Kulturen kennenlernen und die Region kulinarisch erleben. Das ist das Ziel. Als erste Einbürgerungsmaßnahme versucht ein aus Bayern zugezogener Opernsänger sich an der Trierer Küche. Erst letzte Woche servierte er uns Trierer Wasserspatzen (Hier der Artikel). Der Countertenor Fritz Spengler verabschiedet sich von Weißwurst und Co und begrüßt die regionalen Gerichte. Denn wie lernt man am besten eine Kultur kennen? Genau, über den Magen.
Trier. So, weiter geht’s! Wie versprochen gibt es heute das Trierer Teerdisch. Da man dafür ziemlich viele Kartoffeln schälen muss, habe ich mir einfach ein paar Kollegen aus dem Theater eingeladen. Zu viert schält es sich besser und lustiger …vor allem aber schneller.
Wie ich darauf gekommen bin, dieses Gericht zu kochen? Im Juli war ich auf dem Zurlaubener Weinfest und habe dort einen Essenstand entdeckt, mit Gerichten deren Namen für mich unbekannt waren.
Da ich jedoch ein Mensch bin, der alles Neue einmal probiert, habe ich dies auch mit dem Teerdisch gemacht. Sofort war ich begeistert, da hier 3 meiner Lieblingskomponenten zusammen kommen. Sauerkraut, Speck und Kartoffeln. Natürlich darf auch die Beilage (oder der Hauptteil?) nicht fehlen. Diese hab ich mir sagen lassen, variiert oft. Es gibt Teerdisch sowohl mit Würstchen, als auch mit Blut und Leberwürsten.
Dieses Mal war die Recherche recht kurz, da es nicht so viele verschiedene Rezepte gibt, sondern nur ein Grundrezept. Hier unterscheiden sich nur die Mengenangaben, aber nicht die Zutaten.
Hier meine Zutatenliste:
2 kg Kartoffeln
1 kg Sauerkraut
500 g Schinkenwürfel
Milch
Salz, Pfeffer Muskat
Öl zum Braten
Ablauf:
Als erstes müssen die Kartoffeln geschält werden, dass geht jedoch sehr schnell, da ich ja nicht alleine schälen muss. Die geschälten Kartoffeln dann in einen großen Topf geben und kochen bis sie weich genug zum Stampfen oder Pürieren sind.
Während die Kartoffeln kochen, können wir den Speck auslassen. Wie das funktioniert habe ich ja im letzten Rezept schon beschrieben. Sobald dieser fertig ist einfach das Sauerkraut dazu geben und die ganze Masse gut durchmischen. Speck und Kraut einfach etwas köcheln lassen.
Sobald die Kartoffeln gar sind, das Wasser abgießen und die Erdäpfel zu einem Püree stampfen. Um das Kartoffelpüree schon sämig zu machen, empfiehlt es sich ein bisschen Milch hinzu zu geben. Natürlich auch das Abschmecken mit Salz, Pfeffer und Muskat nicht vergessen. Steht alles bereit, einfach das Sauerkraut mit dem Speck darunter mischen und gut verrühren. So schnell und einfach ist das Teerdisch fertig. Zu guter letzt einfach noch die Würstchen braten und alles schön anrichten.
Wie ihr seht ist es kein kompliziertes Gericht. Meinem Besuch bzw. meinen Helfern hat es auch hervorragend geschmeckt. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit.
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