Die Bundesgesundheitsministerin und CDU-Abgeordnete Hermann Gröhe hatte zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember 2015 die Kampagne „Positiv zusammen leben“ gestartet. Dabei geht es um den Abbau von Vorurteilen und unbegründeten Ängsten gegenüber HIV-positiven Menschen.
In Trier verband der Generalintendant des Theaters Trier das Engagement von freiwilligen Helferinnen und Helfern und „30 Jahre AIDS-Hilfe Trier“ mit einer Vorpremiere der Operette „Die Großherzogin von Gerolstein“.
Trier. „Das Theater predigt Vielfalt. Deshalb ist es ein guter Ort, um zu kommunizieren, dass HIV nicht nur Schwule und Randgruppen betrifft.“ Dieser Satz stammt von Karl M. Sibelius, dem Generalintendanten des Theaters Trier. Dieser hatte zum 4. Dezember 2015 zur Vorpremiere der Operette „Die Großherzogin von Gerolstein“ eingeladen und den Großteil des Erlöses der AIDS-Hilfe Trier zugesprochen.
„Ich glaube, dass ich unsere Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen auf die Operette aufmerksam machen muss“, schmunzelt Udo Köhler, der Vorsitzende der CDU Stadtratsfraktion. „Hier löst man militärische Probleme friedlich: Man liefert den feindlichen Truppen große Mengen an alkoholischen Getränken um diese dann – betrunken – zu entwaffnen. Das nenne ich dann doch eine effiziente Strategie…“
In Sachen AIDS und Homosexualität ist Udo Köhler schon seit einigen Jahren mit der AIDS-Hilfe Trier e.V. eng verbunden. „Ich weiß auch von der im Grunde in Mainz zu regelnden Unterstützung der freiwilligen Hilfsorganisationen, die neben der Betreuung auch die Aufklärungsarbeit in Schulen voran bringen“, meint Udo Köhler und kennt auch die aktuellen Zahlen. Die Kampagne des Gesundheitsministeriums „Was wäre, wenn der Mensch Dir gegenüber HIV hätte? Was würdest du tun“ hatte ihn dazu recherchieren lassen.
„Wir können in Rheinland-Pfalz von etwa 2.200 Menschen mit HIV ausgehen. – So sagen es zumindest die Zahlen vom Dezember 2014. Etwa 100 Menschen haben sich im letzten Jahr neu angesteckt. Etwa 17 in der Region Trier. Die von der AIDS-Hilfe Trier geleistete und notwendige Präventionsarbeit ergibt eine im Vergleich zu anderen Regionen niedrige Ansteckungsrate.“
„Doch jetzt ist eine Brücke zwischen Infizierten und der Bevölkerung zu schlagen“, meint Udo Köhler. „Denn hier liegen viele Vorurteile begraben. – Somit begrüße ich die Idee des Theaters Trier, AIDS – ohne lehrmeisterliches Ausrufezeichen – auf die Bühne zu bringen. Und ich begrüße die Initiative der Bundesregierung, die ich mit Fragen und Antworten arbeitet. – Eigentlich sollten wir – ein jeder – uns vor allem die Antworten einprägen“:
Foto: C. Maisenbacher // Sabine Schwan, die freiwillige Helferin bei der AIDS-Hilfe Trier und Udo Köhler am Stand der AIDS-Hilfe zur Vorpremiere am 4. Dezember im Theater Trier // Die Poster sind von der Bundesregierung für Gesundheit zum Download freigegeben.
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