Von Alexander Heinen und Benedikt Rupp
Für die Teams der Region gab es an diesem Wochenende kein Sieg. Mosella Schweich verlor beim Ligakrösus Rot-Weiß Koblenz mit 3:0, der SV Morbach und der FSV Tarforst trennten sich 0:0 und die SG Wittlich/Lüxem unterlag gegen Mülheim-Kärlich.
SG Mülheim-Kärlich – SG Wittlich 3:2 (2:1)
Die SG Wittlich steht weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz. Bei der SG Mülheim-Kärlich musste das Team von Cheftrainer Frank Meeth die fünfte Niederlage im sechsten Spiel hinnehmen. Die SGW verlor die Partie knapp mit 2:3. Christian Kaes brachte die Hausherren aus Mülheim in der dritten Minute früh in Front. „Ich hatte im Vergleich zum letzten Spiel ausgetauscht. Ich wollte mehr Erfahrung reinbringen: Mit Christoph Krähling auf der Sechs, Hendrik Könemann in der Viererkette und Johannes Krebs. Wir wollten erstmal sicher stehen, das war aber nach drei Minuten schon Makulatur“, meinte Meeth. Wittlich fehlte nach einem Freistoß die Zuordnung im Strafraum, sodass Kaes einnetzen konnte. Die SGW kam aber danach besser in die Partie und erarbeitete sich einige Torchancen. Kurz vor der Pause nutzte Krähling eine der Chancen und glich für Wittlich aus (43.). Doch direkt im Gegenzug kassierten die Gäste wieder den Rückstand. SGM-Kapitän Christian Wiersch markierte den Treffer.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Gastgeber stärker auf. SGW-Schlussmann Mike Neumann hielt die Meeth-Truppe ein ums andere Mal im Spiel. In der 71. Minute zeigte Schiedsrichter Ralf Skala auf den Punkt – Elfmeter für Wittlich. Hendrik Könemann verwandelte sicher zum 2:2-Ausgleich. Zudem sah ein Mülheimer die Rote Karte. Doch vier Minuten später gab es Strafstoß auf der anderen Seite. Spielführer Wiersch trat an und vollstreckte zum 3:2 für Mülheim. SGW-Akteur Daniel Ulbrich musste in der Nachspielzeit ebenfalls noch mit Rot vom Platz. „Wir haben eine ordentliche Mannschaftsleistung gezeigt. Allerdings bringen wir uns durch unsere Aussetzer in der Defensive immer wieder um den verdienten Lohn“, erklärte Meeth.
SV Morbach – FSV Tarforst 0:0
Nach der Nullnummer zeigten sich beide Seiten zufrieden mit der gezeigten Leistung ihrer Mannschaft. „Die Jungs haben sich voll reingehauen und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, meinte der Tarforster Trainer Patrick Zöllner nach dem Spiel. Aufgrund von vielen Verletzungen musste er seine Mannschaft umbauen. Torjäger Patrik Kasel fehlte ebenso wie Philip Hermes und Tobias Spruck. „Gegen Morbach wollten wir kompakt stehen. Das ist uns gelungen und wir haben nur sehr wenige Chancen zugelassen“, freute sich Zöllner, dessen Mannschaft an diesem Wochenende ein Durchschnittsalter von nur 20,8 Jahren aufwies. Ähnlich wie vor einem Jahr, als der FSV in Morbach den Klassenerhalt mit Hilfe von vielen A-Jugendspielern klarmachte.
Sein Gegenüber Rainer Nalbach musste ebenfalls eine wichtige personelle Lücke schließen. Torjäger Florian Galle fehlte berufsbedingt, sein Fehlen sollten Jan Brandscheid und Neuzugang Fabrice Schirra kompensieren. „Mit der gezeigten Leistung bin ich zufrieden. Wir hatten in der ersten Halbzeit circa 70% Ballbesitz, da musste ich in der Halbzeit nicht mehr viel korrigieren.“ Was fehlte, war die letzte Durchschlagskraft bei den Hunsrückern, die beste Chance vergab Fabrice Schirra. „In der zweiten Halbzeit hat Tarforst zwei Mal sehr gut gekontert. Da kann man sich ganz schnell ein Gegentor fangen, deshalb bin ich froh dass die Null stand“, befand Rainer Nalbach. Die beiden Konterchancen hatten Nicola Rigoni und Josef Schumacher. „Aber wäre das verdient gewesen?“, fragte Patrick Zöllner, der ehrlich zugab, dass der SVM in der ersten Halbzeit das Spiel diktierte.
TuS RW Koblenz – TuS Mosella Schweich 3:0 (2:0)
Mosella-Trainer Eric Schröder war sich der Schwere der Aufgabe bewusst. „Wir wussten, was auf uns zukommt. Koblenz hat ganz stark gespielt, das war in der Rheinlandliga bislang das Beste was ich gesehen habe.“ Somit bleibt Rot-Weiß Koblenz ungeschlagener Krösus der Liga und konnte den Vorsprung an der Tabellenspitze sogar noch ausbauen. Dabei musste Mosella Schweich mit einem Novum in der Rheinlandliga klarkommen: Da der etatmäßige Kunstrasen am Oberwerth gesperrt ist, müssen die Koblenzer derzeit auf ein kleineres Hockeyfeld ausweichen.
Etwas verärgert zeigte sich Schröder allerdings über die Entstehung der zwei Tore. Unmittelbar vor dem 1:0 wurde Mathias Bjelanovic im Koblenzer Sechzehner klar gefoult, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Auf der Gegenseite nutzte Derrick Miles den folgenden Konter zur Führung. Den zweiten Treffer für die Elf vom Deutschen Eck markierte Paul Lauer nach einem Freistoß, der ebenfalls zweifelhaft war. „Das waren zwei Entscheidungen, die unser Spiel leider stark beeinflusst haben“, ärgerte sich Eric Schröder. „Ansonsten haben wir uns gut verkauft. Schade!“ Den letzten Treffer erzielte Albert Buhler nach einem Konter, da Schweich gegen Ende aufmachen musste (90.). Am kommenden Wochenende empfängt die Mosella im heimischen Winzerkeller die U23 von Eintracht Trier.
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