Unsere Weinregion rund um Trier bringt eine Menge hervorragender Weine hervor, die vielfältiger nicht sein könnten. Doch warum nicht selbst seinen persönlichen Wein in den eigenen vier Wänden kreieren und dabei auch noch kreativ sein? Am Ende kann man diesen dann stolz im Freundeskreis oder der Familie bei einer Verköstigung präsentieren und einen direkten Vergleich zu den renommierten Winzern ziehen. Wir haben die idealen Tipps, die zu einem guten Gelingen verhelfen, sodass man mit den Profis der Branche mithalten kann.
Auswahl der Frucht
Da Wein nicht nur aus Trauben hergestellt werden kann, sind bei der Auswahl keine Grenzen gesetzt. Ob Kirschen, Erdbeeren, Pfirsiche oder Bananen, hier kann nach Belieben ausgesucht werden. Wichtig ist nur, dass die Früchte gesund, bereits reif und nach dem Waschen gut abgetrocknet sind. Zudem dürfen bei der gesamten Verarbeitung keine Metallschüsseln verwendet werden, da diese potenzielle chemische Reaktionen hervorrufen können.
Der Gärungsprozess
Sind nun alle Früchte für den nächsten Schritt vorbereitet, so kann zwischen zwei Methoden ausgewählt werden: der Saftgärung und der Maischegärung. Bei der Saftgärung werden die Früchte mit einem Handpressbeutel vollständig ausgepresst und nur der daraus gewonnene Saft für die Gärung verwendet. Letztere Methode benötigt einen Gärbehälter, in den die lediglich zerdrückten und zerstampften Früchte gegeben werden.
Zugabe von Zucker
Allgemein ist Zucker für die Gärung der wichtigste Bestandteil, da die später hinzugegebene Hefe diesen zu Alkohol abbaut. Auch in diesem Schritt besteht die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Prozessen. Wird der Zucker direkt beigefügt, so muss er zuvor in Wasser aufgelöst werden. Erfolgt die Zugabe erst später während der Gärung, dann empfiehlt es sich, den Zucker in vier gleiche Portionen aufzuteilen und täglich in den Gärbehälter zu geben. Somit kann die Hefe effizienter arbeiten und einen höheren Alkoholgehalt erzielen.
Milchsäure als optionaler Zusatz
Ist in den ausgewählten Obstsorten wie beispielsweise bei Bananen oder Erdbeeren die natürliche Säure nicht ausreichend vorhanden, kann die Zugabe von Milchsäure zu einem besseren Ergebnis beitragen, da der Geschmack des Weines auch von seinem Säuregehalt abhängt.
Geduld bei Abfüllung der Maische
Sobald die Hefe hinzugegeben wurde, kann die Maische in einen Gärbehälter gefüllt werden. Nun heißt es Geduld haben, denn die Gärung beginnt meist erst am dritten Tag. Wichtig zu beachten ist hierbei, dass das Gärgefäß von Anfang an nicht zu voll ist und idealerweise auf einer Wanne steht, da ansonsten, aufgrund der möglichen Verdopplung des Volumens, die Gefahr des Überlaufens besteht. Im Anschluss wird ein Antigeliermittel beigefügt, das die Schaumbildung während der Gärung reduzieren soll. Zudem sollte der Behälter mit dem Gärverschluss gut verschlossen und bei etwa 20 Grad gelagert werden.
Ender der Gärungsphase und Abfüllung
Nach circa 3-4 Wochen, wenn aus der Flüssigkeit keine Blasen mehr aufsteigen, ist die Gärungsphase vorbei und der Wein kann mit Hilfe eines Absaugschlauchs in saubere Flaschen abgefüllt werden.
Personalisierung der Weinflasche
Nachdem der Wein nun abgefüllt ist, wird dieser noch verkorkt und auf Wunsch mit einem personalisierten gedruckten Etikett versehen, das bequem am Bildschirm erstellt werden kann und fertig ist der selbsthergestellte Wein. Das perfekte Geschenk für jeden Anlass, oder?
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