Auch wenn der Verkauf des Hunsrück-Airports noch nicht komplett in trockenen Tüchern ist, hat der chinesische Käufer „HNA Group“ schon konkrete Pläne, was alles am Frankfurt-Hahn in den nächsten Jahren passieren soll.
Trier / Lautzenhausen. Für rund 50 Millionen Euro soll das wenig repräsentative Terminal saniert und renoviert werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Ankunft am Hunsrück-Flughafen noch wenig beeindruckend, viele Geschäfte stehen leer und generell dominiert ein wenig einladendes Lagerhallen-Flair.
Luftfahrt-Experten, so berichtet das Branchen-Portal airliners.de rechnen nicht zwangsläufig mit einer deutlich höheren Passagierzahl, gehen aber davon aus, dass Touristen und Business-Kunden aus China eine andere Kaufbereitschaft mitbringen, als die bisherigen Low-Budget-Kunden, die den Flughafen Hahn aufgrund der vorherrschenden Billigflieger bevölkern.
Beim Frachtgeschäft gehen die Expertenmeinungen von deutlichen Steigerungen aus. Die drei zusätzlichen, wöchentlichen Flüge, die HNA angekündigt hatte, könnten für ein Cargo-Plus von fast 25% sorgen. Wenn dies so käme, würden im Frachtgeschäft am Hahn sogar neue Jobs entstehen.
Bevor es so weit ist, muss der rheinland-pfälzische Landtag in Mainz dem kritisch beäugten Deal noch zustimmen. Davon abgesehen steht der Verkauf der hessischen Anteile am Frankfurt-Hahn dem erfolgreichen Abschluss noch im Weg, welcher sich aufgrund fehlender Dokumente noch einmal zusätzlich verzögert hat (5vier berichtete: Unsere Unterschrift steht: der Hahn geht (wieder) nach China).
In den nächsten Wochen und Monaten wird sich zeigen, ob der defizitäre Provinz-Flughafen im Hunsrück nochmal auf dem internationalen markt eine reale Chance hat…
Titelbild: Flughafen Frankfurt-Hahn
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