Von Stephen Weber (Text), Anna Lena Grasmück (Fotos), Benjamin Judith & Holger Görgen (Video)
Eintracht Trier und die SG Sonnenhof Großaspach trennten sich am Samstagmittag 0:0-Unentschieden. Es war eine starke Darbietung der Gastgeber, die allerdings mit keinem Treffer belohnt wurde.
Bei sommerlichen Temperaturen empfing Eintracht Trier die SG Sonnenhof Großaspach im heimischen Moselstadion vor 1437 Zuschauern. Es war ein packendes Duell auf fußballerisch hohem Niveau, das jedoch nach Spielende keinen Sieger küren konnte. SVE-Coach Roland Seitz war dennoch zufrieden mit seiner Mannschaft: „Es ist ärgerlich, dass wir das Ding heute nicht gezogen haben. Aber die Truppe hat alles gegeben, es war ein offener Schlagabtausch, aber wir spielen zurzeit am absoluten Limit.“
Wie im Vorfeld angekündigt, kehrte Fabian Zittlau, der am vergangenen Mittwoch im Rheinlandpokal noch pausieren musste, für Christopher Spang in die Anfangsformation zurück. Ansonsten wartete Seitz mit keinen Überraschungen auf und vertraute dem Stammpersonal der zurückliegenden Englischen Wochen. Christoph Anton rückte wie in den Partien zuvor in die Spitze, sodass die Eintracht im klassischen 4-4-2-System versuchte, dem Gegner aus Baden-Württemberg das Leben schwer zu machen.
Dieses Vorhaben gelang vor allem in den einleitenden zehn Spielminuten ausgezeichnet. Trier agierte beweglich, kombinierte viel über die linke Flanke und kam durch Zittlau zur ersten Gelegenheit der Partie. Sein Schuss aus 14 Meter passierte hauchdünn das Lattenkreuz (3.). In der Folge lebte die Partie mehr von der Überlegenheit der Hausherren als von Torchancen. Trier, stets bemüht, erarbeitete sich optische Feldvorteile, doch die Gäste waren es, die im ersten Spielabschnitt die größte Möglichkeit verbuchen durften: Auf einmal starteten drei Weiß-Rote frei auf Schlussmann Andreas Lengsfeld durch, Daniel Lang legte auf Nebenmann Johannes Fiand ab, der mit seinem Schuss am SVE-Keeper scheiterte. Damit war die Gefahr jedoch nicht gebannt. Die anschließende Ecke erreichte erneute Fiand, der an der Strafraumkante lauerte. Seine Abnahme landete mit viel Esprit am linken Pfosten (43.).
Mit einem torlosen Zwischenstand verabschiedeten sich beide Teams danach in die Pausenruhe. SG-Coach Rüdiger Rehm sah sein Ensemble mit leichten Vorteilen im ersten Abschnitt: „Wir hatten große Chancen und bei denen muss man in Führung gehen. In Trier kommt man nicht so oft zu so Gelegenheiten, deshalb sollte man die nutzen. Trotzdem muss ich meinen Jungs ein Lob aussprechen.“
Keine Treffer in Halbzeit zwei
Beide Mannschaften rotierten in der Halbzeit: Für Maximilian Watzka kam bei Trier Steven Lewerenz neu in die Begegnung, bei Großaspach ersetzte Julian Grupp den defensiven Raphael Schaschko. Man merkte den Gastgebern von der Mosel an, dass sie an diesem Mittag hungrig auf einen Dreier waren. Kurz nach dem Seitenwechsel flankte Kapitän Fouad Brighache mit viel Gefühl an den langen Pfosten, an dem Fahrudin Kuduzovic höher als sein Bewacher sprang und das Spielgerät in einem hohen Bogen über die Latte köpfte. Gute Chance (47.).
Im Anschluss hatten die Moselstädter in Person von Lewerenz (54.) und kurz darauf durch Quotschalla (60.) weitere aussichtsreiche Gelegenheiten zur Führung. Doch die Gäste aus Großasapach konnten in der Fremde ihre enorme Defensivstärke eindrucksvoll unter Beweis stellen und neutralisierten jegliche Angriffsbemühungen des SVE. Zwar erhöhten die Mannen von Roland Seitz in der Schlussphase noch mal das Tempo – hatten durch einen Kopfball von Erdogan Yesilyurt (81.) und einen Schuss von Quotschalla nach einer Ecke (83.) weitere Optionen zum Sieg – aber es sollte an diesem Tag nicht sein.
Man trennte sich schließlich mit einem 0:0-Unentschieden. Ärgerlich für Trier, für die an diesem Tag ein Dreier im Rahmen der Möglichkeiten gewesen wäre. Das verstimmte auch Seitz nach Spielende: „Natürlich sind wir wegen des Ergebnisses enttäuscht, aber nicht über die Leistung der Mannschaft. Das war heute ein ordentlicher Auftritt gegen einen starken Gegner.“
[statistik]
Statistik
Eintracht Trier: Lengsfeld (Note: 2,5) – Brighache (2,5), Dingels (3), Hollmann (2), Zittlau (2,5) – Watzka (3) (46. Lewerenz (2)), Kröner (3) – Abelski (3) (80. Yesilyurt), Kuduzovic (3) – Quotschalla (3), Anton (3)
SG Sonnenhof Großaspach: Knett – Ismaili, Grab, Schuster, Schaschko – Kuhn (46. Grupp), Hägele, Rizzi (61. Skarlatidis), Fiands – Binakaj, Lang (72. Szimayer)
Tore:
Fehlanzeige
Spieler des Spiels: Steven Lewerenz: Kam im zweiten Spielabschnitt und machte ordentlich Druck über den rechten Flügel, war ein stetiger Aktivposten und leitete einige schönen Aktionen ein.
Schiedsrichter: Katrin Rafalski (Bad Zwesten)
Zuschauer: 1437
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Die Videos zum Spiel
Zusammenfassung
Stimmen (Roland Seitz, Steven Lewerenz, Marco Quotschalla)
gerd meint
stimmt, das war eine starke leistung der eintracht,
leider war der gegner dank guter defensivarbeit auch nicht von pappe-und in der schlussphase hatte die eintracht auch glück, dass die schiedsrichterin eine elfmeterreifes foul
nicht sehen wollte