Die ersten Testspiele wurden gespielt und der Trainingsbetrieb läuft wieder an. 5vier schaut, was sich bei den Rheinlangligisten SG Lüxem/Wittlich und SV Morbach getan hat.
Ausgerechnet im Highlight der Vorbereitung, im Spiel gegen Eintracht Trier, kam es für die SG Wittlich/Lüxem ganz dick. Nach einem Foul musste Benedikt Schlösser ausgewechselt werden und wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Die ernüchternde Diagnose folgte am Freitag: Kreuzbandriss. „Er ist ein Spieler, den man nie zu 100 Prozent ersetzen kann“, bedauerte der Wittlicher Trainer Frank Meeth den Ausfall. Schlösser ist nach Oleg Tintor der zweite wichtige Offensivakteur, der dem Rheinlandligaaufsteiger wegen eines Kreuzbandrisses nicht zur Verfügung stehen wird.
„Dennoch haben wir einen breiten Kader und werden so versuchen den Verlust aufzufangen. Auch in der zweiten Mannschaft haben wir genug Jungs, die das Niveau ohne weiteres bringen können“, findet Frank Meeth. So erklärte sich Johannes Krebs sofort bereit auszuhelfen, obwohl er in dieser Saison etwas kürzer treten wollte. Eine Nachverpflichtung ist nicht in Planung. Spannend bleibt derweil das Rennen um die Position des Stammtorhüters. Nachdem Jens Freis überraschend zur U23 von Eintracht Trier wechselte, liefern sich nun Jan Hermanny und Neuzugang Mike Neumann (Eintracht Trier U19) ein Duell auf Augenhöhe. Auf einen festen Stammkeeper festlegen möchte der Coach sich nicht: „Ich könnte mir sogar vorstellen, dass beide in der Saison ihre Einsatzzeiten bekommen.“
Für den Aufsteiger gab es in der letzten Rheinlandligasaison ein mahnendes Beispiel: Die SG Ellscheid spielte ebenfalls als Aufsteiger eine souveräne Hinrunde, stieg am Ende aber doch in die Bezirksliga ab. „Damit hätte ich nie gerechnet“, bilanziert Meeth. „Da soll es uns natürlich anders ergehen und haben die Erkenntnisse mit in die Kaderplanung einbezogen. Nach der Winterpause möchte wir keine Personalengpässe wie Ellscheid.“.
Von der Qualität der Liga verspricht sich der Übungsleiter einiges. „Es ist eine ganz andere Liga. In dieser Saison kann man fast von einer Zweiklassengesellschaft sprechen. Wirges, Rot-Weiß Koblenz und der FC Karbach werden oben die Musik machen. Die Transfers, die dort getätigt worden, sind schon richtige Kaliber.“ Meeth meint zum Beispiel den Wechsel des ehemaligen Zweitligaspielers Thomas Klasen, der von der TuS Koblenz zum FC Karbach wechselt. Oberligaabsteiger Wirges hatte kaum Abgänge und konnte zudem Lukas Haubrich, Yannik Rinker und Lukas Klappert von der TuS Koblenz verpflichten. Dazu tummelt sich mit Alassane Ouedraogo ein Spieler mit Bundesligaerfahrung bei den Westerwäldern.
SV Morbach setzt auf bekannte Gesichter
Routinierter an die Aufgaben kann der SV Morbach gehen. Die Hunsrücker möchten die vergangene Saison schnell vergessen und sich in der Liga wieder stabilisieren. Dazu kommt mit Rainer Nalbach ein neuer Trainer, der das Amt von Bernd Schreiber übernimmt. Personell hat sich bei SVM wenig getan.
Den Verein verlassen haben Georg Borschnek (Alemannia Waldalgesheim), Torsten Schlag ( Ziel unbekannt) und Tobias Stüber (TuS Reinsfeld). „Dass das Team zusammenbleibt war eine der Voraussetzungen dafür, dass ich die Mannschaft übernehme“, hält Rainer Nalbach fest, der die erste und die zweite Mannschaft der Morbacher schon einmal coachte und den Verein gut kennt. „Dafür haben wir uns in der Breite besser aufgestellt.“
Das namhafteste Gesicht unter den Neuzugängen ist der erfahrene Abwehrspieler Dominik Kranz, der von Alemannia Waldalgesheim kommt. Spannend wird wie beim SV Lüxem/Wittlich der Kampf um die Position zwischen den Pfosten. Vom FSV Salmrohr kam Yannick Görgen, von Mosella Schweich Nicolas Bollig und aus Züsch kam Larrson Arend. „Alle drei machen einen guten Eindruck. Leider hat sich Larrson Arend im Training schon verletzt“, lobt Nalbach die Neuzugänge.
Am vergangenen Wochenende ging es für den SV Morbach direkt mit einem Härtetest los: der Oberligist SV Mehring war am Freitag zu Gast im Alfons-Jacobs-Stadion und gewann den Aufgalopp mit 0:2, die Tore besorgte Andreas Hesslein. Auf die Frage, ob er mit dem Auftakt zufrieden sei, antwortete Rainer Nalbach mit einem „Jein“. Er lobte die individuelle Klasse der Mehringer, die toll kombiniert hätten. Außerdem befindet sich die Truppe mit Spierlertrainer Dino Toppmöller schon eine Woche länger im Trainingsbetrieb. „Am Anfang hatten wir gute Gelegenheiten, diese haben wir nicht genutzt. Anschließend fand Mehring besser ins Spiel und wir haben etwas die Ordnung verloren.“ Der zweite Test folgte schon einen Tag später. Diesen gewann der SVM gegen die SG Rascheid mit durch Tore von Andre Petri und Heiko Weber mit 2:1.
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