Oberbürgermeister Klaus Jensen und Ministerpräsidentin Malu Dreyer haben sich angekündigt, mit Aufsteiger Celle ist die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison zu Gast in der Arena und die Trierer Bundesliga-Handballerinnen haben nach dem ersten Saisonsieg im Derby gegen Koblenz Selbstvertrauen getankt: Das letzte Heimspiel im Jahr 2014 verspricht vor allem Spannung. Und die Zuschauer dürfen sich am Samstag (19.30 Uhr) auf einen echten Abstiegsknaller freuen – im Duell mit den Gästen geht es um „Big Points“ im Kampf um den Klassenverbleib.
Trier. „Sehr, sehr glücklich und erleichtert“ sei man nach dem ersten Saisonsieg am vergangen Sonntag gewesen, sagte Co-Trainerin Jana Arnošová. „Den Fokus haben die Mädels aber schon direkt nach Spielende wieder auf die Partie gegen Celle gelegt“, erklärt die Tschechin weiter. Getreu dem Motto: Einmal ist kein Mal. Und tatsächlich ist der 29:27-Sieg im prestigeträchtigen Derby nicht viel wert, legt man gegen einen direkten Konkurrenten nicht nach.
Und die Gäste aus Celle gehören zweifelsohne mit zu den Teams, die um den Verbleib in der Beletage des Frauenhandballs kämpfen. Die Mannschaft von Trainer Martin Kahle gehört aber im bisherigen Saisonverlauf auch zu den Überraschungen der Liga, wenn sie bisher nicht sogar die größte Überraschung ist. Drei Saisonsiege nach acht Spieltagen – damit haben auch die kühnsten Optimisten in Niedersachsen nicht gerechnet. Mit einem Sieg an der Mosel wäre der Aufsteiger Trier schon sechs Zähler voraus. Eine Tatsache, die die Miezen unbedingt verhindern wollen.
„Punkte gegen einen direkten Konkurrenten sind doppelt wichtig. Erst recht, wenn man zu Hause spielt“, sagt Arnošová, die allerdings mit viel Zuversicht in den Abstiegsknaller geht: „Man merkt den Mädels an wie wichtig diese ersten Punkte waren. Das war eine Befreiung, das Lachen ist zurückgekehrt.“ Sollten die Moselstädterinnen am Samstag vor den Augen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Oberbürgermeister Klaus Jensen eine ähnliche Vorstellung wie im Derby abliefern, dürfte es für die Gäste schwer werden Punkte aus der Arena zu entführen. Vor allem in der Defensive wolle man an die Leistung aus dem Koblenz-Spiel anknüpfen: Bissig, aggressiv, mit Herz und Leidenschaft. Eben jene Eigenschaften, auf die es im Abstiegskampf ankommt.
Mit zwei Zählern wollen die Miezen nicht nur den ersten Heimsieg der Saison einfahren, sondern sich auch gebührend aus dem Handballjahr 2014 verabschieden. „Wir wollen diesen Sieg, vor allem für unsere Fans, die uns das ganze Jahr über unterstützt haben“, sagt Spielführerin Katrin Schneider. Im 15. Jahr sind die Moselanerinnen nun erstklassig, eine Bilanz auf die man stolz sein kann. Auch 2014 haben die Miezen ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis gestellt. Fortsetzung folgt, am besten mit einem Sieg zum Jahresabschluss gegen einen direkten Konkurrenten.
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Aufstellung: Jessica Kockler, Verena Flöck, Daniela Vogt; Hannah Sattler, Sanne Backhed, Esther Mohr, Katrin Schneider, Linsey Houben, Andrea Czanik, Jana Kordel, Judith Derbach, Maxime Struijs, Silvia Solic, Franziska Garcia, Cristina Cabeza
Schiedsrichter: Timo Hofmann/Thomas Hörath
Miezen – SVG Celle (Samstag, 19.30 Uhr, Arena Trier)
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Von Franziska Garcia
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