Im 2. Spiel der neuen Handball Bundesliga Saison mussten die Trierer Miezen beim Titelaspiranten HC Leipzig antreten.
Die Anreise erfolgte dabei in stark dezimierter Weise. Aufgrund von verletzten, sowie erkrankten Spielerinnen begaben sich gerade einmal zehn Spielerinnen auf den Weg, darunter zwei Torfrauen. Die Wechselmöglichkeiten ausgerechnet gegen ein Top-Team, waren damit desolat – anders als die Leistung des Rumpfteams, dem es lange gelang, den Favoriten in Schach zu halten.
Die Miezen hätten bei der Teamvorstellung auch eine Minute später in die Arena Leipzig einlaufen können, denn die Namen waren schnell verlesen. Acht Feldspielerinnen standen Miezentrainerin Christina Cabeza zur Verfügung, darunter die vier Neuzugänge, von denen insbesondere Celine Michielsen eine gute Form zeigte. Trier hatte also nichts zu verlieren und spielte dementsprechend sichtlich befreit auf. Nach fünf Spielminuten stand es völlig überraschend 1:4 für Trier und Katrin Schneider hatte per Siebenmeter sogar die Chance noch weiter davonzuziehen. Doch Leipzig erholte sich langsam und glich in der 11. Minute zum 6:6 aus. Davonziehen konnte der Meisterfavorit aus Sachsen jedoch nicht. In der 23. Minute traf Maxime Struijs für Trier zum 12:10-Anschluss. Dann aber drehte der HCL nochmal auf, während sich bei den Miezen wegen des Mangels an Wechselmöglichkeiten erste Ermüdungserscheinungen zeigten. Zur Pause stand es 18:12. Ein immer noch sehr respektables Ergebnis in Anbetracht der Umstände.
Den zweiten Durchgang eröffnete wieder Katrin Schneider, doch fortan lief es für Trier nicht mehr rund. Zu anstrengend war die erste Halbzeit gewesen, zu groß die Möglichkeiten des HCL. So zog der Favorit vor eigenen Fans bis auf 33:21 in der 55. Minute davon, ehe die Triererinnen gewohnt kämpferisch am Ende nochmal alles aus sich herausholten. So verkürzten Sattler, Houben, Michielsen und Schneider noch auf 36:26. Bis zum ersten Heimspiel am Mittwoch, 24. September (19:30 Uhr, Arena Trier) hat das Team nun Zeit die Erkrankten auszukurieren. Wider Erwarten dürfte der Auftritt in Leipzig aber durchaus positive Effekte auf das Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben gehabt haben. Auch viele Fans würdigten den Kampfgeist der Triererinnen, die insbesondere das zweite Heimspiel gegen Bietigheim am 27. September (19:30 Uhr, Arena Trier) fokussieren. Dann könnte mit einem Sieg der erste Stich gegen die direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt gesetzt werden.
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