Der alte und neue Vorsitzende des Verbandsjugendausschusses des Fußballverbandes Rheinland heißt Peter Lipkowski. Die 53 Delegierten aus den neun Kreisen gaben ihm im Rahmen des Verbandsjugendtages erneut ihre Stimme. Seit dem letzten Zusammentreffen in Bornich war das Jugend-Führungsgremium auf drei Amtsträger geschrumpft. Neben Lipkowski wurde auch seinem Stellvertreter Helmut Hohl (Braubach) und Beisitzer Manfred Kühne (Trier) erneut das Vertrauen ausgesprochen, neu im Amt sind Tino Zengler (Koblenz) als Interims-Mädchenreferent (beim bevorstehenden Verbandstag in Bitburg soll diese Funktion in ein normales Beisitzer-Mandat münden) und Petra Wagner (Baar) als Beisitzerin. Kooptiertes Mitglied bleibt Martin Hausen (Dernbach) als Jugend-Bildungsreferent.
Der alte und neue Vorsitzende des Verbandsjugendausschusses, Peter Lipkowski (2. von links), mit (von links) Martin Hausen, Petra Wagner, Tino Zengler, Helmut Hohl und Manfred Kühne.Seinen Drei-Jahres-Bericht eröffnete Lipkowski, der seit 2001 an der Spitze der Jugendorganisation steht, mit der harten Wirklichkeit, dass seit dem Spieljahr 2009/10 fast 500 Mannschaften weniger auf Torejagd gehen. Mit neuen Ideen und Maßnahmen habe man versucht gegenzusteuern. Dabei nannte er einschneidende Änderungen im Spielbetrieb (kleinere Spielfelder, Lightbälle, F-Junioren ohne Schiedsrichter und Wegfall der Stammspielereigenschaft bei den Jüngsten) und das anstehende Pilotprojekt im A-Juniorenbereich, wonach sich Mannschaften auf Kreisebene für die Bezirksligen qualifizieren müssen. „Wichtig ist uns dabei, dass die gemeinsam beschlossenen Neuerungen auch von allen mitgetragen werden“, sagte Lipkowski abschließend.
„Früher hatte jedes Dorf noch eine Fußballmannschaft, inzwischen kicken nur noch sieben aus mehreren Orten miteinander“, sprach Sportminister Roger Lewentz ein Problem an, das sich wie ein roter Faden durch den Jugendtag in Gondershausen zog. Demografische Entwicklung ist zum Schlagwort geworden, ihre Auswirkungen beschäftigen zunehmend auch die Sportart Nummer eins. Bertram Fleck, Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, attestierte den rheinländischen Fußballern, dieses Problem mit entsprechenden Maßnahmen offensiv anzugehen. „Nicht jammern, sondern aktiv gestalten“, forderte Verbandspräsident Walter Desch und sprach in diesem Zusammenhang das bundesweit wohl einzigartige Projekt der Fußball-AGs im Bereich der Ganztagsschulen an. „Hier ist noch Potenzial für unsere Vereine, sie müssen sich allerdings noch intensiver einbringen.“
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