Mit der Begegnung gegen den deutschen Meister Thüringer HC am Samstag (19.30 Uhr) beginnt für die Trierer-Bundesliga Handballerinnen der Saisonendspurt. Noch vier Partien sind zu absolvieren, nach dem Sieg in Celle (24:21) haben sich die Miezen im Kampf um den Klassenverbleib eine gute Ausgangsposition verschafft. Gegen den THC und drei Tage später gegen den Buxtehuder SV hat die Mannschaft von Trainerin Cristina Cabeza realistisch gesehen keine Chance. Alles läuft auf ein drittes Finale zum Abschluss der englischen Woche in Bad Wildungen (9. Mai / 19 Uhr) hin, allerdings will man sich nicht alleine auf diese Partie fokussieren.
Trier. Drei freie Trainingstage waren die Belohnung für den großen Kampf in Celle, die Trainerin Cristina Cabeza ihrer Mannschaft nach dem zweiten Sieg in Folge gewährte. „Diese Pause war für alle sehr wichtig. Nicht nur für den Körper, sondern vor allem für den Kopf, denn wir standen unter großem Druck“, sagte Cabeza. Ihre Damen hielten dem Druck stand und verließen nach den Siegen gegen Koblenz sowie Celle die Abstiegsränge. Die Ausgangsposition für ein weiteres Jahr in der ersten Liga war schon durchaus schlechter.
Rechtzeitig zum Saisonendspurt sind die Miezen also wieder da, machen ihrem Ruf als „unabsteigbar“ erneut alle Ehre. Gewonnen ist allerdings noch nichts, denn der Abstiegskampf hat in dieser Spielzeit einiges zu bieten, und so dürften die Moselstädterinnen am Samstag ganz genau nach Celle schauen. Die könnten mit einem Heimsieg gegen Bad Wildungen aufgrund der besseren Tordifferenz und einer gleichzeitigen Niederlage der Miezen wieder vorbeiziehen. Und auch deshalb sagt Cabeza, brauche man in den noch vier ausstehenden Partien einen Sieg: „Sich darauf zu verlassen, dass Koblenz und Celle kein Spiel mehr verlieren, wäre blauäugig. Wir tun gut daran unsere Arbeit weiter gut zu machen.“
Das in den Spielen gegen den aktuellen Meister THC und drei Tage später gegen den Buxtehuder SV (Mittwoch, 19.30 Uhr) nichts zu holen sein wird, wenn „alles normal läuft“, dessen sind sich alle Beteiligten bewusst. „Wir wissen das realistisch einzuschätzen. Und dennoch haben wir in den letzten beiden Heimspielen der Saison auch eine Verantwortung gegenüber unseren Zuschauer“, so Cabeza, die ihre Mannschaft eindringlich davor warnt, den Fokus nur auf Bad Wildungen zu legen: „Es ist höchste Konzentration angesagt, denn wir wollen auch keine Verletzungen riskieren. Und wenn du nur halbherzig dabei bist, kann das sehr schnell passieren.“
Ihren Leistungsträgerinnen will sie dennoch die eine oder andere Verschnaufpause verschaffen, denn anders als die Miezen müssen die anderen Abstiegskandidaten keine englische Woche absolvieren. Mit dem THC, bei denen die Ex-Miezen Nadja Nadgornaja, Svenja Huber sowie Lydia Jakubisova aktiv sind, kommt der Meister der vergangen vier Jahre in die Arena. Unter Herbert Müller hat sich die einstige graue Maus zur klaren Nummer eins in Deutschland entwickelt. In dieser Spielzeit steuern die Thüringerinnen auf ein Finale furioso hin: Derzeit noch einen Punkt hinter Spitzenreiter Buxtehude treffen beide Teams am 9. Mai aufeinander und werden in diesem Duell den deutschen Meister 2015 ausspielen. Vorausgesetzt beide Teams erledigen ihre Pflichtaufgabe in Trier.
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Aufstellung: Jessica Kockler, Verena Flöck; Hannah Sattler, Esther Mohr, Katrin Schneider, Linsey Houben, Andrea Czanik, Mégane Vallet, Judith Derbach, Jana Kordel, Maxime Struijs, Silvia Solic, Franziska Garcia
Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah/Suresh Thiyagarajah
Info: Miezen – Thüringer HC (Samstag, 19.30 Uhr / Arena Trier)
Miezen – Buxtehuder SV (Mittwoch, 19.30 Uhr / Arena Trier)
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Von Franzi Garcia
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