„CARBONARA“ für 1,6 Millionen Euro. Hinter dem bekannten Begriff steckt kein italienisches Nudelgericht, sondern ein modernes Analysezentrum an der Universität Koblenz-Landau für eine neue Generation von Feuerfestkeramiken (Cartbon Advanced Research Activities), die in der Stahlindustrie zum Einsatz kommen sollen. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat den Förderbescheid über 1,6 Millionen Euro an Prof. Peter Quirmbach, Professur für Technische Chemie, in Koblenz übergeben.
„Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt hier den Aufbau einer anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsstruktur und damit zugleich eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Unternehmen. Die Hochschule erhält mit dem Methoden- und Analysezentrum ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, hier wird einzigartige Forschung stattfinden. Die Unternehmen profitieren direkt von den Forschungsergebnissen und können diese in neue Produkte einfließen lassen“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt.
Ausbau der analytischen Ausstattung
„Wir sind dem Land Rheinland-Pfalz dankbar für den gezielten Ausbau der analytischen Ausstattung. Die Universität in Koblenz wird zukünftig noch mehr in die Lage versetzt, ihre nationale Bedeutung innerhalb der Materialwissenschaften keramischer Werkstoffe kontinuierlich zu steigern. Damit kann weiterhin wissenschaftlich exzellente Arbeiten durchgeführt werden“, sagte Prof. Peter Quirmbach, Professur für Technische Chemie und Korrosionswissenschaften an der Uni Koblenz-Landau.
Im Zentrum des Fördervorhabens stehen Erkenntnisse, die der Feuerfestindustrie in der Region zugutekommen werden. Ein großer Auftraggeber dieser Unternehmen ist die Stahlindustrie. Sie benötigen feuerfeste Werk- und Bauteile, die die hohen Prozesstemperaturen bei der Stahlherstellung aushalten. Hier kommen als Rohstoffe v.a. Magnesiumoxid, Aluminiumoxid und Kohlenstoffe zum Einsatz, die hauptsächlich untersucht werden sollen. Alle Gerätschaften verfügen über digitale Schnittstellen. So erlaubt es diese Infrastruktur, „Digitale Zwillinge der Materialien“ anzulegen und später in einer Datenbank aufzunehmen. Diese Digitalen Zwillinge stehen dann wiederum den Unternehmen für deren zukünftige FuE-Projekte diskriminierungsfrei zur Verfügung. Sie leisten einen Beitrag zur Digitalisierung in der Industrie. Insbesondere mit Blick auf Kleine- und mittlere Unternehmen, die aufgrund der Investitionshöhe oftmals keine solch kostenintensive Infrastruktur vorhalten können, treibt dies den digitalen Wandel weiter voran.
Hintergrund
Gefördert wird das FuE-Projekt: „Aufbau eines Methoden- und Analysezentrums zur wissenschaftlichen Qualifizierung einer neuen Generation kohlenstoffbasierter Feuerfestkeramiken für den Einsatz in der modernen Stahlindustrie – CARBONARA“
Die Professur für Technische Chemie und Korrosionswissenschaften an der Universität Koblenz-Landau gibt es seit 2009. Um die Kompetenzen in den Naturwissenschaften, besonders der Chemie, mit den Anforderungen der chemieproduzierenden und werkstoffherstellenden Unternehmen zu kombinieren.
Pressemitteilung MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, VERKEHR, LANDWIRTSCHAFT UND WEINBAU
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