Die BAB 64, Gemarkung Trierweiler, wurde nach einem LKW-Auffahrunfall am gestrigen Abend voll gesperrt. Bei dem Unfall waren ca. 20 l eines Pestizids ausgelaufen. Die Aufräumarbeiten stehen mittlerweile kurz vor Abschluss. Der Verkehr ist wieder freigegeben.
Trier / Luxemburg. Am gestrigen Abend befuhren zwei LKW hintereinander die A 64 von Luxemburg kommend in Richtung Trier. Gegen 20.20 Uhr blockierten nach einer ersten Einlassung des voranfahrenden Fahrers die Bremsen in dessen LKW vermutlich wegen eines technischen Defektes. Aufgrund der daraufhin erfolgten unvermittelten Vollbremsung des Aufliegers konnte der nachfolgende Fahrer eines Sattelzuges nicht rechtzeitig bremsen oder ausweichen und fuhr auf den Vorausfahrenden auf.
Aufgrund des Unfallgeschehens wurden beide Fahrer verletzt, sodass sie in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten. Der 52-jährige Fahrer des auffahrenden Gefahrguttransporters erlitt bei dem Unfall Beinverletzungen, der 34-jährige Fahrer des anderen Sattelzugs wurde nur leicht verletzt und konnte nach kurzer Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen.
Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurden Teile der Ladung des zweiten LKW, mit Pestiziden gefüllte Kanister, derart stark beschädigt, dass sie leckschlugen. Während der Bergungsmaßnahmen dürften insgesamt ca. 20 l des zwischenzeitlich bekannten Gefahrgutes ausgelaufen sein, die durch Feuerwehrkräfte des Gefahrstoffzugs der KV Trier-Saarburg gebunden wurden. Das Umladen des Gefahrguts auf ein anderes Transportfahrzeug sowie die Bergung des stark beschädigten Gefahrguttransporters durch ein Bergungsunternehmen nahmen mehrere Stunden in Anspruch.
Nach dem Unfall wurde die A 64 vor dem Grenzübergang nach Deutschland in Richtung Trier von der Luxemburger Polizei gesperrt. Die Gegenfahrbahn wurde an der Anschlussstelle Trier in Richtung Luxemburg gesperrt. Während die Pkw-Fahrer im Stau vor der Unfallstelle nach ca. 2-3 Stunden Wartezeit unter polizeilicher Aufsicht auf der Autobahn wenden und ihre Fahrt über die Tankanlage Wasserbillig fortsetzen konnten, mussten LKW-Fahrer die Nacht auf der Autobahn verbringen. Verkehrsteilnehmer wurden gebeten, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren und sich von der Unfallstelle fern zu halten, da der Gefahrstoff leicht entflammbar ist.
Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung sind nicht zu befürchten. Für Menschen ist das Pestizid nur bei ungeschütztem unmittelbarem Kontakt gefährlich.
Die Aufräumarbeiten stehen nun kurz vor dem Abschluss. Zur Zeit laufen noch Reinigungsarbeiten der Richtungsfahrbahn Trier. Der Verkehr in Richtung Luxemburg läuft seit 05.45 Uhr wieder reibungslos und seit 06.45 Uhr einspurig in Richtung Trier.
Die tatsächliche Unfallursache muss nach der Bergung der beteiligten Fahrzeuge ermittelt werden.
Der Sachschaden dürfte mindestens 100.000 € betragen.
Im Zusammenhang mit dem Ereignis waren insgesamt 110 Feuerwehrkräfte, 55 Sanitäts- und Versorgungskräfte des DRK und MHD, 9 Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Schweich , ca. 10 Einsatzkräfte des THW, 10 Polizeikräfte der Autobahnpolizei und der umliegenden Inspektionen eingesetzt.
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