Wiedergutmachung stand auf dem Programm. Nach der Hinspielniederlage wollte Eintracht Trierer gegen Saar 05 im heimischen Moselstadion einen Sieg einfahren. Stattdessen setzte es am Sonntagnachmittag die zweite Niederlage in dieser Saison gegen die Gäste aus dem Saarland.
Der SVE wollte den zehnten Sieg in Folge
Trier. Neun Siege in Folge hatte der SVE vor dem sonntäglichen Spiel erzielt. Gegen den Tabellenletzten aus Saarbrücken sollte der zehnte Sieg folgen und damit der Abstand auf Platz zwei verringert werden. Völlig überraschend hatte FK Pirmasens zu Hause gegen Diefflen verloren. Die Gäste von Saar 05 sogar 15 Spiele nicht mehr gewonnen. Was sollte also schiefgehen?
Saar 05 und die Zweikämpfe
Nun, es ging eine ganze Menge schief, wie die 857 Zuschauer im Moselstadion bestaunen konnten. Wie schon im Hinspiel konnten die Saarländer dem SVE den Schneid abkaufen und die drei Punkte aus dem Moselstadion entführten. Am Ende stand es 3:1 für den SV Saar 05. Trier blieb die Erkenntnis, dass diese Leistung selbst gegen das Schlusslicht der Liga einfach zu wenig war. Das Spiel begann zunächst der Tabellensituation angemessen. Es waren noch keine zehn Minuten gespielt, da hatte der SVE bereits vier Ecken herausgespielt. Nicht nur deshalb forderte Gästecoach Timon Seibert, dass seine Mannschaft sich in mehr Zweikämpfe stürzen sollte und sein Team setzte die Forderung prompt um.
Trier ließ sich in der Folge zunehmend die Butter vom Brot nehmen, die Angriffe scheiterten früh und die Hausherren verloren zusehends den Zugriff auf die Partie.
Die Gäste aus Saarbrücken waren nun spürbar in der Partie angekommen. Der noch zu Beginn spürbare Unterschied zwischen den Teams aus unterschiedlichen Tabellenregionen war wie weggewischt. Folgerichtig gab es kurz vor der Pause einen weiteren Nackenschlag: Nach einer Flanke von David Marikjan auf Alexander Schmieden konnten die Gäste die 1:0-Führung erzielen. Triers Schlussmann – und dessen platzierter Schuss ließ Triers Schlussmann Andrei Popescu keine Chance (43.).
Nach dem Seitenwechsel baute Triers Coach seine Mannschaft um, wechselte Noutsos und Servatius für Brandscheid und den gelb-rot-gefährdeten Mabouba ein. Die Umbauarbeiten an der Teamstatik nutzten nichts. Unmittelbar nach Wiederanpfiff flog Popescu an einer Hereingabe vorbei und letztlich war es Diefenbach, dessen Rettungsaktion im eigenen Netz landete. Das 0:2 warder Schock gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Die Gäste zogen sich nun zurück und lauerten auf Konter, die insbesondere über Günes oftmals vielversprechend vorgetragen wurden.
Anschlusstreffer durch Kahyaoglu
Mitten in die Lethargie hinein brachte ein Stellungsfehler von Gäste-Torwart Marc Birkenbach die Eintracht wieder zurück. Abwehrmann Josef Cinar konnte den Gästekeeper nach einer Noutsos-Hereingabe rücklings überlupfen, der Ball landete bei Kahyaoglu, der mit seinem 1:2 das Moselstadion zwar wieder wachküsste (71.) Die Hoffnung war nur ein kurzer Gast im Stadion. Nach einem Konter tauchte Günes vor Popescu auf und erledigte mit dem 1:3 sämtliche Restzweifel über den Ausgang der Partie.
Trier spielt auswärts in Karbach
Bereits vor der Partie war SVE-Chefcoach Daniel Paulus klar, dass es sich um eine wahnsinnig schwierige Aufgabe handeln würde. Doch wie sein Team diese Aufgabe annahm, dass hatte der Coach so nicht auf der Rechnung gehabt. Nach vorne sei man heute extrem leblos gewesen. Es gab viele Gründe für diese Niederlage, da habe sicher auch die Einstellung eine Rolle gespielt, sagte Paulus nach den 90 Minuten. Triers Trainer möchte die Saison aber noch nicht abschreiben. Zwar habe man durch die Niederlage einen wichtigen Schritt verpasst, aber nächste Woche könne sein Team es besser machen. (jr)
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