„Jetzt gilt es die Kräfte zu bündeln und die angeschlagenen Spielerinnen so schnell wie möglich gesund zu bekommen.“ – Daniela Filipp, die Trainerin der Trierer Handballerinnen startet mit schlechten Voraussetzungen in die Saison 2015/2016.
Trier / Neckarsulm: In Neckarsulm steht am Samstag dem 12. September 2015 um 18 Uhr die Begegnung mit dem Top-Favoriten der 2. Bundesliga an: die Neckarsulmer Sportunion dominiert zumindest theoretisch gegenüber den Trierer Handballerinnen:
Andrea Czanik, Lucia Weibelova, Esther Mohr und Jana Kordel: Bei den Moselstädterinnen herrscht bereits vor dem 1. Spieltag Notstand. „Die Situation sieht leider noch schlimmer aus, als vor dem Pokalspiel“, sagt Trainerin Daniela Filip und ergänzt: „Jetzt gilt es die Kräfte zu bündeln und die angeschlagenen Spielerinnen so schnell wie möglich gesund zu bekommen.“ Inwieweit die 45 Jahre alte Rumänin am Samstag in Neckarsulm improvisieren muss, wird sich kurzfristig entscheiden.
Czanik plagt sich mit Knieproblemen herum, Kordel mit einer Oberschenkelzerrung, Neuzugang Weibelova konnte die komplette Woche aufgrund einer Grippe und Antibiotika nicht trainieren, wird aber, wie auch in Beyeröhde, auf die Zähne beißen. Bei Kreisläuferin Czanik und Kordel „müsse man die Trainingseinheiten abwarten, wolle aber kein Risiko eingehen.“ Esther Mohr befindet sich nach ihrer Operation an der rechten Schulter auf einem guten Weg, steht allerdings frühestens Ende des Jahres wieder zur Verfügung. Bei einem Kader von zehn Feldspielerinnen fallen diese Ausfälle gravierend ins Gewicht, nichtsdestotrotz gibt sich Filip kämpferisch.
„Neckarsulm gehört zu den Top-Mannschaften der Liga und ist gegen uns in der Favoritenrolle, aber wir werden keine Geschenke verteilen. Ich erwarte, dass wir das Beste aus der Situation machen und uns besser präsentieren als im Pokal“, fordert Filip von ihrer Mannschaft eine Leistungssteigerung gegenüber der 24:32-Niederlage in Beyeröhde.
Inwieweit man dem Team aus der Nähe von Heilbronn gefährlich werden kann, bleibt abzuwarten. Nach Platz vier im Vorjahr plant Neckarsulm in dieser Spielzeit den großen Coup und hat seinen Kader deutlich verstärkt: Mit Maike Daniels, Seline Ineichen sowie Torfrau Melanie Herrmann konnten drei Spielerinnen von Bundesligist Frisch Auf Göppingen verpflichtet werden.
Von solchen Verpflichtungen sind die Miezen, auch aufgrund des engen Etats und dem Rückzug einiger Sponsoren, momentan weit entfernt. Katzenjammer lässt Filip trotz „der angespannten Personalsituation“ nicht gelten und ist nach wie vor überzeugt, „dass sich ihre Mannschaft in der Liga etablieren wird.“ Der Start könnte eben nur etwas holprig verlaufen. Und die Hoffnung der Rumänin heißt Winterpause, „um den Kader vielleicht nochmal zu verstärken.“ Bis dahin heißt es eben Kräfte bündeln.
Foto: DJK/MJC Trier Sportmanagement e.V.
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