Von Monika Pradelok (Text und Fotos)
Die traditionelle Veranstaltung der Handwerkskammer Trier (HWK) lockt jedes Jahr über tausend Besucher an. Bei strahlendem Sonnenschein konnten Interessierte dieses Wochenende an der Porta Nigra, am Brunnenhof und auf dem Simeonstiftplatz, 101 Kunsthandwerksstände anschauen und bei verschiedenen Werkstätten die Entstehung kleinerer sowie größerer Kunstwerke beobachten.
Es ist recht interessant mit anzusehen, wie eine Glocke entsteht. Oder wie geschickt man sein muss, um einen Korb zu flechten. Ob Keramiker, Glockengießerei, Kunstschmiede, Holzbildhauer oder Drehorgelspieler, der Trierer Handwerkermarkt bietet Besuchern immer wieder interessante Waren und, wie vom Veranstalter angekündigt, „Einblicke in die Welt des hochwertigen Kunsthandwerks“.
Viele der Aussteller sind schon von Anfang an dabei, so wie die Eifeler Glockengießerei von C. Mark-Maas. Am Stand sind jedoch nicht nur kleine und mittlere Glocken zu bestaunen: „Wir bieten auch kleinere Kunstgüsse an.“ So gibt es Windglockenspiele und kleinere Souvenire wie Eulenfiguren. Das Highlight an beiden Tagen ist das Gießen der Glocken, das unter prahlender Sonne vollzogen wird.
Sommerliche Temperaturen und viele Besucher
Und auch bei der Kunstschmiede von Paul Kreten, die Metall nach eigenen oder vorhandenen Entwürfen gestaltet, geht es heiß her. Dieser Aussteller ist ebenfalls seit vielen Jahren auf dem Handwerkermarkt vertreten. „Für mich ist es jedoch das erste Mal“, erzählt Rene Ziltz, Schmiedegeselle, und holt sein Metall aus den Flammen des glühend heißen Ofens. Neben dem Stand haben Kinder die Möglichkeit Kupfer zu bearbeiten und ein wenig in den Beruf eines Schmieds hineinzuschnuppern.
Aber es gibt noch mehr zu sehen und zu hören. So kann man am Stand von Ingrid Pietsch, Holzbildhauerin aus Oberheimbach, Weihnachtskrippen und Figuren in den verschiedensten Formen begutachten. „Ich arbeite nicht nur mit Holz. Bei einigen meiner Werke verwende ich verschiedene Materialien wie Stein oder Metall“, erläutert sie. Dies ist ihr zweiter Handwerkermarkt.
Benefiz-Aktion eines Drehorgel-Orchesters
Neuzugänge gibt es dieses Jahr ebenfalls – so sorgt die Benefiz-Aktion eines Drehorgel-Orchesters für musikalische Unterhaltung. „Wir sind dieses Jahr zum ersten Mal hier, engagieren uns aber schon seit Längerem für den Trierer Förderverein krebskranker Kinder. Wir sind bis jetzt immer auf dem Trierer Weihnachtsmarkt gewesen und wurden dieses Jahr von der Handwerkskammer Trier angeschrieben, ob wir nicht auf dem Handwerkermarkt spielen könnten“, berichtet Herr Harald Ismar.
Für das leibliche Wohl wurde ebenfalls gesorgt. So konnte man sich im Café Brunnenhof zu einer Tasse Kaffee entspannen oder bei den verschiedenen Essensständen regionale Spezialitäten genießen.
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