Die Trierer Bundesliga-Handballerinnen ohne Mégane Vallet? Kaum vorstellbar, aber ab der kommenden Spielzeit Realität: Die Französin, die als 18-Jährige an die Mosel wechselte, legt eine Handballpause ein und rüttelt die Personalplanungen der Miezen damit gehörig durcheinander. Vorstand Jürgen Brech ist enttäuscht, vor allem über den Zeitpunkt. Es gibt allerdings nicht nur schlechte Nachrichten: Mit der Verpflichtung von Lucia Weibelova und der Verlängerung von Schwester Andrea gibt es künftig einen Schwestern-Doppelpack.
Trier. Mégane Vallet legt vorerst eine Handballpause ein und wird in der Spielzeit 2015/2016 nicht für die Miezen auflaufen. Das Vakuum, dass die langjährige Spielführerin auf der Linksaußen-Position hinterlässt, soll nun von Hannah Sattler und Neuzugang Tina Welter (TV Nellingen) ausgefüllt werden. MCJ-Vorstand Jürgen Brech bezeichnet vor allem den späten Entschluss – quasi mitten in der Vorbereitungszeit – als „sehr ungünstig“, wünscht der Französin auf ihrem weiteren Weg aber alles Gute. „Diese Nachricht trifft uns natürlich enorm, dennoch wünschen wir Meggie alles Gute“, sagte Brech und ergänzte: „Wir müssen die Entscheidung akzeptieren, und schauen nach vorne.“
Vallet selbst hatte gehofft, dass sich das Bauchgefühl nochmal ändert und bedauert den Zeitpunkt der Entscheidung. „Ich hatte gehofft, dass sich mein Gefühl nochmal ändert. Das ist aber nicht passiert und die Sache nur halbherzig anzugehen, würde keiner Seite etwas bringen“, erklärte die 26-Jährige, die aber vorerst in Trier bleiben will.
Personell gab es allerdings nicht nur schlechte Nachrichten, denn auf der Suche nach Verstärkungen sind die Verantwortlichen fündig geworden: Mit Lucia Weibelova konnte die so dringend gesuchte Rückraumspielerin verpflichtet werden. Brech verspricht sich einiges von der 32-Jährigen, die zuletzt beim Drittligisten Ober-Eschbach aktiv war und an der Mosel einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieb. „Lucia hat im Training einen sehr guten Eindruck gemacht, wird uns im Rückraum definitiv verstärken“, so Brech.
Damit wird Weibelova künftig an der Seite ihrer älteren Schwester Andrea Czanik spielen, denn die Kreisläuferin verlängerte ihren auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr. Czanik, die in Trier zur Nationalspielerin reifte und sich mit der Teilnahme an der Europameisterschaft im vergangenen Jahr einen Traum erfüllte, geht damit in ihre vierte Spielzeit an der Mosel. „Andi spielt schon sehr lange, hat es in Trier in die Nationalmannschaft geschafft und kennt die Bundesliga gut. Davon werden wir in der kommenden Saison profitieren“, so Brech zu den Gründen der Weiterverpflichtung.
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Steckbrief Lucia Weibelova
Geburtsdatum: 13. Juni 1983
Position: Rückraum
Letzte Vereine:2014/2015 TSG Ober-Eschbach – 2013/2014 Molde Handball (Norwegen) – 2012/2013 Piccard Senec (Slowakei) – 2009 – 2012 Slovan Duslo Šaľa
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Von Franzi Garcia
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