Türchen 6: Wenn Hasso mit dem Bällchen spielt …
Tiere auf dem Fußballplatz gehören zu den Klassikern des Kuriositätenkabinetts. Anfang 2011 brachte es in Kolumbien Luis Moreno (29) von Deportiva Pereira zu trauriger Berühmtheit, als er eine Eule, dummerweise das Maskottchen der Gastgeber von Atlético Junior de Barranquilla, mit einem beherzten Tritt vom Feld beförderte, nachdem das Federvieh zuvor von einem Ball getroffen wurde und benommen auf dem Rasen lag. Zu allem Unglück verstarb die Eule wenig später in der Tierklinik und Moreno winselte um Vergebung und schwor öffentlichkeitswirksam, ab sofort einmal im Monat im Zoo von Pereira auszuhelfen. Hartgesottene können sich das Video der infamen Tat hier anschauen …
Doch es geht auch weniger dramatisch und vor allem Hunde schaffen es immer wieder, auf den Platz zu gelangen und dort nach potenziellen Spielkameraden zu suchen. Selbst Weltmeisterschaften sind vor den haarigen Flitzern nicht sicher, wie das folgende Beispiel von der WM 1962 in Chile zeigt. Im Spiel England gegen Brasilien zeigte Jimmy Greaves sein Talent als Hundeflüsterer und näherte sich dem Vierbeiner auf allen Vieren, um ihn dann gekonnt einzufangen. Nur zu erahnen ist die Rache des Hundes, der auf das Trikot von Greaves urinierte. So kam es doch noch zum Happy End, denn der brasilianische Spieler Garrincha interpretierte das Verhalten des Hundes als eindeutige Sympathiebekundung für seine Mannschaft und nahm ihn schließlich als Haustier bei sich auf.
[yframe url=’http://www.youtube.com/watch?v=QPUMFGbOLQw‘]
Doch nicht nur die Spieler sind interessant, auch der Ball scheint einen unvergleichlichen Reiz auf den ein oder anderen Hund auszuüben. Im Spiel zwischen Ituiutaba und Uberlândia (Brasilien) beweist der Vierbeiner durchaus Talent und punktet überdies mit großer Einsatzfreude!
[yframe url=’http://www.youtube.com/watch?v=47PLSj3sKcc‘]
Doch nicht alle Tiere suchen den Kick in der Öffentlichkeit. Vor allem Wildschweine nutzen den Schutz der Dunkelheit, um nachts auf dem satten Grün der bestens gepflegten Sportanlagen nach Nahrung zu suchen. So verwüstete eine Rotte außerordentlich gründlich den Rasen des VfB Bad Sachsa in Niedersachsen und auch der Platz der Sportvereinigung Berneck/Zwerenberg präsentierte sich kürzlich nach dem Besuch der Wildschweine in einem traurigen Zustand. In einer Pressemeldung drohte der Verein daraufhin mit harten Konsequenzen: „Sollten die Täter die Tat wiederholen und dabei erwischt werden, müssen sie mit der Höchststrafe rechnen. Leckerer Wildschweinbraten wäre nämlich eine willkommene Abwechslung beim Saisonabschluss oder der Weihnachtsfeier des Bernecker Fußballvereins.“
[yframe url=’http://www.youtube.com/watch?v=70dMZpvQxrQ‘]
Zugezogen meint
Eine super Idee dieser „Adventskalender“! Bei dem Video mit Moreno kann man aber echt kaum hinschauen. Puh!
Diese Reihe ist auch etwas für Nicht-Fußballfans.
Macht weiter so!