Es wird ernst für die TBB: Gegen die punktgleichen WALTER Tigers Tübingen kann Trier an einem direkten Konkurrenten vorbeiziehen – oder auf einen Abstiegsrang abrutschen. Zum Auftakt ins letzte Saisondrittel will man vor allem die Ballverluste minimieren.
Trier. Am Samstag beginnt die heiße Phase im Abstiegskampf der BBL. Zehn Spiele verbleiben, dabei muss die TBB vor allem vor heimischer Kulisse unbedingt Zählbares einfahren. Neben Göttingen, Frankurt und dem Mitteldeutschen BC wartet Tübingen auf das Rückspiel in der Arena. Die morgige Begegnung mit den Tigers ist allerdings von besonderer Brisanz, denn die Gäste stehen nicht nur punktgleich mit Trier in der Tabelle, sondern haben auch den direkten Vergleich trotz des Hinrundensieges noch nicht sicher in der Tasche. Gewinnt die TBB am Samstagabend mit +10, wäre dies ein Meilenstein Richtung Klassenerhalt – im Falle einer Niederlage wird die Luft dagegen dünn.
Rödl fordert weniger Ballverluste – Canty noch außer Gefecht
Henrik Rödl fordert daher höchste Konzentration von seinen Spielern. „Die Mannschaft weiß, um was es geht. Wir müssen fokussiert bleiben und vor allem Turnovers vermeiden, das war zuletzt eines unserer größten Probleme“. Respekt hat der Headcoach daher vor allem vor dem gut besetzten Backcourt der Tigers, der vom besten Vorlagengeber der BBL, Branislav Ratkovica, angeführt wird. Der Serbe kommt auf durchschnittlich 7.0 Assists pro Spiel, seine besten Abnehmer sind mit Augustine Rubit (13.7 PPG) und Jimmy McKinney (15.6 PPG) ebenfalls Guards.
Vorne sieht der große alte Mann der BBL – Aleksandar Nadjfeji – immer noch reichlich Spielzeit, seine Erfahrung ist für das recht junge Tübinger Team insbesondere im Abstiegskampf überlebenswichtig. Gegen eine erwartbar aggressive Gäste-Defense wird sich Trier in der Tat nicht allzu viele Fehler erlauben dürfen, denn Cuffee & Co gehören zu den besseren Balldieben in der Liga. Zudem ist das Team um Trainer Igor Perovic den Gastgebern auch im Rebounding überlegen (31 vs. 36 RPG). Immerhin steht Trier bis auf Tony Canty voraussichtlich jeder Spieler zur Verfügung. Der Point Guard laboriert noch an den Folgen seiner Muskelverletzung und wird frühestens gegen Berlin wieder auflaufen können.
Bucknor: „Wir Älteren spüren etwas mehr Druck“
Die Wichtigkeit des Heimspiels war auch im Training unter der Woche zu spüren; nach fünf Niederlagen in den letzten fünf Spielen soll endlich wieder ein Erfolgserlebnis her. Entsprechend hart und fokussiert geht es in der Vorbereitung zur Sache, im kompetitiven 5-gegen-5 wird niemand geschont.
Dass aber gerade auf den jüngeren Spielern, wie anzunehmen wäre, aufgrund der sportlichen Situation ein besonderer Druck lastet, dementiert Teamleader Jermaine Bucknor: „Natürlich weiß jeder, dass es jetzt ums Ganze geht. Gerade die jungen Kerle wollen aber im Grunde einfach nur spielen, und das ist auch gut so. Es sind vor allem wir Älteren, die besonderen Druck verspüren, weil wir mehr Verantwortung tragen und wissen, was alles auf dem Spiel steht. Meine Familie ist hier, meine Frau und ich leben hier, das zweite Kind ist auf dem Weg – also betrifft mich das alles ganz direkt“, so der Kanadier im Gespräch mit 5vier.de.
[statistik]
Die letzten drei Partien des morgigen Gegners:
Crailsheim Merlins – WALTER Tigers Tübingen 72:85 (S)
BG Göttingen – WALTER Tigers Tübingen 115:112 (N)
WALTER Tigers Tübingen – Artland Dragons 86:90 (N)
Spielbeginn ist um 20:30 Uhr. Telekom Basketball überträgt ab 20:15 im Livestream.
[/statistik]
Kommentar verfassen