Der 25. November als internationaler Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“ ist mittlerweile fest etabliert und wird von immer mehr Verbänden und Einrichtungen unterstützt. Das gilt auch für Trier, wo das Aktionsbündnis gegen Gewalt an Frauen, dem unter anderem die städtische Frauenbeauftragte Angelika Winter angehört, zwar wegen Corona nicht den gewohnten Info-Stand und die Verteilaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ mit selbstgebackenen Plätzchen anbieten kann, aber dennoch Präsenz zeigt.
„Jede dritte Frau erlebt Gewalt“
Ein Beispiel ist der Spendenaufruf für das Frauenhaus. Winter erläutert die Gründe: „Auch in Deutschland erlebt jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt. Das ist nicht akzeptabel und muss ein Ende haben. Deshalb fordert das Aktionsbündnis, dass jeder Tag ein Tag ohne Gewalt an Frauen und Mädchen sein muss.“
In ihrem Aufruf zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen verweist die städtische Frauenbeauftragte Angelika Winter darauf, dass nicht nur am 25. November der Fokus auf der Partnerschaftsgewalt liegen solle: „Gewalt ist keine Privatsache, sondern eine Straftat. Die Zahlen des Bundeskriminalamts sind schockierend. 2019 wurden 141.792 Personen Opfer von Mord und Totschlag, Körperverletzungen, Vergewaltigung, sexueller Nötigung, Bedrohung und Stalking, Freiheitsberaubung durch ihre Partner oder Ex-Partner. Davon knapp 81 Prozent Frauen. An fast jedem dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet“. Neben der Strafverfolgung komme vor allem den Unterstützungseinrichtungen große Bedeutung zu. Dazu gehören das Frauenhaus, der Frauennotruf, der Sozialdienst katholischer Frauen und der Interventionsstelle. Hier finden Sie die Kontaktdaten.
Winter erneuert in ihrem Aufruf zum Aktionstag 2020 die Forderungen auf einen Rechtsanspruch auf einen Platz im Frauenhaus, eine bundeseinheitliche Finanzierung der Schutzeinrichtungen, eine langfristige und verlässliche Finanzierung der Beratungs- und Hilfsinstitutionen sowie einen Ausbau der Prävention, die alle Geschlechter mit einbezieht. Wer wie die Aktionsbündnis das Frauenhaus unterstützen will, kann an den Förderverein spenden. Außerdem werden in einem Ladenlokal in der Böhmerstraße 22 unter anderem Schlüsselanhänger und Alltagsmasken zugunsten des Frauenhauses verkauft. Die Infos gibt es auf der Internetseite des Frauenhauses. Zu dem regionalen Aktionsbündnis gehören der Ortsfrauenausschuss der IG Metall, die Außenstelle des Weißen Rings, der Förderverein des Frauenhauses Trier, der Landfrauenverband SOH, die Frauenbeauftragte der Stadt Trier; die KAB, die kfd sowie die Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinden Ruwer, Konz, Trier-Land, Hermeskeil, Saarburg und Schweich sowie des Landkreises Trier-Saarburg.
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Pressemitteilung Stadt Trier
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