Dritter Sieg in Folge! Der SV Eintracht Trier 05 hat weitere ganz wichtige drei Punkte im Rennen um den Klassenerhalt gesammelt – und sich damit in der Tabelle Luft nach unten verschafft. Die Blau-Schwarz-Weißen gewannen ihr Heimspiel in strömendem Regen gegen den Mitkonkurrenten im Abstiegskampf FC Nöttingen mit 2:0 vor den Augen von 1.097 Zuschauern im Trierer Moselstadion – darunter auch 120 Flüchtlinge, denen der Verein Freikarten für das Spiel zur Verfügung stellte. Am Ende stand ein absolut verdienter Erfolg nach einem absolut überzeugenden Auftritt.
Trier. Eintracht-Coach Peter Rubeck schickte gegen den Tabellenvierzehnten aus Nöttingen die Siegerelf von Zweibrücken aufs Feld. Auf der Bank nahmen unter anderem Stefan Thelen, den Rubeck in Zweibrücken noch aus dem Kader strich, und Ajdin Zeric, der zuletzt ebenfalls einen schweren Stand hatte, Platz. Mittelfeldmotor Milorad Pekovic war wegen Trainingsrückstands nicht dabei – ebenso wie Flügelflitzer Bruno Gomis, den noch immer die Adduktoren plagen.
Bevor es jedoch auf dem Platz los ging gab es eine Schweigeminute im Moselstadion – im Gedenken an die Opfer der Germanwings-Tragödie vor genau einer Woche in den französischen Alpen.
Koch mit Initialzündung – Dingels legt nach
Als der Anpfiff ertönte, tasteten sich beide Mannschaften erst einmal ganz vorsichtig ins Spiel hinein. Die ersten Schritte nach vorne wagte die Eintracht nach knapp zehn Minuten – vor allem über die linke Seite von Christph Anton. Bis es allerdings richtig gefährlich wurde mussten erst 15 Minuten verstreichen – dann kam Robin Koch und brachte die Kugel gleich für seinen SVE im Netz unter. 1:0 für Eintracht Trier! Nachdem Nöttingen-Keeper Robin Kraski einen Schuss von Jannik Stevens katastrophal genau vor die Füße von Koch abwehrte, ließ der sich nicht zweimal bitten und zirkelte den Ball aus knapp zwanzig Metern links oben in den Winkel.
Danach war Nöttingen unter Zugzwang. Die Eintracht ließ hinten allerdings nichts zu und ließ vorne die goldrichtige Antwort folgen: In der 24. Minute stellte SVE-Kapitän Michael Dingels auf 2:0. Er schob den Ball nach einem Eckball unter Verwirrung der FCN-Abwehr fast seelenruhig aus knapp fünf Metern am gegnerischen Torwart Kraski vorbei ins Netz.
Nach knapp einer halben Stunde hätte Robin Koch fast schon den Deckel drauf machen können. Er verpasste die Vorentscheidung nur knapp mit einem Schuss im Nöttinger Sechzehner. Trier blieb auch in der Folge am Drücker und ging mit der absolut verdienten 2:0-Führung im Rücken in die Halbzeitpause.
Wasserball in Halbzeit Zwei
Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich dann Sturmtief Niklas: Es kübelte wie aus Eimern. Das Wasser staute sich auf dem Rasen des Moselstadions. Dem Spiel der Eintracht tat das jedoch trotz immer schwierigeren Platzverhältnissen keinen Abbruch. Trier dominierte weiter nach Belieben gegen eine schwache Nöttinger Mannschaft, die zwar kämpfte aber fast nichts zustande brachte. Ein gefährlicher Schuss knapp über die Latte des Eintracht-Kastens wie der von Timo Brenner aus Minute 56 hatte Seltenheitswert beim FCN.
Nach gut einer Stunde hatte Rudy Carlier dann für seine Eintracht eine gute Chance auf Tor Nummer Drei: Er setzte einen Distanzschuss von rechts nach schnellem Konter auf die Latte. Pech für Trier. Nur wenige Minuten später ein erneuter hochkarätiger Konter über Rudy Carlier und Romas Dressler, den die Eintracht aber leichtfertig liegen ließ – auch dem Regen geschuldet. Gegen Ende setzte Sebastian Hofmann für Nöttingen dann noch einen Freistoß gegen den Pfosten. Es brannte aber nichts mehr an. Trier brachte das 2:0 mehr als souverän über die Zeit.
Unter dem Strich steht Eintracht Trier als Tabellenelfter jetzt erst mal fest über dem Strich: Nach diesem Sieg hat sich die Eintracht ein Vier-Punkte-Polster auf den 14. Platz, der im Worst Case den Abstieg aus der Regionalliga Südwest bedeuten könnte, erarbeitet. Mit nun 34 Punkten auf dem Konto reisen die Blau-Schwarz-Weißen am kommenden Sonntag zum Derby zur stark abstiegsgefährdeten TuS nach Koblenz. Das Motto dort für Eintracht Trier: Ja nicht nachlassen!
Stimmen zum Spiel:
Peter Rubeck, Trainer Eintracht Trier: „Ich bin sehr sehr froh, dass wir heute gewonnen haben. Ich bin stolz auf die Mannschaft und mit der Leistung sehr zufrieden. Die Konter in der zweiten Halbzeit hätten wir besser ausspielen können. Da möchte ich meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen – das Spiel am Samstag in Zweibrücken war sehr anstrengend. Es war ein wichtiger Sieg – aber letztendlich nur eine Momentaufnahme. Wir dürfen uns nicht zurück lehnen, müssen weiter arbeiten. Das nächste wichtige Spiel kommt am Sonntag.“
Michael Wittwer, Trainer FC Nöttingen: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was gefragt ist in so einem Spiel. Wir haben uns nichts zugetraut, zu wenig nach vorne gemacht und vor den Toren nicht gut verteidigt. Insgesamt war unser Spiel nicht konsequent genug.“
Statistik
Eintracht Trier: Keilmann – Hollmann (80. Thelen), Stevens, Dingels, Koch – Spang, Dündar, Anton, Garnier (73. Zeric) – Dressler, Carlier (85.)
FC Nöttingen: Kraski, Fuchs, Frank (46. Hohn), Bilger (70. Fliess), Brenner, Schenker, Müller (64. Hofmann), Schürg, Tasky, Schmidt, Neziray
Tore: 1:0 Koch (16.), 2:0 Dingels (24.)
Zuschauer: 1.097
Gelb: Dündar – Bilger, Müller, Tasky, Hofmann
Rot: /
Schiedsrichter: Nicolas Winter
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