Im dritten Saisonspiel muss die TBB Trier gegen den Favoriten aus Quakenbrück eine Niederlage hinnehmen. Trotz verbissenem Kampf setzten sich die Artland Dragons am Ende mit 69:77 durch. Aufbauspieler Tony Canty fällt auf unbestimmte Zeit aus.
Trier. Schon vor dem Spiel gab’s die erste Hiobsbotschaft: Tony Canty verletzte sich schon vor dem Spiel am Fuß, sein Einsatz gegen Göttingen ist fraglich. Vor 2945 Zuschauern startete Stefan Schmidt mit 7 der ersten 12 Trierer Punkte stark in ein ausgeglichenes erstes Viertel. Vrabac‘ Dreier markierte den Zwischenstand zum 23:25. Bei Quakenbrück rotierte der Ball dann allerdings immer besser, Trier schien in der Defensivrotation hingegen oft einen Schritt zu spät. Lange Pässe entlang der Baseline von Ecke zu Ecke hebelten Trier perfekt aus, Chad Topper bedankte sich mit freien Dreiern.
Anschließend erhöhten beide Teams ihr defensives Engagement,die Partie wurde zunehmends unansehnlich. Henrik Rödl setzte sein Vorhaben, es Rückkehrer Andi Seiferth nicht allzu leicht machen zu wollen, in die Tat um – er wurde sofort aggressiv gedoppelt und kam damit gar nicht gut zurecht. Jermaine Bucknor räumte den 25-Jährigen anschließend beim Rebound regelkonform, aber hart ab – Seiferth musste verletzt ausgewechselt werden und kehrte erst im dritten Viertel wieder zurück ins Spiel. Ein anderer Ex-Trierer, Bastian Doreth, tat sich ohne diese ‚Sonderbehandlung‘ weniger schwer und versenkte seine einzigen Punkte des Abends ausgerechnet mit einem Dreier bei ablaufender Schussuhr. Auch ohne ihren Backup-Center gingen die Gäste mit einer 37:44-Führung in die Halbzeitpause.
TBB kämpferisch, Dragons mit Klasse und Routine
In der zweiten Spielhälfte zeigte sich die spielerische Klasse der favorisierten Dragons auch, weil Trier gegen King & Co. beim Rebound wenig Land sah und noch weniger Würfe traf. Ein frühes viertes Foul von Vitalis Chikoko hatte die Trierer Defense zuvor empfindlich geschwächt.
Zwar gelang es im Schlussviertel zunächst noch, den offensiven Spielfluss der Dragons zu unterbrechen, doch die besannen sich auf ihre durchweg stabile Verteidigung. Mehr als 14 Punkte konnte die TBB trotz verzweifeltem Anrennen in den letzten 10 Minuten nicht erzielen – nicht genug um den Spieß gegen die ziemlich coolen Gäste herumzudrehen. Daran änderte auch ein Zuckerpass von Bucknor auf Chikoko nichts, kein aufopferungsvoll kämpfender Ricky Harris (Team-Topscorer mit 15 Punkten) und ebenso wenig die Tatsache, dass Andi Seiferth weiterhin kein Bein auf den Boden brachte. Beim Stand von 62:70 – Jermaine Bucknor hatte einen Fastbreak unverhofft frei per Dunking abschließen können – schien sich das Momentum noch einmal zu drehen, aber auch diese Gelegenheit verpuffte. Die TBB gab sich schließlich mit 69:77 geschlagen.
Am Sonntag, den 12. Oktober bestreitet die TBB ihr nächstes Spiel beim Aufsteiger Göttingen.
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Statistik
Zuschauer: 2945
Zwischenstände: 23:25 | 37:44 | 55:66 | 69:77
TBB Trier: Harris (15), Anderson, Bucknor (je 11), Lukovic (10), Schmidt (9), Mönninghoff (6), Chikoko (4), Wenzl (0)
Artland Dragons: Graves (17), Topper (14), King (13), Grünheid (8), Hill, Thomas (5), Doreth (3), McCray (4), Horner (2), Holston (0)
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