Skeptisch stimmt die Aussage der neuen Trainerin der Trierer Miezen, wenn sie sagt: Ihre Vorgängerin „hat sehr gute Arbeit hier gemacht, die Mannschaft ist in einem sehr guten Zustand.“ – Denn wenn eine Mannschaft in einem sehr guten Zustand ist, warum sind die Miezen dann in der 2. Bundesliga der Handballerinnen auf dem vorletzten Platz 15?
Am Samstag, dem 9. Januar 2015 um 19.30 Uhr können die Miezen gegen Werder Bremen (Tabellenplatz 13 – siehe unten) ihren Zustand unter Beweis stellen.
Trier. Sie ist wieder da, an gleicher Stelle, mit gleicher Leidenschaft sowie voller Elan, und doch fühlt sich alles „ein wenig anders, noch komisch an“, sagt Cristina Cabeza. Die Spanierin ist nach sieben Monaten Auszeit in der Heimat wieder zurück in Trier und steht gleich vor ihrem ersten Spiel am Samstag gegen Werder Bremen (19.30 Uhr) unter gehörigem Druck.
„Klar, das wird kein einfaches Spiel, weil wir gegen einen direkten Konkurrenten spielen, für uns wird in diesem Jahr allerdings jede Partie wichtig sein“, sagt Cabeza und ergänzt: „Wenn wir die gleiche Linie wie gegen Bensheim fahren, gewinnen wir, davon bin ich überzeugt.“ Die Spanierin, die auch als Spielerin fungieren soll, nimmt sich selbst nicht wichtig, möchte lieber über Handball und die anstehenden Aufgaben sprechen.
„Die Akkus sind wieder voll, ich bin voller positiver Energie und möchte diese auf das Team übertragen“ sagt sie und hat auch für ihre Vorgängerin Daniela Filip lobende Worte: „Sie hat sehr gute Arbeit hier gemacht, die Mannschaft ist in einem sehr guten Zustand.“ Fitness, aber auch die Tatsache, dass Cabeza mit der Ukrainerin Yevheniya Knoroz sowie Esther Mohr zwei Spielerinnen mehr im Kader hat, sollen am Samstag dafür sorgen, dass der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen weiter verkürzt wird.
Die Gäste aus Bremen belegen derzeit mit Platz 13 den ersten Abstiegsplatz, der Rückstand der Miezen beträgt drei Punkte. Mit einer ähnlichen Leistung wie zum Jahresabschluss gegen Bensheim-Auerbach dürfte es der Aufsteiger, der auf seine verletzte Spielmacherin Rabea Neßlage verzichten muss, in der Arena schwer haben. Zumal die Werder-Spielerinnen nach sensationellen Partien im Oktober, in denen sie keine Niederlage kassierten, zuletzt sechs Niederlagen in Folge einstecken mussten.
Der Kopf wird an diesem Samstagabend eine entscheidende Rolle spielen, auch Cabeza weiß, wie wichtig ein Sieg wäre: „Wenn du unten drin steckst, bist du auch als Psychologin gefragt. Mit zwei Punkten mehr, dem zweiten Sieg in Folge und eine guten Leistung geht es uns allen besser.“ Und auch das noch fremde Gefühl in der neuen, alten Heimat würde bei der Spanierin wohl verfliegen.
2. Handball Bundesliga Frauen – Tabelle
Team | Sp. | Diff. | Pkt. | |
1 | Neckarsulmer SU | 13 | +110 | 25:1 |
2 | TV Nellingen | 13 | +68 | 20:6 |
3 | TSV Haunstetten | 13 | +6 | 20:6 |
4 | VL Koblenz/Weibern | 13 | +34 | 17:9 |
5 | HSG Bensheim/Auerbach | 13 | +27 | 17:9 |
6 | SV Union Halle-Neustadt | 13 | +32 | 16:10 |
7 | HC Rödertal | 13 | +4 | 15:11 |
8 | SG H2Ku Herrenberg | 13 | +2 | 15:11 |
9 | TV Beyeröhde | 13 | -1 | 13:13 |
10 | TG Nürtingen | 13 | -15 | 12:14 |
11 | BSV Sachsen Zwickau | 13 | -13 | 11:15 |
12 | FSG Mainz 05/Budenheim | 13 | -17 | 9:17 |
13 | SV Werder Bremen | 13 | -53 | 7:19 |
14 | SG Mainz-Bretzenheim | 13 | -52 | 5:21 |
15 | DJK/MJC Trier | 13 | -56 | 4:22 |
16 | SG 09 Kirchhof | 13 | -76 | 2:24 |
// Danke an Franziska Garcia – Pressesprecherin DJK/MJC Trier – 2. Handball Bundesliga Frauen
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