Zur Videostream-Premiere verpasst die TBB einen Auswärtssieg in Quakenbrück. Gegen abgezockte Dragons findet die TBB zu keiner Zeit ins Spiel und unterliegt letzlich verdient mit 67:76.
Ohne Jermaine Bucknor (Rückenprobleme) und Mathis Mönninghoff (Bänderriss) tat sich Trier bei der Videostream-Premiere extrem schwer gegen die Gastgeber, die dank einer taktisch klugen und konzentrierten Teamleistung nie in Bedrängnis gerieten. Zum Bruderduell zwischen Andreas und Michael Wenzl kam es nicht, dafür kamen Luca Buntic und Tony Canty zu Kurzeinsätzen.
Für kreative Impulse konnte allerdings auch der lange verletzte Canty nicht sorgen, dabei hätte ein paar Setplays dem Trierer Spiel recht gut getan – zu häufig verrannten sich seine Mitspieler in Einzelaktionen, ließen den Ball schlecht laufen. Gegen den notorischen Mangel an freien Würfen suchten Hughes, Samenas und Ward ihr Heil im Dreier, der aber auch nicht fiel (9/29). Nur selten gelang der Ball auch mal per Pick-and-Roll in die Zone der Dragons, wo Vitalis Chikoko die Trierer Flagge mit 15 Punkten die Trierer Flagge tapfer hochhielt. Nach einem relativ ausgeglichenen ersten Viertel zog Quakenbrück zu Beginn des zweiten Viertels erstmals mit einem 10:0-Lauf davon. Die so herausgespielte Führung mussten die Gastgeber im Grunde nur verteidigen, taten phasenweise allerdings auch nicht mehr als das. Gegen die behäbige Ballbewegung und schlechte Wurfwauswahl der TBB genügte das trotzdem, sodass der Abstand auch zur Pause noch bei 11 Punkten lag.
Dragons mit konstantem Polster, Trierer Aufbäumen kommt zu spät
Die TBB mühte sich um Anschluss, Laurynas Samenas schien seine Offensivflaute gewaltsam beenden zu wollen und nahm einen Dreier nach dem anderen, die sich aber größtenteils wieder aus dem Ring drehten. Sein Korbleger in Bedrängnis sorgte immerhin für die ersten Trierer Punkte nach der Pause. Problematischerweise blieb es bei solchen Alleingängen, während der Gegner nicht spektakulär, aber kontrolliert den freien Mann suchte. Den fand man vor allem in Chad Topper (15 Punkte); aber auch Ex-Trierer Basti Doreth hatte mit neun Punkten seinen Anteil an der gut verteilten Offensive der Dragons.
22 Ballverluste der TBB spielten den Gastgebern zusätzlich in die Hände, die sich ihrerseits mit 18 Ballverlusten auch nicht gerade mit Ruhm bekleckerten – Zeugnisse eines teilweise unansehnlichen Spiels. Erst in der Schlussphase robbte sich Trier nochmal von 15 auf 7 Punkte Rückstand heran; von einer Aufholjagd konnte da freilich nicht mehr die Rede sein – die Dragons hatten den Fuß vom Gas genommen, das Aufbäumen der TBB kam zu spät. Quakenbrück sichert sich so den siebten Saisonsieg, Trier hingegen muss sich für das kommende Heimspiel gegen Hagen deutlich besser wappnen.
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Statistik
Artland Dragons: Topper (15), Holston (11), King (10), Njei, Doreth (je 9), Wenzl, Grünheid, Graves (je 6), Hill (4), Hoffmann (0)
TBB Trier: Chikoko (15), Hughes (13), Anderson (12), Seiferth (9), Ward (8), Samenas (5), Petric (3), Schmidt (2), Buntic, Canty (je 0)
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