Von Benedikt Rupp
Der SV Leiwen hat im Nachholspiel am Mittwoch eine bittere 0:6-Klatsche vor heimischer Kulisse gegen die abstiegsbedrohte SG Binsfeld einstecken müssen. Am kommenden Sonntag steht das nächste Heimspiel für das Team von Trainer Kosta Anagnostopoulos an. Spitzenreiter Ruwertal ist in Leiwen zu Gast. Außerdem muss Dörbach in Konz ran und Krettnach spielt gegen Föhren.
SV Krettnach – SV Föhren (Samstag, 14.30 Uhr)
Nach zuvor fünf Begegnungen ohne Niederlage musste der SV Krettnach am vergangenen Spieltag wieder eine Pleite hinnehmen. Die Elf aus dem Tälchen verlor beim Tabellenführer SG Ruwertal nach einer hochdramatischen Schlussphase knapp mit 1:2. Matthias Kugel hatte den Krettnachern in der ersten Minute der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich beschert. Doch Sekunden vor dem Schlusspfiff sorgte Philipp Weber für den 2:1-Sieg der Ruwertaler und die erste Schlappe des SVK nach fünf Partien. „Die Niederlage ist natürlich äußerst bitter. Der Ausgleich war hochverdient. Beide Mannschaften hatten nicht viele Torraumszenen und waren auf Augenhöhe“, meint SVK-Coach Erwin Berg. „Der Schiedsrichter hat sehr unglücklich gepfiffen. Er hat drei Minuten Nachspielzeit angezeigt. Nach dem Ausgleich habe ich noch einmal ausgewechselt und dachte, es wäre jetzt Schluss. Ruwertal hat noch einen Freistoß bekommen, da waren schon 95 bis 96 Minuten gespielt“, so Berg weiter. Daraus resultierte letztendlich der 2:1-Siegtreffer für den Ligaprimus.
In Krettnach gilt es die bittere Niederlage schnell abzuhaken, denn am Samstag kommt es zu einer richtungsweisenden Begegnung vor eigenem Publikum gegen den SV Föhren. Die Mannschaft von Spielertrainer Christian Esch steht zurzeit auf einem Abstiegsplatz (Rang 14), hat aber nur drei Zähler Rückstand auf den SVK, der momentan auf dem elften Tabellenplatz rangiert. Da die Kellerkinder Binsfeld und Rascheid ihre Nachholspiele jeweils gewinnen konnten, sind die hinteren Plätze der Liga weiter zusammengerückt. Zwischen der SG Zell auf dem neunten Rang (16 Punkte) und der SG Rascheid auf dem vorletzten Platz (11 Punkte) sind es nur fünf Zähler Unterschied.
„Die Marschroute lautet eigentlich wie in jedem Spiel, zu gewinnen. Das ist uns am Anfang der Saison so wie jetzt auch in Ruwertal nicht immer gelungen. Ich habe meiner Mannschaft aber gesagt, dass es nicht ihre Schuld war, dass wir in Ruwertal verloren haben. Wir waren mit einer super Einstellung beim Tabellenführer angetreten. Die gleiche Einstellung müssen wir auch am Samstag gegen Föhren auf den Platz bringen. Mit einem Sieg können wir uns sechs Punkte von Föhren absetzen“, erklärt Berg. Sven Bader und Kevin Flesch sind wieder ins Lauftraining eingestiegen und könnten am Samstag auflaufen. Mario Herres steht auf jeden Fall wieder zur Verfügung.
SV Leiwen-Köwerich – SG Ruwertal Kasel (Sonntag, 14.30 Uhr)
Katerstimmung beim SV Leiwen: Nach der 0:3-Niederlage am letzten Samstag bei der SG Osburg hat das Team von Übungsleiter Kosta Anagnostopoulos auch das Nachholspiel gegen die SG Binsfeld verloren. Der SVL kassierte auf dem eigenen Sportplatz eine 0:6-Packung. Allerdings musste Coach Kosta auf zahlreiche Stammkräfte verletzungsbedingt oder gesperrt verzichten, sodass man gewissermaßen mit der zweiten Mannschaft auftreten musste. Unter anderem fehlten Kapitän Zoran Janjos, Nico und Timo Toppmöller, Goalgetter Daniel Alsina Fonts, Timo Kreten (Rippenbruch), Nico Backes (Bänderriss), Karsten Justus, Michael Scholtes und Patrick Noske. „Ich hätte schon vor dem Spiel sagen können, dass das Spiel so laufen könnte. Wir haben eine lange Verletztenliste. Es waren einfach keine Leute da. Die Säulen der Mannschaft haben gefehlt. Die Punkte waren auf jeden Fall verschenkt. Man kann den Jungs, die gespielt haben aber keinen Vorwurf machen“, erklärt Anagnostopoulos. Die Leiwener verpassten damit den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz und rutschten auf den sechsten Rang ab. Vor den beiden Schlappen war die Kosta-Elf sieben Spiele in Folge ungeschlagen gewesen.
Bis zum nächsten Auftritt am Sonntag hofft der Trainer, dass wieder einige Leistungsträger hinzustoßen können. Die personelle Situation ist aber momentan alles andere als rosig. Wohl auch gegen den Spitzenreiter und Seriensieger Ruwertal wird es mit einem Punktgewinn schwierig werden. Jedoch sieht Kosta auch in diesem Spiel Chancen: „Das wird ein ganz anderes Spiel werden. Die beiden Partien, die gegen Binsfeld und jetzt gegen Leiwen kann man nicht vergleichen. Wir sind nicht der Favorit, aber wir werden alles probieren“. Leiwen muss gegen eine Mannschaft antreten, die die letzten acht Begegnungen gewonnen hat und aktuell das Überteam der Liga darstellt. Der Trainer der SG Ruwertal Jan Stoffels zeigt sich zuversichtlich und schiebt den Druck den Leiwenern zu: „Ich habe Leiwen gegen Binsfeld gesehen. Gegen uns wird eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen, sodass das Spiel in keinster Weise für uns ein Maßstab ist. Wir müssen nicht, Leiwen muss gewinnen. Im Ruwertal herrscht durch die Vereinsphilosophie und Strategie eine niedrigere Erwartungshaltung als an der Mosel und so kann sich unsere Trainings- und Wettkampfarbeit dementsprechend gestalten“.
In Ruwertal freuen sich alle über die Siegesserie und die Stimmung ist dementsprechend auch hervorragend. Jedoch können die Spieler der SGR alles richtig einordnen und wollen nichts überbewerten. „Die Mannschaft hat durch die Siege großes Selbstbewusstsein und eine große Selbstsicherheit bekommen. Im Vergleich zur letzten Saison hat sie einen weiteren Schritt gemacht, indem sie die engen Spiele gewinnt und nicht mehr verliert. Die Jungs sind aber alle auf dem Boden und können das Ganze mit realistischer Wahrnehmung einschätzen“, sagt Stoffels.
SV Konz – SV Dörbach (Sonntag, 14.30 Uhr)
Am letzten Spieltag wurde das Gipfeltreffen zwischen der SG Schoden und des SV Konz wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Den zweiten Tabellenplatz konnte der SVK allerdings wegen der Patzer der Konkurrenten behalten. Die SG Ellscheid spielte zuhause 0:0 und Leiwen kassierte in Osburg (0:3) und gegen die SG Binsfeld (0:6) zwei ordentliche Klatschen. Die Konzer haben zwei der letzten drei Partien verloren. Das Team von Stefan Dawen musste gegen Ruwertal (2:3) und beim SV Föhren (1:2) Niederlagen hinnehmen und verspielte jeweils einen Vorsprung leichtfertig.
Am Sonntag kommt der SV Dörbach nach Konz. Die Dörbacher um ihren Coach Bernd Körfer befinden sich zurzeit in aufsteigender Form. Drei Partien in Folge hat der SVD nicht mehr verloren. Beim Schlusslicht aus Wiesbaum gewann Dörbach mit 2:0 ehe eine Woche später ein 3:1-Heimsieg gegen die SG Schoden folgte. Am letzten Spieltag haben die Körfer-Jungs einen Achtungserfolg bei der SG Ellscheid (0:0) gefeiert. „Die Mannschaft befindet sich momentan in der Entwicklungsphase. Wir haben die letzten Spiele nicht verloren und auch gegen Ellscheid wieder einen Schritt nach vorne getan. Aber wir müssen bis zum Schluss durchgehen, denn die Liga ist so eine enge Kiste. Da kann jeder jeden schlagen“, meint Trainer Körfer zur aktuellen Lage des Vereins.
Zum nächsten Spiel in Konz äußert sich Körfer folgendermaßen: „Die Partie gegen Konz werden wir genauso angehen wie gegen Ellscheid auch. Ich hoffe, dass wir uns da wieder weiterentwickeln werden und uns stabilisieren können. Wir wollen was Positives mitnehmen. Wir werden uns wappnen und unseren Plan stricken. Dann werden wir sehen, was dabei rauskommt“. Weiterhin ausfallen werden beim SVD der Langzeitverletzte Eric Görgen (Bänderriss), Christoph Frohnen (Knieverletzung), Jan Lombard (Zerrung) und Maik Pinjuh. Außerdem ist Jan Roderich fraglich.
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Ergebnisse der Nachholspiele vom 12. Spieltag:
- SG Rascheid – SV Mehring II 1:0
- SV Leiwen-Köwerich – SG Binsfeld 0:6
Alle Begegnungen des 14. Spieltags im Überblick:
Samstag, 16. November:
- SV Krettnach – SV Föhren (14.30 Uhr)
- SG Buchholz – SG Schoden (16 Uhr)
- SG Schneifel-Auw – SG Wiesbaum (17 Uhr)
Sonntag, 17. November:
- SV Leiwen-Köwerich – SG Ruwertal Kasel (14.30 Uhr)
- SG Rascheid – SG Osburg (14.30 Uhr)
- SG Zell/ Bullay-Alf – SG Binsfeld (14.30 Uhr)
- SV Mehring II – SG Ellscheid (14.30 Uhr)
- SV Konz – SV Dörbach (14.30 Uhr)
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