Der Rückgang der Insolvenzen setzt sich in der Region Trier fort. Zu diesem Ergebnis kam die Creditreform Trier, die Wirtschaftsauskunftei verzeichnete einen leichten Rückgang der Firmenpleiten und Privatinsolvenzen.
Trier. Die Zahl der Firmeninsolvenzen in der Region Trier ist nach aktuellen Untersuchungen der Creditreform um derzeit 2,56 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Verbraucherpleiten ging ebenfalls zurück, allerdings lediglich 0,85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die definitiven Zahlen werden sich sicherlich noch leicht verändern, da aktuell noch nicht alle Eröffnungen oder Ablehnungen der Insolvenzeröffnung mangels Masse veröffentlicht sind, hieß es von der Wirtschaftsauskunftei. „Die Insolvenzentwicklung in der Region Trier steht in 2015, wie in 2014, bislang konform zum Bundestrend.“, erklärte Herbert Eberhard, Geschäftsführer Creditreform Trier.
Im Bereich der Unternehmensinsolvenzen waren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in der Region Trier 76 eröffnete Verfahren oder Ablehnungen mangels Masse zu vermelden. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 mit 78 Verfahren bedeutet dies aktuell einen Rückgang von 2,56 %. Dabei ist allerdings nur im Bereich Handel (-21,05%) ein Rückgang zu verzeichnen.
Im Bereich der Dienstleistungen (+2,13%) gab es mit 48 Insolvenzen (Vorjahr 47) nur eine marginale Steigerung. Die größte Steigerung hat der Branchenbereich des verarbeitenden Gewerbes zu verzeichnen (+50,00%). Die Anzahl betroffener Arbeitsplätze (-44,69%) ging gegenüber dem betroffenen Umsatzvolumen (+3,75%) deutlich zurück.
Die Insolvenzzahlen sinken bundesweit, zumindest im Unternehmensbereich. Im ersten Halbjahr des Jahres wurden in Deutschland 11100 Unternehmenspleiten verzeichnet. Laut den Zahlen von Creditreform bedeutet dies im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 einen Rückgang von 8,0 Prozent. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist bundesweit ebenfalls weiter rückläufig (-8,4 %). Insgesamt waren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 40.200 Privatinsolvenzen zu vermelden – im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 43.870.
Gerade in der Stadt Trier mussten mit den Unternehmen InterCom Kommunikation GmbH (13 Mio. EUR, acht Mitarbeiter) und Josef Weber Elektrogroßhandel und Reparaturwerk GmbH & Co. KG (12 Mio EUR, 40 Mitarbeiter) umsatzstarke Unternehmen den Weg in die Insolvenz gehen.
Die Mehrzahl der betroffenen Arbeitsplätze waren bei den Trierer Unternehmen Juan Pons GmbH & Co. KG (7,5 Mio, 40 Mitarbeiter) und Schieben Leichtmetall- und Stahlbau GmbH (6,0 Mio, 50 Mitarbeiter) zu verzeichnen. In den Kreisen Trier-Saarburg (-26,09%) und der Stadt Trier (-4,17%) gingen die Insolvenzen im Vergleich zu den Kreisen Vulkaneifel (+100,00%), Bernkastel-Wittlich (+16,67%) und Bitburg-Prüm (+/- 0,00%) zurück. Nach Kreisen betrachtet ist der Kreis Bitburg-Prüm mit einer Steigerung von 100,00% und 56 Pleiten (Vorjahr 28) negativer Spitzenreiter, gefolgt von der Stadt Trier (+2,90%).
Den deutlichsten prozentualen Rückgang gab es im Kreis Vulkaneifel mit -45%, gefolgt von Trier-Saarburg (-20,00%) und Bernkastel-Wittlich (-19,30%).
Bei den Privatinsolvenzen in der Region Trier ist aktuell ein Rückgang im Vergleich der ersten beiden Halbjahre 2015 und 2014 von lediglich 0,85 % zu vermelden. So waren in den ersten sechs Monaten des Vorjahres 234 Verbraucherinsolvenzen veröffentlicht worden. In diesem Jahr waren es mit bereits 232 Verfahren nur marginal weniger.
Berücksichtigt sind im Bereich der Privatinsolvenzverfahren jedoch nur die tatsächlich veröffentlichten Verfahren, also keine außergerichtlichen Schuldenregulierungsverfahren zur Insolvenz oder nachträglich gerichtlich bestätigte Regulierungsverfahren, welche nicht der Veröffentlichung unterliegen.
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