners aus Frankfurt keine Chance (90:56).
Die Mannschaft aus Niedersachsen ist dabei von offensiv starken Akteuren geprägt: Der griechenlanderfahrene Tyrese Rice, laut TBB Co-Trainer Thomas Päch „einer der besten Point Guards der Liga“, ist der unangefochtene Leader im Team. Er kommt auf 16,9 Punkte und 5,1 Assists pro Spiel. „Außerdem müssen wir Darren Fenn stoppen, der nicht nur unter den Körben stark ist, sondern auch sehr gut wirft“, so Päch weiter. Der Center markiert 13,3 Punkte im Schnitt und schnappt sich 6,4 Abpraller. Er trifft außerdem 47 Prozent seiner Dreierversuche. Mit Forward Nathan Peavy (10,9 PpS) und Defensivspezialist Bryan Bailey (10,5 PpS) punkten zwei weitere Spieler zweistellig. Auch deutsche Spieler in Reihen der Niedersachsen machen auf sich aufmerksam: Die Guards Alexander Seggelke und Johannes Strasser spielen beide etwa 20 Minuten im Schnitt und sind somit feste Stützen ihrer Mannschaft.
„Die Dragons sind ein Top-Team der Liga mit tiefem Kader und sie spielen eine starke Defense.“ Eine gefährliche Kombination. Päch sieht aber auch Chancen für die TBB: „Unser Vorteil ist natürlich, dass wir zuhause spielen, außerdem geht es für Artland um nichts mehr, sie haben ihren Tabellenplatz sicher, für uns ist noch alles drin.“ Nicht mehr dabei ist Ekene Ibekwe, der im Hinspiel in Quakenbrück 12 Punkte erzielte und damit ein wichtiger Faktor beim Sieg der Dragons war. Er ist seit Februar in Bayreuth aktiv. Der als Ersatz verpflichtete US-Amerikaner Robert Kurz wird wahrscheinlich wegen einer Verletzung an der Hand ausfallen.
Um das Unmögliche möglich zu machen bauen Henrik Rödl und seine Mannschaft vor allem auf die Unterstützung der Fans. „Der Support der Fans war vor allem zum Ende der Saison hin der absolute Wahnsinn“, so Rödl, „wir bauen am Samstag erneut auf die Zuschauer und werden kämpfen bis zum Ende.“
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