„Vorhang auf für Akzeptanz“ so lautet das Motto des 13. Trierer Christopher Street Days (CSD), welcher unter der Schirmherrschaft von Malu Dreyer (Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz), veranstaltet wird.
Trier. Während der CSD-Woche wehen wieder die Regenbogenflaggen vor dem Trierer Rathaus, das internationale Symbol für Vielfalt und Akzeptanz. Am Montag, 13. Juli um 20 Uhr eröffnet Oberbürgermeister Wolfram Leibe die CSD-Woche mit einer Theateraufführung der Gruppe Kreuz & Quer und anschließender Podiumsdiskussion unter anderem mit Karl Sibelius (designierter Theaterintendant) in der Tufa.
Weiter geht es mit der Kurzfilmnacht am 14. Juli um 22 Uhr im Innenhof des kurfürstlichen Palais, eine Koproduktion mit den 40 Uferfilme Trier.
Höhepunkt ist am Samstag, 18. Juli, das CSD-Straßenfest auf dem Kornmarkt. Ab 13 Uhr mit der Kulturbühne und mit den lokalen und überregionalen Initiativen und Vereinen, Abschluss ist dann die Tufa Pride, mit der großen CSD-Party.
Zum Motto:
Peter Tschaikowsky, Oscar Wilde, Erika Mann, Fredy Mercury, Gertrud Schloss, Dirk Bach: Sie alle haben das kulturelle Leben geprägt und sind vielen Personen ein Begriff. Sie haben ihre „queere“ Lebensweisen sichtbar gemacht und somit das jeweilige Genre auf eine einzigartige Weise geprägt. Mit dem Motto „Vorhang auf für Akzeptanz“ will das Schwul-lesbisches Zentrum Trier queere Lebensweisen über Kulturleben sichtbar und erlebbar machen.
Vorhang auf für Akzeptanz, und nicht nur für duldende Toleranz. Daher fordert das schwul-lesbische Zentrum Trier konkret die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und weitere aktive Anti-Diskriminierungs-und Aufklärungsarbeit für LSBTI (lesbisch, schwul, bi, trans, intersexuell) in allen gesellschaftlichen Bereichen.
Das schwul-lesbische Zentrum Trier macht den Vorhang auf und begrüßt auf der CSD-Bühne zahlreiche Künstlern und Kulturschaffende, die sich für Akzeptanz queerer Lebensweisen einsetzen.
Besucher können sich auf ein buntes Straßenfest mit den Ständen der verschiedenen Gruppen, Initiativen, Vereinen und Parteien, die das Thema verdeutlichen werden freuen. Gemeinsam können die Erfolge, die es dazu in letzter Zeit in Irland und den USA gegeben hat, gebührend gefeiert werden.
Das ganz Programm gibt es auf der der Seite des CSD-Trier.
Zum Hintergrund:
Der „Christopher Street Day“ erinnert an den 28. Juni 1969. An diesem Tag setzten sich Schwule, Lesben, transsexuelle Menschen und Transgender-Personen in New York erstmals gemeinsam gegen staatliche Willkür und gewaltsame Übergriffe der Polizei zur Wehr. Schmelztiegel war die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street. Daher auch der „deutsche“ Name Christopher Street Day (CSD), weltweit „Pride“ oder „Gay Pride“ genannt.
Seit jenen Juni-Tagen gehen zum Gedenken an dieses Ereignis alljährlich überall in der Welt im Sommer Menschen mit einer friedlichen, farbenfrohen sowie stolzen Demonstration oder mit einem Straßenfest der Vielfalt auf die Straßen und öffentlichen Plätze. Ihre gemeinsamen Ziele: Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit schaffen, Toleranz, Akzeptanz sowie eine vollständige rechtliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung von LSBTI (Lesben, Schwule, Bi, Trans und Inter) -Menschen einfordern.
In Deutschland fanden im Jahre 1979 in Bremen und Berlin die ersten CSDs unter dieser Bezeichnung statt. Größere Lesben- und Schwulendemonstrationen gab es schon seit dem Jahre 1972 (die erste in der Bundesrepublik Deutschland am 29. April 1972 in Münster). In Rheinland-Pfalz fand der erste CSD im Juli 2003 in Trier statt.Koblenz folgte 2008, Mainz 2014.
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