Zu schnell vorbei: Mit dem Auswärtsspiel bei den Artland Dragons (Samstag, 20 Uhr) endet die Basketball-Saison für die TBB Trier. Dragan Dojcin wird in Quakenbrück ein letztes Mal für die TBB auflaufen. Am Sonntag gibt es gemeinsam mit den Fans eine Abschiedsparty, die in die Arena verlegt wurde.
67 Bundesligaspiele hat Dragan Dojcin alleine in den Knochen, seit er im Sommer 2010 zur TBB Trier gewechselt ist. Nummer 68 für die Moselstädter wird ganz sicher der Saisonabschluss bei den Artland Dragons sein (Samstag, 20 Uhr). Dort wird der Kapitän des Basketball-Bundesligisten auch das letzte Spiel seiner Karriere bestreiten. Vor 20 Jahren nahm diese ihren Anfang und führte ihn über Atlas Belgrad, Panionios Athen und Alba Berlin an die Mosel. Jermaine Bucknor habe sofort seine Zusage gegeben, für Dojcin auf die Bank zu rücken. „Dragan ist fit und kann spielen – und er soll noch einmal spielen“, sagt Henrik Rödl in einer Mitteilung des Vereins. Der 37-jährige Spielführer geht so mit großer Motivation ins Spiel in Quakenbrück. „Henrik und Jermaine geben mir die Chance, meine Karriere im Trikot zu beenden, und nicht in Zivil – das finde ich sehr schön. Ich werde also so intensiv und fokussiert spielen wie immer“.
Der Mannschaft stand Dojcin mit seiner Erfahrung immer noch zur Seite. Der ganz große Sprung zurück auf das Parkett gelang dem Serben nicht mehr, nachdem er im Herbst um sein Comeback nach einer Achillessehnenverletzung kämpfte und in dieser Phase Bucknor verpflichtet wurde. Für Dojcin und Co. geht es im hohen Norden darum, die Saison mit einem Sieg abzuschließen. „Wir wollen die letzten Spiele alle gewinnen“, tönte Mathis Mönninghoff in der vergangenen Woche frech – und ließ mit seinen Kollegen Taten folgen. Nach dem umjubelten 78:70-Klassenerhalt in Frankfurt folgte bei Alba Berlin die große Sensation – und der erste Sieg in der Hauptstadt seit 1997.
Das Kräftemessen in Quakenbrück wird jedoch nicht leichter. Die Dragons kämpfen als Tabellensechster darum, für die Playoffs noch einen Platz nach oben gut zu machen. „Sie sind hochtalentiert und haben sich nach vielen Personalproblemen jetzt endlich gefunden. Der Kader ist stabil, sie haben von den letzten acht Spielen sechs gewonnen, zum Beispiel gegen Bayern München, Alba Berlin und die Brose Baskets Bamberg“, so Rödl. Dazu lebt der 13.000-Einwohner-Ort die pure Basketball-Begeisterung.
Das galt aber auch für Trier in der abgelaufenen Saison. Um rekordverdächtige 19,8 Prozent stieg der Zuschauerschnitt in der Arena auf 4.321 Besucher pro Partie. Grund genug, mit den Fans einen würdigen Abschied von der Mannschaft zu feiern. Das geplante Fest am Sonntag wurde aufgrund schlechter Wetterprognosen vom Petrisberg in die Arena verlegt, wo zugleich das angesetzte Volleyballturnier ausgetragen wird – wenn auch nicht auf Sand. Der Beginn der Party ist um 11 Uhr, die TBB-Profis stoßen gegen 12 Uhr dazu. (red/fs)
+++TBB in Kürze+++
Livestream beginnt ab 19.30 Uhr – Auch im letzten Saisonspiel ist wie gewohnt der TBB-Livestream vor Ort. Ab 19.30 Uhr meldet sich Moderator Chris Schmidt aus der Artland Arena in Quakenbrück. Der Stream ist auf der rechten Seitenleiste von 5vier abrufbar.
Spannung um Playoffs – Für die TBB Trier geht es im letzten Spiel um einen würdigen Abschluss der Serie. Richtig spannend wird es dagegen noch in anderen Hallen. Zwei Playoff-Ränge sind noch offen: Bonn (gegen Bayern), Würzburg (gegen Bamberg) und Hagen (gegen den Mitteldeutschen BC) kommen vor ihren Spielen auf je 34:32 Punkte. Tübingen (32:34) lauert dahinter auf Patzer – hat aber eine schwere Aufgabe in Ulm vor der Brust.
Letzter Absteiger wird in Frankfurt ermittelt, Verlierer hofft auf Wild-Card-Verfahren – Ein echtes Endspiel um den Klassenerhalt gibt es zwischen den Frankfurt Skyliners und den Neckar Riesen Ludwigsburg. Der Verlierer muss in die Pro A absteigen. Zumindest offiziell. Denn weil die Düsseldorf Giants trotz sportlicher Qualifikation die Lizenz für die Beko BBL nicht im ersten Anlauf erhalten haben (allerdings wurde gegen die Entscheidung Widerspruch eingelegt), könnte der Vorletzte der Bundesliga noch eine Chance über ein Wild-Card-Verfahren erhalten. Die Spielberechtigung für die höchste Klasse in der Tasche haben dagegen die BG Karlsruhe und der SC Rasta Vechta, die in den Halbfinal-Playoffs der Pro A einen Aufsteiger untereinander ausspielen. In der Best-of-Five-Serie beider Klubs steht es nach vier Spielen 2:2.
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