In der BÜHNE Trier, dem alten Kiosk an der Südallee, Ecke Saarstraße, ist seit dem 17. Februar eine neue Ausstellung zu sehen. Unter dem Titel URBANE (LEBENS)RÄUME zeigt Fotograf Lukas Huneke Momentaufnahmen, in denen Mensch und Architektur miteinander in Verbindung treten.
Um diese Verbindung herauszustellen, zeigt die Ausstellung belebte, innerstädtische Orte im öffentlichen Raum und macht deutlich, wie diese Orte als Lebensraum genutzt werden. Einen besseren Austellungsort als die „BÜHNE“, selbst an einem zentralen Punkt in Trier gelegen, kann es für diese Ausstellung also kaum geben. Denn im Zentrum der Südalle liegt sie selbst an einem lebendigen Ort, an dem viele Trierer tagtäglich vorbeikommen.
Ruhige und stille Orte, wie das Reichstagsufer oder der „Golzheimer“ Friedhof, sind zu sehen, aber auch belebte, urbane Orte, wie das Frankfurter Mainufer. Auch wenn sich diese Orte scheinbar als Kontrast gegenüberstehen, sind sie doch Teil des Lebensraumes „Stadt“. Um Mensch und Architektur in ihrer Beziehung zueinander darzustellen, benutzt Lukas Huneke schon beim Fotografieren ungewohnte Schärfeverläufe. Anders als bei einer normalen Panoramaaufnahme, rücken die Menschen in den Vordergrund, das architektonische Umfeld dagegen wird unscharf. Bei der Aufnahme der Frankfurter Zeil erscheint der Lebensraum der Menschen klein und schmal im Kontrast zur Architektur der Arbeitswelt im Hintergrund, erklärt der Fotograf Lukas Huneke.
Der Begriff „Raum“
Entstanden sind die Aufnahmen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Wismar, Luxemburg aber auch in Trier: So ist zum Beispiel auch der Domfreihof in der Ausstellung zu sehen und bietet uns so eine neue Perspektive auf den vertrauten Ort. Der riesige Dom tritt unscharf in den Hintergrund, im Vordergrund stehen die Menschen, die dort auf den Bänken entspannen oder Fotos machen und so mit dem Ort interagieren.
Der Begriff „Raum“ sei ja nicht unbedingt wörtlich zu nehmen, erklärt Herr Huneke, auch der sogenannte „urbane Raum“ sei ein Lebensraum und somit der Platz an sich, der sonst oft im Vergleich zur Architektur vernachlässigt bleibt.
Zum Künstler
Lukas Huneke ist freischaffender Fotograf für Unternehmensfotografie. Er hat Foto und Filmdesign an der FH Dortmund studiert und betreibt seit 2011 ein Fotostudio in Schweich. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht die Architektur. Er arbeitet vor allem mit Stadtplanern, Kommunen und Bauträgern zusammen, aber auch mit Herstellern von Baumaterialien und Entwicklern von Gastronomiekonzepten.
Die Ausstellung in der BÜHNE ist noch bis zum 16. März zu sehen und wird dann abgelöst von der Ausstellung „Architektonische Strukturen“, ebenfalls von Lukas Huneke, ab dem 17. März.
Anders als bei der aktuellen Ausstellung werden architektonische Strukturen im Detail zu sehen sein, verrät der Fotograf. Die Nähe zum Objekt lässt die Werke abstrakt erscheinen und es braucht Vorstellungskraft, das Dargestellte zu erkennen. Ein Ort in Trier wird aber auch im zweiten Teil wieder mit dabei sein.
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