Sie hatten sich bereits auf die Feier des vorzeitigen Klassenerhalts gefeiert, doch am Ende wurde es damit nichts. Mit 27:21 (16:12) unterlagen die Miezen beim direkten Konkurrenten HSG Bensheim/Auerbach letztlich ebenso verdient wie deutlich. Bensheim spielte mit viel Tempo und Druck, Trier machte zu viele Fehler und haderte am Ende auch mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter.
Die Bensheimer Fans jubelten über den dritten Saisonsieg ihres Team, während die mitgereisten Trierer Fans nur ein aufmunterndes Schulterklopfen spendieren konnten. Und dennoch fühlten sich die Trierer irgendwie wohler. Denn bei noch fünf ausstehenden Spielen liegen die Miezen nun immer noch mit sechs Punkten Vorsprung auf einem Nichtabstiegsplatz. Mit einem Sieg gegen Bensheim wäre die vorzeitige Entscheidung bereits gefallen, doch auch so stehen die Chancen für Trier extrem gut.
Die Miezen gerieten direkt zu Beginn in mit 5:1 Rückstand, weil Bensheim das gewohnt schnelle Spiel hochmotiviert abspulte. Zumeist folgte in der Vergangenheit ein Einbruch bei den Gastgeberinnen, die das Tempo nicht über 60 Minuten halten konnten. Auch im Spiel gegen die Miezen ließ die HSG etwas nach, sodass Trier bis auf 11:9 verkürzen konnte und den Ausgleich bis zur Pause anpeilte. Doch der gelang nicht. Bensheim konterte Trier aus und setze mit einem 16:12 zur Pause ein erstes Ausrufezeichen.
Im zweiten Durchgang schaffte es Trier weiter nicht, den alles andere als hochgewachsenen Rückraum der Gastgeberinnen in den Griff zu bekommen. Bensheim wiederrum verteidigte nun noch offensiver und Trier musste über die Außen, sowie mit Strafwürfen punkten, um überhaupt im Spiel zu bleiben. Wieder einmal zeigte sich, wie sehr der MJC die Wechselmöglichkeiten mit den Verletzten Vallet und Kroyer fehlt. Letztere ist bereits nach Dänemark zurückgereist und auch Vallet wird in dieser Saison definitiv nicht mehr auflaufen können.
Für die kommenden Partien bedeutet das nun neue Konzentration. Nach den fulminanten Siegen gegen Göppingen und Koblenz haben die Miezen die Grundlage dafür geschaffen, dass die Duelle mit Bensheim nicht zu Schicksalsspielen werden müssen. Das kommt dem Team nun zu Gute. Und auch wenn vier Bensheimer Siege aus fünf Partien mehr als unwahrscheinlich scheinen, wird das Trierer Team beim kommenden Heimspiel gegen Göppingen deutlich stärker auftreten müssen, um alle Rechenspiele schnellstens zu beenden und die Planung für die kommende Spielzeit vollends in den Fokus stellen zu können.
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