Die TBB Trier unterliegt den FRAPORT Skyliners am Ostermontag mit 67:56. In einem von Defensivtaktiv geprägten Spiel zogen die Gastgeber im Schlussviertel davon.
Das Duell des Tabellenelften gegen den Zwölften begann mit einem Frankfurter Ausrufezeichen: Danilo Barthel machte mit einem krachendem Dunking in der ersten Minute klar, dass die Hausherren Großes vorhatten. Vitalis Chikoko antwortete postwended mit einem kraftvollen Dunking zum 5:4 und meldete damit auch die Gäste standesgemäß an.
Das erste Viertel gestaltete sich überhaupt zu einem offensiven Schlagabtausch, in dem die üblichen Adressen für sichere Trierer Punkte noch die größten Schwierigkeiten hatten – so verteidigte Frankfurts Voigtmann jeweils mit der Hilfe eines Teamkollegen exzellent gegen Seiferth, der notgedrungen auf Distanzwürfe ausweichen musste. Der traf trotzdem; zunächst aus der Halbdistanzwurf, kurz darauf sogar fast von der Dreierlinie. Dennoch tat sich der Nationalcenter mit der Frankfurter Sonderbehandlung schwer, rannte sich immer wieder in einem Doppel fest. Das Trierer Gegenstück zur engen Verteidigung der Skyliners hieß zunächst Vitalis Chikoko; der Simbabwer blockte spektakulär gegen Barthel. Offensiv glänzte ein selbstbewusster Warren Ward mit sicheren Punkten im ersten Viertel, das die Gäste mit einer 12:16-Führung vielversprechend abschlossen.
Verteidigungsschlacht ab dem zweiten Viertel, TBB lange in Führung
Die TBB stellte im zweiten Viertel anfänglich auf Zonenverteidigung -, später wieder auf Mann-Mann-Verteidigung um. Den jungen Frankfurtern um Konstantin Klein und Danilo Barthel bereitete diese Variabilität einige Schwierigkeiten, Gordon Herbert nahm in der Auszeit entsprechende Veränderungen vor, um das Blatt zu wenden – mit Erfolg. Beide Seiten unterbanden jegliches Offensivspiel bereits im Ansatz, immer wieder lief die Wurfuhr lange herunter.
Trotzdem gehörte das Viertel am Ende der TBB: Ein genialer Alley-Oop-Einwurf von Hughes auf Chikoko, der mit den letzten Sekunden der ersten Halbzeit zum 30:30-Ausgleich stopfte, sorgte für ein absolutes Highlight. Die Quoten sanken aufgrund der intensiven Defense im dritten Viertel weiter in den Keller. Zwar eröffnete Klein den Spielabschnitt mit einem frechen Korbleger, danach fiel allerdings kaum noch ein Wurf.
Hughes‘ Steal und Korberfolg zum 35:35 – bei fünf (!) Minuten Restspielzeit im Viertel – brach den Bann. Ein Super-Assist von Hughes auf Seiferth, der ausnahmsweise mal unbedrängt zum Korberfolg kam, ein Alley-Oop zum 39:39 von Aziz N’Diaye und zwei weitere Aktionen von Hughes läuteten einen zwischenzeitlichen Punkteregen ein. Wiederum Hughes provozierte schließlich ein Foul des unerfahrenen Merz an der Dreierlinie; Resultat: Drei Freiwürfe, alle verwandelt. Damit war die 45:48-Führung der TBB vor dem Schlussakt perfekt.
Frankfurt in der Cruchtime viel entschlossener
Jermaine Bucknor, Mathis Mönninghoff und Vitalis Chikoko blieben glücklos von der Dreierlinie, bis Marin Petric seinen zweiten Dreier zum 49:51 traf. Dann allerdings drehte Frankfurt auf: N’Diaye und Burtschi besorgten die 56:51-Führung für ihre Mannschaft, die ihren Crunchtime-Fluch (sechs knappe Niederlagen in den letzten sechs Partien) endlich besiegen wollten. Trier entglitt das Spiel, zumal die eigenen Würfe nicht mehr fallen wollen. Danilo Barthel machte fast schon den Deckel drauf mit einem sehenswerten Hakenwurf aus dem Lauf; im Gegenzug stand Bucknor auf der Seitenlinie. Noch einmal sorgte Seiferth aus der Distanz für ein Fünkchen Hoffnung, doch nach einer Auszeit war es erneut Barthel, der die 67:56-Auswärtsniederlage für Trier besiegelte.
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Statistik
FRAPORT Skyliners: Barthel (15), DuBois (10), Robertson (9), Galloway (8), N’Diaye, Voigtmann (je 7), Klein (5), Burtschi (4), Merz (2), Bright, Nolte (je 0)
TBB Trier: Hughes (18), Seiferth (11), Anderson (7), Chikoko, Petric (je 6), Ward (4), Schmidt, Bucknor (2), Mönninghoff (0)
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