Das studentische Theaterfestival der Großregion Trier „GraFiTi“ lädt im Juni zu einer Woche voller Theater ein – und zu einer neuen Perspektive auf das studentische Kulturangebot der Großregion.
Das studentische Theaterfestival der Großregion trägt den klangvollen Namen GraFiTi und findet in diesem Jahr zum ersten Mal unter der Organisation des „Theatergruppe Kreuz und Quer – deutschsprachiges Theater an den Hochschulen in Trier“ e.V. vom 09. bis 14. Juni 2014 in der heimischen Moselmetropole statt.
„Die Idee für GraFiTi stammt ursprünglich aus Saarbrücken,“ erklärt Sabine Lamberty, Geschäftsführerin der Festivalorganisation, „Dort hat das Festival fünf Jahre lang stattgefunden. Als die Saarbrücker die Organisation aufgaben, wurde viel verhandelt und schließlich landete das Ganze dieses Jahr bei uns.“ GraFiTi soll die Großregion um Trier, Saarbrücken, Luxemburg und Metz näher zusammenbringen. Um dies zu erreichen lädt die Theatergruppe Kreuz und Quer, die 2014 auch ihr zehnjähriges Bestehen feiert, alle Theaterinteressiertenherzlich dazu ein, vom 09. bis 14 Juni an den vielen Workshops, Parties und Vorstellungen des GraFiTi Festivals teilzunehmen. „Das Ganze ist natürlich keine geschlossene Gesellschaft nur für Studenten“, bekräftigt Lamberty, „Jeder, der Interesse hat ist willkommen.“
Volles und abwechslungsreiches Programm
Zwar befinden sich die Details der Programmplanung noch immer im Flux, aber Gäste des GraFiTi Festivals können sich auf viele unterschiedliche Angebote freuen. Zum Einen wird es an den Vormittagen eine Reihe an sehr variantenreichen Workshops geben, die sich mit den unterschiedlichsten Themen der Theaterwelt befassen; unter anderem wird es Veranstaltungen zum Thema Stagefight (Kampf auf der Bühne) und einen Clown-Workshop geben. Auch ausgefallene Topics, wie zum Beispiel eine Veranstaltung mit dem Thema „Chiropraktische Regie“ bei der es um eine einzigartige Herangehensweise an das Theater geht, stehen auf dem Plan. Es wird zudem noch einen Straßentheater-Workshop direkt in der Trierer Innenstadt geben. Andere Veranstaltungen finden an der Universität Trier statt, die zu diesem Zweck die geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.
Neben den Workshops wird es außerdem drei Partys geben: eine Eröffnung am 08. Juni, ein Bergfest am 12. im Studihaus an der Universität und eine Abschiedsfeier am 14. Juni im großen Saal der TuFa.
Natürlich wird es aber vor allem eines geben: jede Menge Theater. In unterschiedlichen Locations, wie der Kapelle am Campus I und auch schon mal auf der Wiese am Petrisberg werden Theatergruppen aus der Region und darüber hinaus ihre eigens produzierten Stücke zum Besten geben. Interessierte Zuschauer erwarten unter anderem vier Trierer Gruppen: Kreuz und Quer, Bühne 1, das Tanztheater Trier und die Premiere der Studioproduktion „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“. Aus Saarbrücken reisen die französischsprachige Theatergruppe „Le Pont“ und „Los Mutantes“, eine auf Spanisch (mit deutschen Übertiteln) spielende Truppe, an. Aus Luxemburg steht die Gruppe „Edudrame“ auf dem Programm, aus Düsseldorf reisen die „Theatermenschen“ an. Sogar aus Jena wird es Gäste geben: Die Improgruppe„Rababakomplott“ macht sich auf den weiten Weg, um in Trier ihr Können zum Besten zu geben.
Nutzen und Kosten eines Theaterfestivals
Sabine Lamberty sieht in GraFiTi mehr als nur ein Treffen von Theater spielenden Studenten. „Das Festival ist ein gute Möglichkeit, die vielen verschiedenen Gruppen der Großregion zusammenzuführen. Das Festival ist eine einmalige Gelegenheit, über den Tellerrand hinauszublicken“, so Lamberty, „So kurze Wege zu so viel Theater werden interessierte Trierer so schnell nicht noch einmal haben.“ Nicht nur für Theaterbegeisterte, auch für die Stadt Trier selbst sieht die Geschäftsführerin einen großen Vorteil. Es entstehen durch das Treffen der vielen Studenten neue Netzwerke und die Vorführungen, vor allem in der Innenstadt, sind ein großes touristisches Plus.
Ganz ohne Hürden läuft die Organisation eines solch großen Unternehmens natürlich nicht ab. „Vor allem die Finanzierung ist sehr schwierig“, meint Sabine Lamberty, „Auch die Koordination zwischen so vielen Gästen und planenden Entitäten ist sehr herausfordernd. Bis Anfang Mai haben wir das noch in ehrenamtlicher Arbeit gestemmt, aber mit zunehmendem Planungsaufwand war klar, dass wir eine Geschäftsstelle einrichten müssen.“ Das GraFiTi Festival finanziert sich größtenteils aus Fördergeldern der Großregion, des Landes, der Stadt und der Kulturstiftung, unterstützt von Sponsoren, wie der Sparkasse Trier oder den Stadtwerken Trier. Der Asta und die Universität Trier unterstützen GraFiTi unter anderem mit der Bereitstellung der Räumlichkeiten für die Workshops und Events.
Die Theatertruppe Kreuz und Quer und alle Organisatoren hoffen nun auf eine erfolgreiche Veranstaltung, die vielleicht sogar in den kommenden Jahren noch wachsen könnte. Nachdem das Festival im letzten Jahr in Esch/Alzette in Luxemburg zu Gast war und dieses Jahr in Trier stattfindet, soll GraFiTi 2015 in Metz ein zu Hause finden. „Es wäre zu diesem Zeitpunkt sinnvoll, einen eigenen GraFiTi Verein zu gründen, damit man auf den jetzt gewachsenen Strukturen aufbauen kann“, so Lamberty, „In diesem Jahr fehlte hierfür einfach die Zeit, aber für die Zukunft ist das ein sinnvoller Weg.“
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